Karikaturkrise
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Das Szenarium um den "Konflikt der Kulturen", das in den 90`er Jahren von Samuel Huntington, einem der führenden Ideologen des US-Imperialismus, ins Leben gerufen wurde, hat nach der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in Norwegen und Dänemark mit der sich entfachenden Wut der Moslems ein neues Ausmaß angenommen.

Der Theorie "Konflikt der Kulturen" made by USA nach gab es zwei Volksgemeinschaften: Auf der einen Seite die fortschrittliche, demokratische, die erhabenen Werte der entwickelten westlichen Zivilisation; auf der anderen Seite die primitiven, zurückgebliebenen östlichen Gesellschaften. Der Westen konnte auf alle möglichen "zivilisierten" Mittel zurückgreifen, um seine eigene erhabene Zivilisation zu schützen und viel mehr noch, um die zurückgebliebenen Zivilisationen seine eigene Zivilisation, Demokratie und Freiheit zu lehren, um sie also zu kolonialisieren und auszuplündern. Uranhaltige und Splitterbomben, Medienkriege, Vergewaltigungen und Folter wurden seit dem 11. September verstärkt eingesetzt. So wie der 11. September als ein Wendepunkt von den USA genutzt wurde, um ihre imperialisti-schen Strategien in die Praxis umzusetzen, so wurden die rassistischen Thesen, basierend auf dem "Konflikt der Kulturen", der die ideologischen Gründe dieser Strategien bildet, konkretisiert.

Unter dem Vorwand, den zurückgebliebenen Gesellschaften "Demokratie und Freiheit" zu bringen, folgte auf die Bombardierung Afghanistans die Besatzung des Irak. Dass die erhabenen Werte der erhabenen westlichen Zivilisation das koloniale, räuberische kapita-listische System darstellen, das seine Barbarei in Guantánamo und Abu Ghraib zeigt, wurde dank des Widerstandes des irakischen Volkes gegen die Besatzung offen zur Schau gestellt. Indem der Konflikt zwischen den Sunniten und Schiiten im Irak geschürt wird, versucht man, die "zurückgebliebenen Zivilisationen" gegeneinander aufzuhetzen. Diese rassistische Theorie Huntingtons schürt Rassismus und Faschismus und Nationalismus und Fundamentalismus in den arabischen und moslemischen Ländern, indem der Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital parallel zu der neoliberalen Angriffspolitik vertuscht wird. In beiden Fällen werden jedoch die Klassenwidersprüche vertuscht.

Die Karikaturkrise ist die letzte aktuelle Version des Szenariums um den "Konflikt der Kulturen" gewesen. Es würde zu falschen Schlussfolgerungen führen, wenn man die Karikaturkrise nur als das Resultat von Karikaturen bezeichnet, die von ein zwei Rassisten gleichgültig gezeichnet wurden, oder wenn man die im Nachhinein auftretenden Reaktionen der Moslems als bloße religiös-rückschrittliche Reaktionen betrachtet.

Die Unterdrückten und Werktätigen schauten nicht zu, wie durch Vergewaltigungen und Folter im Irak die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, sondern sammelten ihre Wut gegen die imperialistische Aggression im Bewusstsein und in ihren Gefühlen. Die werktätigen Migranten in den Ghettos Europas haben ihre Wut aufgestaut gegen die Erniedrigungen, denen sie ausgesetzt waren. Die sich angestaute Wut richtete sich auch gegen die zionistische Besetzung Palästinas, die durch Unterstützung der USA, der gigantischen technischen Kriegsmaschinerie und des "zivilisiertesten" Staates auf Erden, stattfindet. Die moslemischen Völker hegten Wut dagegen, dass unter dem Deckmantel von Entwicklung und Zivilisation ihre Glaubenssysteme und -Symbole erniedrigt werden.

Die Aktionen, die gegen die Karikaturen verstärkt stattfanden, beruhten nicht auf dem Augenblick sondern auf einer bestimmten Vergangenheit; sie spiegeln die Entladung der aufgestauten Wut der moslemischen Völker in Form von blinder Gewalt der Unterdrückten gegen die imperialistische Besetzung, Kolonialisierung, Sozialkahlschlagspolitik, Folter- und Vergewaltigungsbilder aus Guantánamo, Abu Ghraib und von den Straßen Iraks.

Von Asien bis Afrika, vom Mittleren Osten bis zu den Zentren der imperialistischen Metropole, überall waren die kapitalistischen Zentren, die als "westliche Zivilisationen" bezeichnet werden, die imperialistischen Symbole und Konsulate, die nichts anderes als Raub und Ausbeutung der moslemischen und unterdrücken Völker bedeuten, Ziel dieser Wutausbrüche. Bis jetzt gab es dabei Dutzende Tote und Hunderte Verletzte.

Doch auch, die Gewalt der Unterdrückten inbegriffen, die auf unzählige Art und Weise auftretenden Reaktionen, die sich eigentlich gegen die imperialistischen Zentren und Symbole richten, diese jedoch nicht treffen, die blind und ziellos erscheinen, gießen Wasser auf die Mühlen des rassistischen und imperialistischen "Konfliktes der Kulturen", wenn sie ihr Ziel nicht erreichen, was die Notwendigkeit des Einschreitens der Kommunisten immer deutlicher hervortreten lässt.

Das einzige, was diesem Szenarium ein Ende bereiten kann, ist das Einschreiten der kommunistischen Kräfte, die die Wut der Arbeiterklasse und unterdrückten Völker gegen die imperialistische Ausbeutung und Kolonialisierung anführen und dazu bringen, dieses Szenarium und das imperialistische System zu zerstören und zum Sozialismus zu führen.

ESP : Kein Konflikt der Kulturen sondern rassistische imperialistische Aggression

Und genau als Antwort auf diese Notwendigkeit, deuten die fortschrittlichen, revolutionären und sozialistischen Kräfte auf eine dritte Alternative innerhalb dieses Konflikts hin: Während die ESP (Sozialistische Plattform der Unterdrückten) am 8. Februar eine Presseerklärung zu diesem Thema durchführte, erklärte die Koalition "Nein zur Besatzung im Irak", an der auch die ESP teilnimmt, in ihrer Presseerklärung: "Imperialisten, ihr müsst euch bei den Völkern entschuldigen!".

Die ESP erklärte, dass mit der Ermordung eines Bischofs in der Stadt Trabzon in der Türkei beabsichtigt wurde, den Konflikt auch dort auszutragen: "Die Ereignisse zeigen erneut, dass die imperialistischen Zentren sich vor keiner Manipulation und vor keinem Angriff schützen können. Unsere Region und unsere Völker haben nun die Rolle, diese Angriffe mit Hilfe der Brüderlichkeit der Völker und dem gemeinsamen Kampf zurückzuschmettern."

 

 

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Karikaturkrise
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Das Szenarium um den "Konflikt der Kulturen", das in den 90`er Jahren von Samuel Huntington, einem der führenden Ideologen des US-Imperialismus, ins Leben gerufen wurde, hat nach der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in Norwegen und Dänemark mit der sich entfachenden Wut der Moslems ein neues Ausmaß angenommen.

Der Theorie "Konflikt der Kulturen" made by USA nach gab es zwei Volksgemeinschaften: Auf der einen Seite die fortschrittliche, demokratische, die erhabenen Werte der entwickelten westlichen Zivilisation; auf der anderen Seite die primitiven, zurückgebliebenen östlichen Gesellschaften. Der Westen konnte auf alle möglichen "zivilisierten" Mittel zurückgreifen, um seine eigene erhabene Zivilisation zu schützen und viel mehr noch, um die zurückgebliebenen Zivilisationen seine eigene Zivilisation, Demokratie und Freiheit zu lehren, um sie also zu kolonialisieren und auszuplündern. Uranhaltige und Splitterbomben, Medienkriege, Vergewaltigungen und Folter wurden seit dem 11. September verstärkt eingesetzt. So wie der 11. September als ein Wendepunkt von den USA genutzt wurde, um ihre imperialisti-schen Strategien in die Praxis umzusetzen, so wurden die rassistischen Thesen, basierend auf dem "Konflikt der Kulturen", der die ideologischen Gründe dieser Strategien bildet, konkretisiert.

Unter dem Vorwand, den zurückgebliebenen Gesellschaften "Demokratie und Freiheit" zu bringen, folgte auf die Bombardierung Afghanistans die Besatzung des Irak. Dass die erhabenen Werte der erhabenen westlichen Zivilisation das koloniale, räuberische kapita-listische System darstellen, das seine Barbarei in Guantánamo und Abu Ghraib zeigt, wurde dank des Widerstandes des irakischen Volkes gegen die Besatzung offen zur Schau gestellt. Indem der Konflikt zwischen den Sunniten und Schiiten im Irak geschürt wird, versucht man, die "zurückgebliebenen Zivilisationen" gegeneinander aufzuhetzen. Diese rassistische Theorie Huntingtons schürt Rassismus und Faschismus und Nationalismus und Fundamentalismus in den arabischen und moslemischen Ländern, indem der Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital parallel zu der neoliberalen Angriffspolitik vertuscht wird. In beiden Fällen werden jedoch die Klassenwidersprüche vertuscht.

Die Karikaturkrise ist die letzte aktuelle Version des Szenariums um den "Konflikt der Kulturen" gewesen. Es würde zu falschen Schlussfolgerungen führen, wenn man die Karikaturkrise nur als das Resultat von Karikaturen bezeichnet, die von ein zwei Rassisten gleichgültig gezeichnet wurden, oder wenn man die im Nachhinein auftretenden Reaktionen der Moslems als bloße religiös-rückschrittliche Reaktionen betrachtet.

Die Unterdrückten und Werktätigen schauten nicht zu, wie durch Vergewaltigungen und Folter im Irak die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, sondern sammelten ihre Wut gegen die imperialistische Aggression im Bewusstsein und in ihren Gefühlen. Die werktätigen Migranten in den Ghettos Europas haben ihre Wut aufgestaut gegen die Erniedrigungen, denen sie ausgesetzt waren. Die sich angestaute Wut richtete sich auch gegen die zionistische Besetzung Palästinas, die durch Unterstützung der USA, der gigantischen technischen Kriegsmaschinerie und des "zivilisiertesten" Staates auf Erden, stattfindet. Die moslemischen Völker hegten Wut dagegen, dass unter dem Deckmantel von Entwicklung und Zivilisation ihre Glaubenssysteme und -Symbole erniedrigt werden.

Die Aktionen, die gegen die Karikaturen verstärkt stattfanden, beruhten nicht auf dem Augenblick sondern auf einer bestimmten Vergangenheit; sie spiegeln die Entladung der aufgestauten Wut der moslemischen Völker in Form von blinder Gewalt der Unterdrückten gegen die imperialistische Besetzung, Kolonialisierung, Sozialkahlschlagspolitik, Folter- und Vergewaltigungsbilder aus Guantánamo, Abu Ghraib und von den Straßen Iraks.

Von Asien bis Afrika, vom Mittleren Osten bis zu den Zentren der imperialistischen Metropole, überall waren die kapitalistischen Zentren, die als "westliche Zivilisationen" bezeichnet werden, die imperialistischen Symbole und Konsulate, die nichts anderes als Raub und Ausbeutung der moslemischen und unterdrücken Völker bedeuten, Ziel dieser Wutausbrüche. Bis jetzt gab es dabei Dutzende Tote und Hunderte Verletzte.

Doch auch, die Gewalt der Unterdrückten inbegriffen, die auf unzählige Art und Weise auftretenden Reaktionen, die sich eigentlich gegen die imperialistischen Zentren und Symbole richten, diese jedoch nicht treffen, die blind und ziellos erscheinen, gießen Wasser auf die Mühlen des rassistischen und imperialistischen "Konfliktes der Kulturen", wenn sie ihr Ziel nicht erreichen, was die Notwendigkeit des Einschreitens der Kommunisten immer deutlicher hervortreten lässt.

Das einzige, was diesem Szenarium ein Ende bereiten kann, ist das Einschreiten der kommunistischen Kräfte, die die Wut der Arbeiterklasse und unterdrückten Völker gegen die imperialistische Ausbeutung und Kolonialisierung anführen und dazu bringen, dieses Szenarium und das imperialistische System zu zerstören und zum Sozialismus zu führen.

ESP : Kein Konflikt der Kulturen sondern rassistische imperialistische Aggression

Und genau als Antwort auf diese Notwendigkeit, deuten die fortschrittlichen, revolutionären und sozialistischen Kräfte auf eine dritte Alternative innerhalb dieses Konflikts hin: Während die ESP (Sozialistische Plattform der Unterdrückten) am 8. Februar eine Presseerklärung zu diesem Thema durchführte, erklärte die Koalition "Nein zur Besatzung im Irak", an der auch die ESP teilnimmt, in ihrer Presseerklärung: "Imperialisten, ihr müsst euch bei den Völkern entschuldigen!".

Die ESP erklärte, dass mit der Ermordung eines Bischofs in der Stadt Trabzon in der Türkei beabsichtigt wurde, den Konflikt auch dort auszutragen: "Die Ereignisse zeigen erneut, dass die imperialistischen Zentren sich vor keiner Manipulation und vor keinem Angriff schützen können. Unsere Region und unsere Völker haben nun die Rolle, diese Angriffe mit Hilfe der Brüderlichkeit der Völker und dem gemeinsamen Kampf zurückzuschmettern."