Hüseyin Kayacı 1969-06. Mai 2001 Genosse Hüseyin Kayaci wurde im Jahre 1969 in dem Dorf Mehmet Dede Obluk im Gebiet Corum Osmancik geboren. Um seinem Vater, der als Bergarbeiter Rentner wurde, und seiner Familie ökonomisch zu helfen, verließ er in der dritten Klasse der Mittelschule die Schule und arbeitete bis zum Militärdienst in verschiedenen Berufen wie Cafebetreiber und Sesamringverkäufer. Genosse Hüseyin, der später nach Izmir ging, brauchte eine lange Zeit, um sich an diese Stadt zu gewöhnen. In den vier Jahren seiner Seemannstätigkeit sah er Spanien, Italien, Beirut, Algerien, Slowenien, Bilbao und Israel, lernte den Atheismus kennen, und lernte den organisierten Kampf durch das Lesen von revolutionären, sozialistischen Zeitungen kennen. Seine erste politische Tätigkeit war die Propaganda gegen den Militärdienst. Anfang 1993 baute er in Izmir, mit einer Vorläuferorganisation von uns, eine organische Beziehung auf. Er las und erforschte mit seinen eigenen Bemühungen und entwickelte sich weiter. 1993-1995 widmete er sich mit seinen gesamten Kräften dem Kampf, den Arbeitern- Werktätigen ohne einen Unterschied zwischen den Aufgaben zu machen. Auch während eines kurzen Bruchs in den Beziehungen führte er seine Arbeiten, das Lesen, Erforschen, die Parteipublikationen kontinuierlich zu verfolgen, sowie die Archivierungsarbeiten ohne Unterbrechung weiter. Wir sahen Genosse Hüseyin beim Todesfastenwiderstand `96, in den Stadtteilen der Werktätigen, den Gefängnissen, bei den Familien der Inhaftierten, bei Presseerklärungen, bei den Besetzungen der Gebäude verschiedener politischer Parteien, bei der Aktion, die die Familien der Inhaftierten in Ankara machten. 1996 wurde er mit der Menemen-Asarlik-Arbeit beauftragt, die durch intensive Operationen wichtige Schläge einstecken musste. In diesem Gebiet, in das nicht eine einzige Zeitung gelang, wurden kurze Zeit später beständig 30-40 Zeitungen verteilt, zerstreute und gewöhnliche Beziehungen organisierte er durch sein Vertrauen, sein Öffnen der Horizonte und sein Fördern. In der Susurlukphase verwandelte er die Licht- An- und Ausschaltproteste, in Straßenaktionen mit 400- 500 Teilnehmern. Ab März 1997 fing er an, als Arbeiter in den Aliaga Schiffsabbauanlagen zu arbeiten und beteiligte sich an der gewerkschaftlichen Arbeit und wurde aus diesem Grund im Oktober 1997 wegen Mitgliedschaft in der MLKP zu 12.5 Jahren Haft verurteilt. Die Inhaftierungs- und Verhörphase wurde für den Genossen eine neue Kampfarena. Vergewaltigung und sexuelle Belästigung eingeschlossen, schlug er mit seiner Klassenwut und Parteiidentität alle verruchten Methoden des Feindes zurück. Wegen des Angriffs gegen das Gefängnis in Bergama, wurde er ins Gefängnis von Buca gebracht. Genosse Hüseyin kam aus dem Verhör die Widerstandstradition unserer Partei vergrößernd raus. Er nahm ohne Zweifel an der ersten Gruppe des Widerstandes teil, den die MLKP-Gefangenen am 10. Dezember 2000 mit einem fristlosen Hungerstreik begannen und am 3. Januar in das Todesfasten umwandelten. Am 25. April 2001 wurde er ins Staatskrankenhaus in Yesilyurt gebracht. Unser Genosse, der sein Bewusstsein verlor, wurde am 6. Mai auf die Intensivstation verlegt. Seine Füße wurden festgekettet und er wurde der Folter der Zwangsernährung ausgesetzt. Am gleichen Abend, am 148. Tag seines Widerstandes, verlor der Kampf für die Revolution und den Sozialismus einen weiteren Arbeiterführer. Als von ihm Abschied genommen wurde, hätte er gewollt, dass alle seine Freunde und Genossen bei ihm gewesen wären. Der MLKP- Gefangene Genosse Hüseyin, wollte in seinem Testament von seinen Genossen:" Begrabt mich auf dem Friedhof von Menemen, denn hier gibt es nur sehr wenig Gefallene der Revolution." Dieser Wille des Genossen Hüseyin wurde durch das Eintreten seiner Familie, seiner Genossen, der armen werktätigen Bevölkerung von Asarlik und Menemen für ihn, trotz aller Spielchen des Feindes auf eine dem Kommunisten angemessene Weise durchgesetzt. Genosse Hüseyin kam aus jeder Schlacht mit dem Feind, auf eine ehrenhafte Weise heraus und er verstand es, sich schnellstens zu erneuern und einen Stoß nach vorn zu machen. Er zeigt uns als Banner in unserem Kampf und in unserer Leidenschaft zur Organisiertheit den Weg.
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