Die Flammen Des Widerstandes Lodern In Der Türkei
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Oktober 2018 / Internationales Bulletin / Nr. 191

Die Wälder von Kurdistan brennen. Die Lungen Nordkurdistans und der Türkei werden nun seit mehr als drei Monaten in einer Dauerbombardierung zerstört. Die Waldbrände, die neben Dersim auch die Städte Mardin, Hakkari, Şırnak, Diyarbakır und Bingöl betreffen, erreichen zunehmend die Dörfer in der Umgebung dieser Wälder. Die Brände begannen in den Regionen, die von den Kampfflugzeugen des kolonialistischen faschistischen türkischen Staates bombardiert wurden, und breiteten sich schnell in den umliegenden Gebieten aus. Es herrscht eine große Stille in den bürgerlichen Medien, die absichtlich die Nachrichten über das Feuer vertuschen. Die türkische Armee erlaubt den Menschen nicht, das Feuer zu löschen, da sie die Brände in ihren Operationen gegen die Guerilla brauchen. Bürger, die versuchten, das Feuer zu löschen, wurden von Polizei und Soldaten blockiert. HDP -Parlamentarier, die versucht haben, die Region zu erreichen, um die Situation aufzuklären, wurden ebenfalls davon abgehalten. Freiwillige Teams, die von den Menschen in den Dörfern gebildet werden, reichen leider nicht aus, um die Brände zu stoppen.
Diese Brände sind eigentlich nichts Neues. Der türkische bürgerliche Staat benutzt die Methode der Waldverbrennung als Kriegspolitik schon seit längerem. Es sind typische Aspekte einer kolonialistischen Mentalität, die den Staat dazu bringen, sein eigenes Territorium zu bombardieren, alles zu zerstören, ob lebendig oder nicht, und damit eine barbarische aggressive Politik zu verfolgen. Seit August sind Tausende km² Land und Wald abgebrannt. Häuser, Tiere, heilige Glaubensstätten, Friedhöfe, Naturen, historische Bauten und kollektive Erinnerungen von Menschen, die in der Region leben und von denen die meisten Kurden und Aleviten sind, wurden beschädigt, teilweise zerstört. Der faschistische Staat verfolgte das Ziel mit der Intensivierung der Unterdrückungspolitik gegen die Menschen dieser Region den Guerilla-Widerstand zu unterdrücken, indem die Verbindungen der Guerilla mit der Bevölkerung abgeschnitten werden sollten. Aber dieses Ziel ist gescheitert, der Widerstand dauert an.
Der türkische bürgerliche Staat wurde auf einer monistischen Ideologie gegründet, das bedeutet, dass er den Menschen eine Rasse, eine Religion, ein Geschlecht aufzwingt. Sie setzte die monistische Politik der türkischen, sunnitischen und männlichen dominanten Identität durch, um den Weg für die bürgerliche kapitalistische Klasse zu öffnen und den Kapitalismus über diese primäre Akkumulation zu entwickeln. Das Land Dersim ist diesen Politiken nicht fremd. Die Massaker gegen die Aufstände kurdischer und alevitischer Menschen in den 1930er Jahren hatten 1938 das Ausmaß eines Völkermords erreicht und alles wurde ausgerottet, sogar die Menschen und Tiere, die in den Höhlen lebten. Die Führer der Aufstände wurden hingerichtet. Das "Dersim-Gesetz", das in dieser Zeit angewendet wurde, wird heute de facto fortgesetzt.
Wiederum wurde die Vernichtungspolitik in den 90er Jahren nach dem Aufschwung der kurdischen nationalen Befreiungsbewegung intensiviert. Ein einfaches Beispiel für die Annäherung des Staates, ist die Ablehnung des türkischen Staates in der Europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen im Jahr 1998. Der türkische Staat hat das lang erarbeitete Umweltabkommen in diesem Treffen nicht unterzeichnet aufgrund eines Einspruchs von der Generalstabspräsidentschaft der türkischen Armee, denn der Vertragsartikel über den Informationsaustausch von militärischen Operationen hätte das Problem und die Tatsache, dass die Armee die Wälder nieder brannte, ans Tageslicht bringen. Das durfte nicht zugelassen werden. Während der 90-er Jahre waren die Zwangsräumung der Dörfer und das Verbrennen der Wälder strategische Mittel für die türkische Armee, aber sie haben den Widerstand des kurdischen Volkes damit nicht beendet, im Gegenteil, er hat sich entwickelt. Die Menschen knieten sich vor dieser Politik nicht nieder, ergaben sich nicht.
Die Bemühungen der faschistische Diktatur von Erdoğan, Dersim dauerhaft zu belagern und unter Beschuss zu halten, richten sich auf weit mehr als nur den Willen der vielen Guerillakämpfer zu brechen, die auf den Bergen von Dersim für Freiheit und Sozialismus unter dem Banner des vereinigten Revolution der Türkei und Kurdistans kämpfen. Die Unterdrückung der Demokratie- und Gleichheitsansprüche der Völker hat sowohl politische als auch ökologische Folgen. Ein weiterer Grund, die Wälder zu verbrennen, ist die Erschließung von Land für Bergbau- und Bautätigkeiten. Kriegspolitik geht einher mit dem Krieg für Profite. In den meisten Fällen werden die verbrannten Flächen an Tourismus- oder Bergbauunternehmen abgegeben. Das Verbrechen in Dersim wird nicht nur gegen die Guerilla oder das Volk von Dersim begangen, es sind Verbrechen gegen die gesamte Menschheit und die Natur.
Es wird versucht, Kurdistan von der kurdischen und alevitischen Identität zu säubern. Die kurdische Frage ist ein existenzielles Thema für den türkischen bürgerlichen Staat, es ist eine existenzielle Frage und oberste Priorität für die Aufrechterhaltung der Macht. Diese Priorität fällt jetzt wieder mit der jüngsten Wirtschaftskrise zusammen. Der faschistische Chef Erdoğan will den "ausländischen Mächten", "Verrätern" und "Terroristen" die Schuld für die Krise zu schieben, indem er den bitteren, dunklen Nationalismus benutzt, um die Arbeiterklasse in die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen zu spalten. Als die Guerilla es schaffte, trotz der Schläge weiterzukämpfen, neigte der Staat dazu, die ganzen Städte zu blockieren, da der Widerstand nicht schwand, begann er mit der Zerstörung des gesamten Gebiets. Obwohl die Bombardierungen in einer Sommerperiode stattfanden, in der die höchste Zahl an Revolutionären innerhalb der letzten Jahre fielen, verwirklichten die revolutionären Kräfte wirksame Aktionen, allen voran die kurdische nationale Freiheitsbewegung. Märtyrer von HBDH, PKK, MKP, DKP-BÖG, TKP -ML und unserer Partei MLKP haben in diesem Sommer das Land mit ihrem Blut bewässert. Unsere Märtyrer zeigen die Dimensionen von Opferbereitschaft und Entschlossenheit und zeigten, dass die Macht des menschlichen Willens gegen jede technische Überlegenheit ankommt. Revolutionäre, die ihren Völkern die Freiheit versprachen, traten nicht von diesen Kämpfen zurück, um den Kampf gegen den Faschismus zu verbreiten.
Die bevorstehenden Kommunalwahlen und die Vereinigung dieser Bewegung mit dem Guerilla-Widerstand, sind eine dringende Aufgabe für die revolutionären Kräfte. Wenn die Grundfesten der faschistische Diktatur erschüttert werden, gerät sie in eine tiefere Krise. Die politische Krise des Staates, die mit der existentiellen Krise des Kapitalismus zusammenfällt, deutet sich in der jüngsten Wirtschaftskrise in der Türkei stark an. Da es sich bei dieser Wirtschaftskrise um eine strukturelle Krise handelt, ist die staatliche Politik zur Überwindung der Wirtschaftskrise andererseits nicht wirtschaftlich, sondern eher ideologisch ausgerichtet. Chauvinistische Aggressionspolitik gehört dazu. Der Staat verliert jedoch seine ideologische Hegemonie im Vergleich zu früher. Trotz aller Massaker, brutaler Polizeiangriffe und Vernichtungsangriffe gegen die Guerilla wird der Widerstand der Völker nicht aufhören. Die Diktatur kann diese vielseitige Krise nicht überwinden, indem sie die Wälder und die Natur verbrennt, denn Kommunisten und Revolutionäre aus der Türkei und Kurdistan kämpfen weiterhin für Freiheit und Ehre der Völker und für den Sieg des Sozialismus.

 

 

 

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Die Wälder von Kurdistan brennen. Die Lungen Nordkurdistans und der Türkei werden nun seit mehr als drei Monaten in einer Dauerbombardierung zerstört. Die Waldbrände, die neben Dersim auch die Städte Mardin, Hakkari, Şırnak, Diyarbakır und Bingöl betreffen, erreichen zunehmend die Dörfer in der Umgebung dieser Wälder. Die Brände begannen in den Regionen, die von den Kampfflugzeugen des kolonialistischen faschistischen türkischen Staates bombardiert wurden, und breiteten sich schnell in den umliegenden Gebieten aus. Es herrscht eine große Stille in den bürgerlichen Medien, die absichtlich die Nachrichten über das Feuer vertuschen. Die türkische Armee erlaubt den Menschen nicht, das Feuer zu löschen, da sie die Brände in ihren Operationen gegen die Guerilla brauchen. Bürger, die versuchten, das Feuer zu löschen, wurden von Polizei und Soldaten blockiert. HDP -Parlamentarier, die versucht haben, die Region zu erreichen, um die Situation aufzuklären, wurden ebenfalls davon abgehalten. Freiwillige Teams, die von den Menschen in den Dörfern gebildet werden, reichen leider nicht aus, um die Brände zu stoppen.
Diese Brände sind eigentlich nichts Neues. Der türkische bürgerliche Staat benutzt die Methode der Waldverbrennung als Kriegspolitik schon seit längerem. Es sind typische Aspekte einer kolonialistischen Mentalität, die den Staat dazu bringen, sein eigenes Territorium zu bombardieren, alles zu zerstören, ob lebendig oder nicht, und damit eine barbarische aggressive Politik zu verfolgen. Seit August sind Tausende km² Land und Wald abgebrannt. Häuser, Tiere, heilige Glaubensstätten, Friedhöfe, Naturen, historische Bauten und kollektive Erinnerungen von Menschen, die in der Region leben und von denen die meisten Kurden und Aleviten sind, wurden beschädigt, teilweise zerstört. Der faschistische Staat verfolgte das Ziel mit der Intensivierung der Unterdrückungspolitik gegen die Menschen dieser Region den Guerilla-Widerstand zu unterdrücken, indem die Verbindungen der Guerilla mit der Bevölkerung abgeschnitten werden sollten. Aber dieses Ziel ist gescheitert, der Widerstand dauert an.
Der türkische bürgerliche Staat wurde auf einer monistischen Ideologie gegründet, das bedeutet, dass er den Menschen eine Rasse, eine Religion, ein Geschlecht aufzwingt. Sie setzte die monistische Politik der türkischen, sunnitischen und männlichen dominanten Identität durch, um den Weg für die bürgerliche kapitalistische Klasse zu öffnen und den Kapitalismus über diese primäre Akkumulation zu entwickeln. Das Land Dersim ist diesen Politiken nicht fremd. Die Massaker gegen die Aufstände kurdischer und alevitischer Menschen in den 1930er Jahren hatten 1938 das Ausmaß eines Völkermords erreicht und alles wurde ausgerottet, sogar die Menschen und Tiere, die in den Höhlen lebten. Die Führer der Aufstände wurden hingerichtet. Das "Dersim-Gesetz", das in dieser Zeit angewendet wurde, wird heute de facto fortgesetzt.
Wiederum wurde die Vernichtungspolitik in den 90er Jahren nach dem Aufschwung der kurdischen nationalen Befreiungsbewegung intensiviert. Ein einfaches Beispiel für die Annäherung des Staates, ist die Ablehnung des türkischen Staates in der Europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen im Jahr 1998. Der türkische Staat hat das lang erarbeitete Umweltabkommen in diesem Treffen nicht unterzeichnet aufgrund eines Einspruchs von der Generalstabspräsidentschaft der türkischen Armee, denn der Vertragsartikel über den Informationsaustausch von militärischen Operationen hätte das Problem und die Tatsache, dass die Armee die Wälder nieder brannte, ans Tageslicht bringen. Das durfte nicht zugelassen werden. Während der 90-er Jahre waren die Zwangsräumung der Dörfer und das Verbrennen der Wälder strategische Mittel für die türkische Armee, aber sie haben den Widerstand des kurdischen Volkes damit nicht beendet, im Gegenteil, er hat sich entwickelt. Die Menschen knieten sich vor dieser Politik nicht nieder, ergaben sich nicht.
Die Bemühungen der faschistische Diktatur von Erdoğan, Dersim dauerhaft zu belagern und unter Beschuss zu halten, richten sich auf weit mehr als nur den Willen der vielen Guerillakämpfer zu brechen, die auf den Bergen von Dersim für Freiheit und Sozialismus unter dem Banner des vereinigten Revolution der Türkei und Kurdistans kämpfen. Die Unterdrückung der Demokratie- und Gleichheitsansprüche der Völker hat sowohl politische als auch ökologische Folgen. Ein weiterer Grund, die Wälder zu verbrennen, ist die Erschließung von Land für Bergbau- und Bautätigkeiten. Kriegspolitik geht einher mit dem Krieg für Profite. In den meisten Fällen werden die verbrannten Flächen an Tourismus- oder Bergbauunternehmen abgegeben. Das Verbrechen in Dersim wird nicht nur gegen die Guerilla oder das Volk von Dersim begangen, es sind Verbrechen gegen die gesamte Menschheit und die Natur.
Es wird versucht, Kurdistan von der kurdischen und alevitischen Identität zu säubern. Die kurdische Frage ist ein existenzielles Thema für den türkischen bürgerlichen Staat, es ist eine existenzielle Frage und oberste Priorität für die Aufrechterhaltung der Macht. Diese Priorität fällt jetzt wieder mit der jüngsten Wirtschaftskrise zusammen. Der faschistische Chef Erdoğan will den "ausländischen Mächten", "Verrätern" und "Terroristen" die Schuld für die Krise zu schieben, indem er den bitteren, dunklen Nationalismus benutzt, um die Arbeiterklasse in die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen zu spalten. Als die Guerilla es schaffte, trotz der Schläge weiterzukämpfen, neigte der Staat dazu, die ganzen Städte zu blockieren, da der Widerstand nicht schwand, begann er mit der Zerstörung des gesamten Gebiets. Obwohl die Bombardierungen in einer Sommerperiode stattfanden, in der die höchste Zahl an Revolutionären innerhalb der letzten Jahre fielen, verwirklichten die revolutionären Kräfte wirksame Aktionen, allen voran die kurdische nationale Freiheitsbewegung. Märtyrer von HBDH, PKK, MKP, DKP-BÖG, TKP -ML und unserer Partei MLKP haben in diesem Sommer das Land mit ihrem Blut bewässert. Unsere Märtyrer zeigen die Dimensionen von Opferbereitschaft und Entschlossenheit und zeigten, dass die Macht des menschlichen Willens gegen jede technische Überlegenheit ankommt. Revolutionäre, die ihren Völkern die Freiheit versprachen, traten nicht von diesen Kämpfen zurück, um den Kampf gegen den Faschismus zu verbreiten.
Die bevorstehenden Kommunalwahlen und die Vereinigung dieser Bewegung mit dem Guerilla-Widerstand, sind eine dringende Aufgabe für die revolutionären Kräfte. Wenn die Grundfesten der faschistische Diktatur erschüttert werden, gerät sie in eine tiefere Krise. Die politische Krise des Staates, die mit der existentiellen Krise des Kapitalismus zusammenfällt, deutet sich in der jüngsten Wirtschaftskrise in der Türkei stark an. Da es sich bei dieser Wirtschaftskrise um eine strukturelle Krise handelt, ist die staatliche Politik zur Überwindung der Wirtschaftskrise andererseits nicht wirtschaftlich, sondern eher ideologisch ausgerichtet. Chauvinistische Aggressionspolitik gehört dazu. Der Staat verliert jedoch seine ideologische Hegemonie im Vergleich zu früher. Trotz aller Massaker, brutaler Polizeiangriffe und Vernichtungsangriffe gegen die Guerilla wird der Widerstand der Völker nicht aufhören. Die Diktatur kann diese vielseitige Krise nicht überwinden, indem sie die Wälder und die Natur verbrennt, denn Kommunisten und Revolutionäre aus der Türkei und Kurdistan kämpfen weiterhin für Freiheit und Ehre der Völker und für den Sieg des Sozialismus.