Die USA sind im Irak in einen Sumpf geraten. Sie haben Schwierigkeiten bei der Errichtung eines kolonialen Protektoratregimes, oder darin, dass es akzeptiert wird. Zusammen mit anderen Bestrebungen und politischen Erwägungen, wollen sie die Türkei, mit der sie während der Kriegsphase in einer Krise waren, durch die Forderung nach türkischen Truppen an der Besatzung beteiligen, von der nicht klar ist, wie lange sie anhalten wird. Die diesbezügliche Krise, die kurdische Frage und die Kreditbewilligung von 8,5 Milliarden Dollar von den USA haben sie zu den Hauptthemen der Verhandlungen gemacht.
Durch die Gespenster "kurdischer Staat", "Terror" und die Demagogie der "Hilfe für die Turkmenen" im Irak, versuchen die islamische AKP -Regierung (Partei der Gerechtigkeit und Entwicklung), die bürgerlichen Medien, die Armee und der geheime Staat die türkischen und kurdischen Völker von der Truppenentsendung zu überzeugen. Denn unsere Völker haben es oft erlebt oder gesehen, dass die Entsendung von Truppen nach Korea, Zypern, auf den Balkan, nach Somalia und Afghanistan bedeutet, die Interessen des Imperialismus und der kollaborierenden Kräfte zu schützen. Aber durch öffentliche Umfragen, Massenaktionen und Proteste während dem imperialistischen Krieg haben sie bewiesen, dass sie keine Soldaten der USA werden wollen. Und durch diesen Druck der Massenbewegung von der Basis, hat das TBMM (das türkische Parlament) am 1. März den Gesetzesentwurf zur Freigabe des türkischen Hoheitsgebietes für den Krieg im Irak abgelehnt, der vorsah, dass die USA unter Einbeziehung türkischen Bodens eine Nordfront eröffnen und der eine de facto Beteiligung der Türkei am Krieg bedeutet hätte.
Das kolonialistische faschistische Regime versucht juristische und moralische Wege für das Schicken der Truppen zu finden, um die Krise mit den USA, die sie bereuen, überwinden zu können, in mögliche Entwicklungen im Mittleren Osten einzugreifen, sich die Möglichkeiten offen zu halten Südkurdistan (irakisch Kurdistan) und die bewaffneten Kräfte von KADEK anzugreifen und um den bereits gebilligten 8,5-Milliarden-Dollar-Kredit nutzen zu können. In den kommenden Tagen wird die Türkei 15.000 Soldaten schicken, wenn sie nicht mit breitem Widerstand und Opposition konfrontiert wird. Die Vorbereitungen für die Entsendung der Truppen haben bereits begonnen.
Süleyman Demirel, der ehemalige Vorsitzende von DYP (Partei des Richtigen Weges), der während des schmutzigen und verdeckten Krieges gegen die kurdische nationale Bewegung in den Jahren von 1993-1996 Präsident war, und Mehmet Aar, der ein ehemaliger Chef der Konterguerilla und der momentane Vorsitzende von der DYP ist, sind wieder auf der Bildfläche erschienen und von den USA zu einem Besuch eingeladen worden. Auf einem Treffen mit dem Premierminister Tayyip Erdoan hat Demirel, der von den USA so abhängig wie ein Sklave ist, sich für die Notwendigkeit der Einheit mit den USA in den Fragen des "Separatismus" und der "Einheit der Türkei" ausgesprochen. M. Aar verkündete, sie hätten gemeinsam mit den USA in den Jahren 1993-1996 "Tausend Operationen durchgeführt" und wären erfolgreich gewesen. Und jetzt erinnert er an die Notwendigkeit, sich auf die Seite der USA zu stellen. Der ehemalige US-Präsident Clinton traf sich mit dem türkischen Premierminister T. Erdoan wegen der Entsendung von Truppen, und er sprach von Erdoan als dem größten Führer der Region.
In dem neuen Prozess ist die verschärfte Feindseligkeit gegen das kurdische Volk ebenfalls kein Zufall. Die faschistische MHP (Partei der Nationalen Bewegung) und "nationale Linke" wie die IP (Arbeiterpartei), ADD (Verein der atatürkischen Ideen) und die Zeitung Cumhuriyet (Republik), pensionierte zivile und militärische Bürokraten, sind unter dem Namen "Kizil Elma" (Roter Apfel) gegen die kurdische nationale Bewegung im Mittleren Osten und der Türkei zusammengekommen. DEHAP , die legale Partei der kurdischen nationalen Bewegung, ist von Verbot bedroht, und ihre 2 Millionen Stimmen, die bei den allgemeinen Wahlen am 3. November 2002 für sie abgegeben wurden, sind nach dem politischen Beschluss des Gerichts für ungültig erklärt worden. Die Isolation von A. Öcalan auf Imrali geht weiter. Die Künstler, die im September auf dem europäischen kurdischen Festival gesungen haben, und der Vorsitzende von DEHAP, der eine Rede gehalten hatte, wurden in der Türkei vor Gericht angeklagt.
All diese Entwicklungen zeigen, dass die Entsendung von Truppen in den Irak der Erklärung eines neuen schmutzigen Krieges gegen die kurdische Nation gleichkäme. Wegen Einwänden der USA konnte der türkische bürgerliche Staat sich bisher nicht in Südkurdistan niederlassen. Aber er will Möglichkeiten und Voraussetzungen in der Hand behalten, um in Südkurdistan und gegen KADEK ein- und angreifen zu können, in dem er in Bagdad und in anderen Regionen des Irak Truppen stationiert.
Diejenigen, die gestern die Kinder unserer Völker in den schmutzigen Krieg gegen die Kurden und in den Tod geschickt haben, diejenigen, die unsere Kinder unter Folter und in Massakern ermordet haben, die schicken sie jetzt gegen das irakische Volk aus, um für die Interessen der USA zu sterben. Aber die Antwort unserer Völker dazu lautet "nein". Sie rufen, dass sie nicht für den US-Imperialismus getötet werden wollen. Die türkische Regierung und die Armee wissen das, und ihre Aufgabe ist schwierig!
Im Mittleren Osten leistet das irakische Volk Widerstand gegen die imperialistische Besatzung. Sein Widerstand weitet sich aus und vertieft sich. Das kurdische Volk will sich von dem kolonialen Joch befreien. Das palästinensische Volk kämpft für seine Freiheit. Die Völker des Mittleren Osten und ihre revolutionäre politische Vorhut sind auf dem Weg der Suche für die Entwicklung von Solidarität und vereinigtem Kampf gegen imperialistische Besatzung und Aggression.
In Israel haben Piloten sich geweigert, Palästina zu bombardieren. In den USA entwickelt sich die Bewegung der Soldatenmütter, sie wollen nicht, dass ihre Kinder getötet werden.
Die sich in der Türkei und in Nordkurdistan entwickelnde Bewegung gegen die Entsendung von Truppen hat sehr starke Grundlagen, Potentiale und Voraussetzungen. Dieser Kampf würde jedoch viel mehr Kraft und Aktion gewinnen, wenn er sich mit dem Kampf gegen die neoliberale Politik und Angriffe vereinigt.
Die vor einiger Zeit unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Dynamiken, politischer Entwicklungen und vorausblickend begonnene politische Kampagne der MLKP, "Nein zur Soldatenentsendung in den Irak", die breit und mit voller Energie fortgesetzt wird, wird von den Massen mit Sympathie und Interesse begrüßt. Dieses Eingreifen der politischen Vorhut wird sowohl der Entladung der angestauten Wut der Massen helfen als auch mit der Bildung von Plattformen gegen imperialistische Besatzung und Aggression größer werden.
Schluss mit der Besatzung des Irak, Freiheit für Palästina und Kurdistan!
Es lebe die Brüderlichkeit der Völker im Mittleren Osten!
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