Hasan Ocak
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 Hasan Ocak
13. April 1965 -21. März-17 Mai 1995

Der Genosse Hasan Ocak ist ein Mann der revolutionären Sache, ein mutiger Praktiker, der vierundzwanzig Stunden am Tag die Luft der Revolution einatmet, er war ein Symbol des Glaubens und des Willens. Er war ein Gründungsmitglied unserer Partei. Gleich nach unserer Gründungsrevolution war er einer der Führer des Aufstandes von Gazi, welcher als Reaktion auf ein faschistisches Massaker vom 12.- 15. März 1995 im Stadtteil Gazi von Istanbul ausbrach. Deswegen benannte man ihn mit der ruhmreichen Ehrung, Gazikommandeur. Genosse Hasan wurde nach diesem Aufstand am 21. März durch die politische Polizei entführt und nach schwerer Folter am 26. März mit einem Draht erdrosselt. Diejenigen, die diesen mutigen Kämpfer, der in den Folterkellern sein Leben gab, doch kein einziges Geheimnis preisgab, ermordeten, fügten ihn den Verschwunden bei. Unsere Partei hat als Resultat eines Zahn um Zahn geführten Kampfes, in dem auch die Familie unseres Genossen und andere Angehörige von Verschwundenen einbezogen wurden, unseren Genossen Hasan gefunden und am 19. Mai 1995 mit einer glorreichen Beerdigung, an der zehntausend Menschen teilnahmen, in Gazi der Unsterblichkeit übergeben. Unser geliebter Gazikommandeur wurde mit den lächelnden Bildern von ihm zum Banner im Kampf gegen das Verschwindenlassen.
Unser Genosse Hasan, der zu den leitenden Kadern der MLKP- K (Gründung) gehörte, war ein Kommunist mit vielseitigen Eigenschaften. Er war ein Mensch der zukünftigen Gesellschaft. Militanz, dem Kampf gewidmet, unbeugsam, eine grenzenlose Hingabe, Kreativität und eine frohe Einstellung, in der kommunistische Gefühle vorherrschend waren, sind einige seiner Eigenschaften.
Genosse Hasan fiel kurze Zeit, nachdem er mit seinem Kampf begann, in die Hände der Folterer. Er war an der Spitze der illegalen Druckarbeit. Er wurde mit einer neuen Ausgabe der illegalen Zeitung erwischt, die der Feind dachte, zum Schweigen gebracht zu haben. Bei der immer härter werdenden Folter, die zwei Wochen lang dauerte, sagte der Genosse Hasan nichts ausser seinem Namen. Der außer sich geratene Konterguerilla Teamchef wurde immer nervöser, er wurde in seiner eigenen Höhle besiegt.
Sein zweiter Kampf mit den Folterern geschah im Herbst des gleichen Jahres. Als bei der Befragung der Folterknecht und Teamchef Bayram Kartal darum bettelte ihm doch nur "den Namen eines Mannes" zu nennen, war es seine Eigenschaft, "ein Mann, ihr habt doch mich" zu antworten. Bei diesem Kampf, in dem die Folter Tag und Nacht siebzehn Tage lang dauerte, haben die Folterer gesehen, dass er gestählter war als sie dachten. Auch diese Schlacht gewann unser liebster Genosse.
Gegen Ende 1988 hatte Hasan wieder die Aufgabe der illegalen Druckarbeit. Äußerst diszipliniert machte er seine Arbeit mit einer Lust, als ob er singen würde. Er versuchte die ständig Probleme verursachenden Druckmaschinen zu reparieren, und arbeitete mit einer übermäßigen Anstrengung und großer Lust, um die illegale Zeitung, Flugblätter und andere Propagandamaterialien rechtzeitig fertig zu kriegen. Als die Maschinen nicht mehr drucken konnten, setzte er sich nicht einfach hin und wartete ab. Existierten denn die Druckmaschinen des Staates und der Bourgeoisie umsonst? Er fand einen Weg, um in den Arbeitsstätten des Feindes, in die er Nachts eindrang, mit seinen mitgebrachten Materialien bis in die frühen Morgenstunden Zeitungen, Flugblätter und andere Propagandamaterialien zu drucken, um sie dann, seine schweren Taschen packend, den Genossen zu überreichen. Jahrelang erfüllte er diese seine Aufgabe. Die Anzahl der Kommunisten und Revolutionäre, die die illegale Druckarbeit so lange machen wie Genosse Hasan, die soviele Zeitungen und Material drucken - tragen wie er, ist gering.
Genosse Hasan, der in dem leitenden Komitee eines in Istanbul für wichtig erachteten Gebiet große Erfolge erzielte, nahm, als die Delegiertenwahlen zum Einheitskongress stattfanden, am Kongress mit allen Stimmen seiner Genossen teil. Auf dem Kongress sorgte er als bescheidener, fleißiger und sympathischer Genosse für Aufmerksamkeit. Er nahm an dem Komitee teil, das mit der Sicherheit beauftragt wurde. Er hat die Einigung so enthusiastisch und glücklich akzeptiert, dass er die genaue Uhrzeit, die Stunde und Minute der Bekanntmachung der MLKP-K, deren Gründungsmitglied er war, festhielt. Nach der Einheit war er einer der Genossen, die alle Möglichkeiten, die die Einheit hervorbrachte, am besten, schlausten und das volle Potenzial ausschöpfend benutzte. Er vertiefte sic auf das Ziel, die Partei zu erschaffen und das Feuer der Revolution zu vergrößern. Er war ein Beispiel für diejenigen, die die Kritik als heilende Waffe benutzen können.
Er fiel zu Boden als Zeichen des Kampfeswillens der Vorhut, als Kampfskraft der Überzeugtheit und der Unbeugsamkeit. Er ist jetzt ein Sieges- und Fahnenschwur, der gehisst ist. Wir haben dem Kommandeur von Gazi ein Versprechen geleistet, wir schreiten auf einem Weg voran, der es möglich macht, die politische Armee der Revolution zu erschaffen und sie kämpfen zu lassen, in der das Bewußtsein der Machtergreifung glänzt und in der alle Kampfmethoden meisterhaft benutzt werden. Unsere Rufe, Lieder und Waffen werden nicht schweigen. Bis zum Sieg.