Sklavengesetze, Privatisierungsangriffe und der "Fahnenmarsch"
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In der Türkei und Nordkurdistan setzen die Angriffe mit den Gesetzen, die auf die Versklavung der Arbeiterklasse abzielen, und die Privatisierungen, die in Übereinstimmung mit den Forderungen des Kapitals und des IWFs von der Regierung durchgeführt werden, sich fort. Nach der Absichtserklärung, die von der Regierung präsentiert und am 25. Juli 2003 vom IWF gebilligt wurde, werden 18.000 weitere Arbeiter des öffentlichen Dienstes ihren Arbeitsplatz verlieren. Während die Privatisierungsangriffe in breitem Ausmaß weitergehen, setzen verschiedene Sektionen der Arbeiterklasse, die Opfer dieser Angriffe sind, ihren Widerstand ebenfalls fort, indem sie verschiedene Aktionsformen anwenden wie Streik, Besetzung der Fabriken, Verlangsamung der Arbeit und Überfälle auf Gewerkschaftsbüros, die sich gegenüber den Angriffen passiv verhalten. In den letzten Monaten waren besonders die Arbeiter von TEKEL und PETKIM in ihrem Kampf in Frontlinien. Die Fabrikbesetzungsaktion der PETKIM-Arbeiter und ähnliche Aktionen von den TEKEL-Arbeitern, wie z.B. die Aufkäufer nicht in die Fabrik hereinzulassen, waren einige der Kampfmethoden, die die Gewerkschaftsbürokratie überwunden haben. Und letztendlich hat der Kampf der TEKEL-Arbeiter den Staat zurückgeschlagen und der Verkauf von TEKEL wurde auf September 2003 vertagt.

Die Arbeiter der Castleblair Textilfabrik in Istanbul-Esenyurt haben die Kündigung von 25 Arbeitern, bei der der Chef sich auf das neue Gesetz Nr. 4857 berufen hat, mit der Einstellung der Produktion beantwortet. Das führte dazu, dass die herausgeworfenen Arbeiter an ihre Arbeitsplätze zurückkehren konnten. Die Arbeiter der Polyester Chemiefabrik (Polkima) in Izmir-Torbali haben den Beschluß der Aussperrung des Arbeitgebers vom 9. Juli damit beantwortet, dass sie am 18. Juli in den Streik getreten sind. 100 Arbeiterinnen einer Textilfabrik des Industriegebietes in der Region von Adapazari haben die Fabrik besetzt, nachdem ihre Löhne nicht ausgezahlt wurden.

Obwohl derartige fortschrittliche Aktionsformen zu einem Licht für die Arbeiterklasse geworden sind, ist es doch meistens so, dass es nicht ausreicht, um die Privatisierung durch das Kapital und den Abbau der Rechte aufzuhalten. Die Arbeiterklasse muss wissen, dass diese neoliberalen Angriffe gegen sie auch ideologische Angriffe sind, die nur mit einer politischen Herangehensweise, einer Perspektive und einem Kampf, der über den ökonomischen Kampf herausgeht, zurückgeschlagen werden können. Die Kräfte, die den Arbeitern dieses Bewußtsein vermitteln werden, sind ohne Zweifel die Kommunisten und Sozialisten, die den Befreiungskampf der Arbeiterklasse und der Unterdrückten organisieren. Die momentanen Aktivitäten, die im Rahmen der Aufklärung der Arbeiter von sozialistischen Arbeitern und Arbeitern der Vorhut organisiert werden, die in diesem Bewusstsein handeln und in den Reihen der "Sozialistischen Pattform der Unterdrückten - ESP " organisiert sind, stellen eines der guten Beispiele dafür da.

Fahnenmarsch

Am 23. Juni diesen Jahres hat die ESP mit einer breiten Aufklärungsarbeit begonnen, um alle Arbeiter über die Privatisierung und Sklavengesetze zu informieren und sie in den Kampf gegen diese Angriffe einzubinden. Die Aktivität begann zuerst in den Werkstätten, Fabriken und Wohnvierteln in Istanbul und hat sich dann innerhalb sehr kurzer Zeit auf andere Provinzen ausgeweitet. Die Fahne, die von den Vorhutarbeitern der ESP vor den Fabriken, den Docks, Elendsvierteln, Bahnhöfen, Bushaltestellen, Märkten, Häusern usw. hochgehalten wurde, weht jetzt auch in Izmir, Adana, Ankara, Malatya, Antep, Eskisehir und Bursa. Die Aufklärungsarbeit, die von Stadt zu Stadt durch Gespräche mit den Arbeitern, Verteilen von Flugblättern, Plakatieren an den Wänden und Unterschriftenkampagnen durchgeführt wird, wird von den Arbeitern mit Interesse und Freude begrüßt. Indem die Vorhutarbeiter der ESP direkt mit den Arbeitern in Kontakt treten, klären sie Zehntausende von Arbeitern auf und vermitteln ihnen Kampfbewusstsein gegen die Sklavengesetze, die Privatisierungen und den Abbau sozialer Rechte.

Die Arbeiter, die über die Gesetze aufgeklärt wurden, fordern den Kampf dagegen und versetzen die Bosse und den Staat in Unruhe. Die Polizei und Gendarmerie, die versucht die Aktivitäten der Vorhutarbeiter der ESP zu behindern, fährt in ihren Angriffen fort. In einer Zeitspanne von anderthalb Monaten wurden über 100 ESP-Aktivisten angegriffen und verhaftet. Aber all diese Angriffe konnten die Aufklärungsarbeit der ESP weder aufhalten noch stoppen. Die Angriffe und Festnahmen haben sie nicht eingeschüchtert, sondern nur ihre Entschlossenheit und ihr Engagement für den Kampf verstärkt. Manchmal wurden viele Werktätige mit ihnen zusammen festgenommen. Sie kamen Parolen rufend auf die Polizeiwachen und setzten ihre Agitations- und Propagandatätigkeit dort fort. Manchmal haben sie sich die Fahne direkt auf der Polizeistation übergeben, und an einigen Tagen sind sie sofort nach der Übernachtung auf der Wache und der Entlassung aus der Haft zu den Fabriktoren gelaufen und haben dort ihre Aufklärungsarbeit fortgesetzt. Die Angriffe beweisen die Bedeutung, Notwendigkeit und Legitimität dieser Aktivität. Trotz des Staatsterrors, Drohungen und Angriffen, wurden die entschlossene Haltung und die Beharrlichkeit der Vorhutarbeiter in ihren Aktivitäten von den Arbeitern und Werktätigen mit Sympathie begrüßt. Einige Male haben die Arbeiter und Werktätigen die ESP-Aktivisten während der Polizeiangriffe verteidigt und gegen die Übergriffe protestiert. Der Fahnenmarsch geht weiter und wächst im Kampf.

Diese Arbeit der Kommunisten bringt der Arbeiterklasse das Licht der Hoffnung. Es ist eine bescheidene, aber sehr wichtige Arbeit, die zu der Heranbildung des revolutionären Willens der Werktätigen beiträgt und die Avantgarde mit den Arbeitern vereinigt. Die Arbeit unter den Massen hat auch gezeigt, dass die werktätigen Massen ein brennendes Bedürfnis nach einer Vorhut haben, mit der sie zusammen für ihre Forderungen kämpfen können. Die Kommunisten werden ihre Arbeit in dem Bewusstsein verstärken, dieses Bedürfnis zu erfüllen.

Die Privatisierungsangriffe und die Kürzungen der sozialen Rechte sind ein Teil der neoliberalen Angriffe und betreffen die gesamte Arbeiterklasse. Es ist möglich, die Angriffe zurückzuschlagen, wenn alle Kämpfe, die in den Fabriken geführt werden, in einem Kanal vereinigt werden. Diese Arbeit der Vorhut, die mit dieser Perspektive organisiert wird, wird auch dem Generalstreik und Generalwiderstand dienen.

 

 

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In der Türkei und Nordkurdistan setzen die Angriffe mit den Gesetzen, die auf die Versklavung der Arbeiterklasse abzielen, und die Privatisierungen, die in Übereinstimmung mit den Forderungen des Kapitals und des IWFs von der Regierung durchgeführt werden, sich fort. Nach der Absichtserklärung, die von der Regierung präsentiert und am 25. Juli 2003 vom IWF gebilligt wurde, werden 18.000 weitere Arbeiter des öffentlichen Dienstes ihren Arbeitsplatz verlieren. Während die Privatisierungsangriffe in breitem Ausmaß weitergehen, setzen verschiedene Sektionen der Arbeiterklasse, die Opfer dieser Angriffe sind, ihren Widerstand ebenfalls fort, indem sie verschiedene Aktionsformen anwenden wie Streik, Besetzung der Fabriken, Verlangsamung der Arbeit und Überfälle auf Gewerkschaftsbüros, die sich gegenüber den Angriffen passiv verhalten. In den letzten Monaten waren besonders die Arbeiter von TEKEL und PETKIM in ihrem Kampf in Frontlinien. Die Fabrikbesetzungsaktion der PETKIM-Arbeiter und ähnliche Aktionen von den TEKEL-Arbeitern, wie z.B. die Aufkäufer nicht in die Fabrik hereinzulassen, waren einige der Kampfmethoden, die die Gewerkschaftsbürokratie überwunden haben. Und letztendlich hat der Kampf der TEKEL-Arbeiter den Staat zurückgeschlagen und der Verkauf von TEKEL wurde auf September 2003 vertagt.

Die Arbeiter der Castleblair Textilfabrik in Istanbul-Esenyurt haben die Kündigung von 25 Arbeitern, bei der der Chef sich auf das neue Gesetz Nr. 4857 berufen hat, mit der Einstellung der Produktion beantwortet. Das führte dazu, dass die herausgeworfenen Arbeiter an ihre Arbeitsplätze zurückkehren konnten. Die Arbeiter der Polyester Chemiefabrik (Polkima) in Izmir-Torbali haben den Beschluß der Aussperrung des Arbeitgebers vom 9. Juli damit beantwortet, dass sie am 18. Juli in den Streik getreten sind. 100 Arbeiterinnen einer Textilfabrik des Industriegebietes in der Region von Adapazari haben die Fabrik besetzt, nachdem ihre Löhne nicht ausgezahlt wurden.

Obwohl derartige fortschrittliche Aktionsformen zu einem Licht für die Arbeiterklasse geworden sind, ist es doch meistens so, dass es nicht ausreicht, um die Privatisierung durch das Kapital und den Abbau der Rechte aufzuhalten. Die Arbeiterklasse muss wissen, dass diese neoliberalen Angriffe gegen sie auch ideologische Angriffe sind, die nur mit einer politischen Herangehensweise, einer Perspektive und einem Kampf, der über den ökonomischen Kampf herausgeht, zurückgeschlagen werden können. Die Kräfte, die den Arbeitern dieses Bewußtsein vermitteln werden, sind ohne Zweifel die Kommunisten und Sozialisten, die den Befreiungskampf der Arbeiterklasse und der Unterdrückten organisieren. Die momentanen Aktivitäten, die im Rahmen der Aufklärung der Arbeiter von sozialistischen Arbeitern und Arbeitern der Vorhut organisiert werden, die in diesem Bewusstsein handeln und in den Reihen der "Sozialistischen Pattform der Unterdrückten - ESP " organisiert sind, stellen eines der guten Beispiele dafür da.

Fahnenmarsch

Am 23. Juni diesen Jahres hat die ESP mit einer breiten Aufklärungsarbeit begonnen, um alle Arbeiter über die Privatisierung und Sklavengesetze zu informieren und sie in den Kampf gegen diese Angriffe einzubinden. Die Aktivität begann zuerst in den Werkstätten, Fabriken und Wohnvierteln in Istanbul und hat sich dann innerhalb sehr kurzer Zeit auf andere Provinzen ausgeweitet. Die Fahne, die von den Vorhutarbeitern der ESP vor den Fabriken, den Docks, Elendsvierteln, Bahnhöfen, Bushaltestellen, Märkten, Häusern usw. hochgehalten wurde, weht jetzt auch in Izmir, Adana, Ankara, Malatya, Antep, Eskisehir und Bursa. Die Aufklärungsarbeit, die von Stadt zu Stadt durch Gespräche mit den Arbeitern, Verteilen von Flugblättern, Plakatieren an den Wänden und Unterschriftenkampagnen durchgeführt wird, wird von den Arbeitern mit Interesse und Freude begrüßt. Indem die Vorhutarbeiter der ESP direkt mit den Arbeitern in Kontakt treten, klären sie Zehntausende von Arbeitern auf und vermitteln ihnen Kampfbewusstsein gegen die Sklavengesetze, die Privatisierungen und den Abbau sozialer Rechte.

Die Arbeiter, die über die Gesetze aufgeklärt wurden, fordern den Kampf dagegen und versetzen die Bosse und den Staat in Unruhe. Die Polizei und Gendarmerie, die versucht die Aktivitäten der Vorhutarbeiter der ESP zu behindern, fährt in ihren Angriffen fort. In einer Zeitspanne von anderthalb Monaten wurden über 100 ESP-Aktivisten angegriffen und verhaftet. Aber all diese Angriffe konnten die Aufklärungsarbeit der ESP weder aufhalten noch stoppen. Die Angriffe und Festnahmen haben sie nicht eingeschüchtert, sondern nur ihre Entschlossenheit und ihr Engagement für den Kampf verstärkt. Manchmal wurden viele Werktätige mit ihnen zusammen festgenommen. Sie kamen Parolen rufend auf die Polizeiwachen und setzten ihre Agitations- und Propagandatätigkeit dort fort. Manchmal haben sie sich die Fahne direkt auf der Polizeistation übergeben, und an einigen Tagen sind sie sofort nach der Übernachtung auf der Wache und der Entlassung aus der Haft zu den Fabriktoren gelaufen und haben dort ihre Aufklärungsarbeit fortgesetzt. Die Angriffe beweisen die Bedeutung, Notwendigkeit und Legitimität dieser Aktivität. Trotz des Staatsterrors, Drohungen und Angriffen, wurden die entschlossene Haltung und die Beharrlichkeit der Vorhutarbeiter in ihren Aktivitäten von den Arbeitern und Werktätigen mit Sympathie begrüßt. Einige Male haben die Arbeiter und Werktätigen die ESP-Aktivisten während der Polizeiangriffe verteidigt und gegen die Übergriffe protestiert. Der Fahnenmarsch geht weiter und wächst im Kampf.

Diese Arbeit der Kommunisten bringt der Arbeiterklasse das Licht der Hoffnung. Es ist eine bescheidene, aber sehr wichtige Arbeit, die zu der Heranbildung des revolutionären Willens der Werktätigen beiträgt und die Avantgarde mit den Arbeitern vereinigt. Die Arbeit unter den Massen hat auch gezeigt, dass die werktätigen Massen ein brennendes Bedürfnis nach einer Vorhut haben, mit der sie zusammen für ihre Forderungen kämpfen können. Die Kommunisten werden ihre Arbeit in dem Bewusstsein verstärken, dieses Bedürfnis zu erfüllen.

Die Privatisierungsangriffe und die Kürzungen der sozialen Rechte sind ein Teil der neoliberalen Angriffe und betreffen die gesamte Arbeiterklasse. Es ist möglich, die Angriffe zurückzuschlagen, wenn alle Kämpfe, die in den Fabriken geführt werden, in einem Kanal vereinigt werden. Diese Arbeit der Vorhut, die mit dieser Perspektive organisiert wird, wird auch dem Generalstreik und Generalwiderstand dienen.