Als ein Bestandteil der neoliberalen Angriffe des Kapitals gehen die Privatisierungsangriffe überall in der Türkei und Nordkurdistan weiter. Die AKP -Regierung, die dem Imperialismus dient, verkauft all die staatlichen Unternehmen des Landes auf der Grundlage der Forderungen der internationalen Organisationen des Kapitals wie IWF und Weltbank. Die AKP-Regierung und das Kapital verkaufen in noch nie da gewesenem Ausmaß alles, was dem Staat gehört und Einnahmen bringen könnte; Wälder, Häuser, Erholungsheime. Eine totale Ausplünderung. Wahrscheinlich soll dass die "Privatisierungspolitik" von dem sogenannten "grünen Kapital" (gemeint ist islamisches Kapital) sein. Außerdem ist diese Regierung entschlossen, die strategisch wichtigen KITs (Staatliche Wirtschaftsbetriebe) zu privatisieren, was sich in dem Ausmaß bisher noch keine Regierung getraut hat. Zum Beispiel PETKIM, TÜPRAS, usw. Die durch das Geld, das den werktätigen Massen durch Steuern abgenommen wurde, gegründeten KITs, werden an das nationale und ausländische Kapital verschachert. Die Regierung, die den Haushaltsplan für 2004 verabschiedet hat, hat einen wichtigen Anteil des Haushalts aus Einnahmen durch Privatisierung eingeplant. TEKEL (Tabak, Alkohol, Salzproduktion und Transportunternehmen), TÜPRAS (Erdölraffinerien) und PETKIM (Öl-Chemiesektor) sind einige der Unternehmen von KIT, die verkauft werden sollen und einen bedeutenden Platz in dem Privatisierungsprogramm der Regierung einnehmen. Während die Eingangsfrist für Angebote für einige dieser Betriebe im Oktober abläuft, laufen die Vorbereitungen für die Privatisierung von anderen wie Sümerbank, Telekom, Staatliche Lotterie, Türkseker, immer noch.
Die Wut der Arbeiter, die schon seit langem gegen die Privatisierung ihrer Betriebe Widerstand leisten, wächst immer mehr an. An den Aktionen der Arbeiter, die ihrer Wut durch Demonstrationen, Streikposten, Pressekonferenzen und Betriebsbesetzungen Ausdruck verleihen, und die Privatisierung verhindern wollen, nehmen auch ihre Familien teil und unterstützen sie.
Prügel für die Gewerkschaftsbosse von den Arbeitern
Während der Widerstand und die Aktionen der Arbeiter von den TEKEL-Fabriken weiter anwachsen, haben die Arbeiter begonnen ihre Wut nicht nur gegen die Regierung zu richten, sondern auch gegen die Gewerkschaftsbosse. Arbeiter, die in der Gewerkschaft Tek Gida-Is organisiert sind, die dem Dachverband Türk-Is angehört, haben ihre Beziehungen zu der Gewerkschaft abgebrochen nachdem sie gesehen haben, dass die Gewerkschaft keine entschiedene Linie in dem Kampf zur Zurückschlagung der Privatisierungsangriffe hat, und sie suchen nach anderen Kampfmethoden. Die Arbeiter wollen die Hinhaltetaktik und abwartende Haltung der Gewerkschaft nicht tolerieren und gehen den Weg des gemeinsamen Kampfes. Am 16. Oktober haben die Arbeiter von der Cevizli TEKEL-Fabrik die Zentrale von ihrer Gewerkschaft Tek Gida-Is angegriffen und die Gewerkschaftsleitung aufgefordert, endlich einen gemeinsamen Kampf mit anderen Gewerkschaften gegen die Privatisierungen zu organisieren.
Die Arbeiter verstärken ihre Proteste vor den Gebäuden der Regierungspartei AKP und haben am 21. Oktober eine weitere Demonstration vor dem AKP-Gebäude in Istanbul organisiert. Die Gewerkschaftsbosse, die es vorzogen aufzugeben anstatt Widerstand gegen die Polizeibarrikaden zu leisten, haben von den Arbeitern auf der Demonstration, die auch von Arbeitern von Sümerbank unterstützt wurde, Prügel bezogen. Die Arbeiter von der Cevizli TEKEL-Fabrik wurden davon abgehalten an der Demonstration teilzunehmen. Sie hatten sich von der anatolischen Seite Istanbuls auf den Weg zur Demonstration gemacht, wurden aber auf der 2. Bosporusbrücke von der Polizei gestoppt. Die Gewerkschaftsführung hat versucht, die Arbeiter, die lange an der Brücke gewartet und darauf bestanden haben an der Aktion teilzunehmen, zu überzeugen in die Fabrik zurückzukehren, aber sie sahen sich dem Zorn der Arbeiter gegenüber. Als die Gewerkschafter die Warnungen der Arbeitern ignorierten bekamen sie Prügel von ihnen und ergriffen die Flucht. Während der Aktion riefen die Arbeiter Parolen wie "Die vereinigten Arbeiter werden nicht besiegt", "Generalstreik, Generalwiderstand", "Sümerbank und TEKEL Schulter an Schulter", "Nieder mit den Gewerkschaftsbossen", "Einheit, Kampf, Sieg".
Wie es bei Sümerbank und der Aluminiumfabrik Seydisehir der Fall ist, unternehmen die Arbeiter aus verschiedenen Sektoren, die an der bisherigen Unfähigkeit der Gewerkschaftsführungen erkennen, dass diese keinen Klassenstandpunkt vertreten und die Privatisierungsangriffe mit ihren bürgerlichen kapitulierenden ideologischen Herangehensweisen und Praktiken nicht stoppen können, gemeinsame Schritte und Aktionen gegen die Privatisierungsangriffe. Die MLKP unterstützt die Forderungen der Arbeiter "verteidigen wir unsere Arbeitsplätze".
Die MLKP wird weiterhin das Bewusstsein an die Arbeiter herantragen, dass die Arbeiter auf einer Seite die gewerkschaftliche Bürokratie der Gewerkschaftsbosse überwinden und sich mit ihrer Klassenperspektive organisieren und auf der anderen Seite die einzelnen und regionalen Aktionen mit der Perspektive Generalstreik, Generalwiderstand vereinigen müssen, um die Privatisierungs-, Outsourcings-, Kündigungs- und Desorganisierungs-angriffe der Bourgeoisie zurückzuschlagen. Für die vollständige Befreiung der Arbeiterklasse wurde und wird dieser Kampf mit der Perspektive der Zerschlagung des Kapitalismus und des Aufbaus des Sozialismus geführt.
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