Vom 17.-18. September trafen sich zum dritten Mal, auf Initiative der ICOR , der MLPD und unserer Partei, Organisationen und Parteien zur Diskussion und zum Austausch über die Situation im Mittleren Osten. An der Konferenz nahmen Vertreter der ICOR aus zahlreichen Ländern teil. Aus Indien, den USA, Süd Afrika, Peru, Togo, Deutschland und der Ukraine waren Vertreter anwesend. Aus dem Mittleren Osten und dem Maghreb beteiligten sich, neben unserer Partei, die TKP /ML, Bolsevik Partizan, die MMLPL aus Marokko, die PPDS aus Tunesien und ein Vertreter aus dem Iran. Ein großer Mangel der Konferenz waren die fehlende Teilnahme der kurdisch-patriotischen Kräfte und der Organisationen des palästinensischen Befreiungskampfes.
Der Kampf um die Neuaufteilung der Welt, die Widersprüche zwischen den imperialistischen Kräften und die Interessen der reaktionären-regionalen Mächte prallen im Mittleren Osten gewaltsam aufeinander. Der 100jährige koloniale Status quo der Länder im Mittleren Osten zerfällt und der Kampf um die geopolitischen Einflussgebiete verwandelt die Länder des Mittleren Ostens in immer neue blutige Schlachtfelder. Diese Entwicklungen galt es zu analysieren und entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Konferenz diskutierte zwei Tage lang, nicht nur die Situation des Mittleren Ostens, sondern auch die mit ihr in Zusammenhang stehenden Entwicklungen im imperialistischen Weltsystem. Nach Berichten und einer Diskussion über die aktuelle politische Lage in den Ländern des Mittleren Ostens und den Maghreb-Ländern, folgte eine ausführliche Auseinandersetzung über die Entwicklungen im Mittleren Osten und die Perspektiven des Befreiungskampfes. Im Zentrum der Diskussionen stand die Rolle der reaktionären-regionalen Mächte und ihre aggressiven regionalen Machtansprüche und Ambitionen, sowie die Entwicklungen faschistischer und reaktionärer Regime und Regierungen und die Rolle des IS.
Die Konferenz bestätigte in ihrer Abschlussresolution, dass der Mittlere Osten noch immer einer der hauptsächlichen Brennpunkte des internationalen revolutionären Befreiungskampfes gegen den Imperialismus ist. Sowie, dass der Kampf der Völker in Rojava im besonderen und in Kurdistan im allgemeinen ein Ausweg der Völker aus Chaos und Krieg ist. Unsere Partei unterstrich die Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes der revolutionären Kräfte in den einzelnen Ländern und der gesamten Region und legte das Konzept der regionalen Revolution dar. Die Bedeutung des gemeinsamen Kampfes türkischer und kurdischer Revolutionäre in der Vereinigten Revolutionsbewegung der Völker (HBDH) wurde erläutert und die objektive Notwendigkeit des vereinigten Kampfes der Revolutionäre des Mittleren Ostens in der Form der antiimperialistischen Kampfkoordination wurde verdeutlicht. Die Konferenz bekräftigte das Bedürfnis einer stärkeren Vernetzung der revolutionären Kräfte der Region. In einer gemeinsamen Resolution gegen den kolonialistischen Einmarsch der türkischen Streitkräfte in Rojava heißt es: „Als Revolutionäre verschiedener Länder und Kontinente verurteilen wir den Angriff auf Rojava und Syrien und fordern das sofortige Ende der Besatzung von Carablus. Erhöhen wir die Solidarität mit den nach Freiheit strebenden Völkern in Rojava. Und treten wir in die Praxis bis die Besatzung beendet ist.“
Die anwesenden Organisationen solidarisierten sich zudem mit den zehn türkischen Revolutionären, welche zur Zeit wegen ihrer Mitgliedschaft in der TKP/ML, in einem so genannten Anti-Terrorismus Verfahren nach §129b, in München vor Gericht stehen. Damit die Konferenz sich weiter entwickeln kann, weitere Organisationen aus dem Mittleren Osten einbezogen werden können und um Schritte hin zu einer Koordinierung der Kämpfe in der Praxis zu gehen, brachten die Delegierten das Bedürfnis zum Ausdruck, die kommende Konferenz direkt im Mittleren Osten zu organisieren. Dies wäre ein erster Schritt die antiimperialistische Kampfkoordination wieder ins Leben zu rufen. Ein Ziel für welches sich unsere Partei auch weiterhin einsetzen wird.
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