Wie eine einzige, vereinigte Faust, eine einzige Barrikade gegen den Faschismus!
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Die faschistischen Contraguerillabanden haben den Chefredakteur der Zeitung Agos und armenischen Intellektuellen Hrant Dink hinterhältig in Istanbul ermordet. Dies ist eine konterrevolutionäre Aktion des ungezügelten türkischen Chauvinismus und der Aggression der Lynchkultur, die das Regime, das in einer sich vertiefenden Krise ist, organisiert und hervorgebracht hat. Dieses Mal wurde eine der Contra-Aktionen, die bei jedem Wendepunkt der Entwicklung der antifaschistischen Massenbewegung, immer, wenn sie dabei ist, eine Schwelle zu überwinden eingesetzt werden, auf offener Tat umzingelt. Die Tatsache, dass man sich der Marionette namens Ogün Samast bediente sowie die Erklärungen über „Drogenabhängige" und „äußere Konfliktherde" werden diese Realität nicht verdecken können.
Unter den Bedingungen, in denen der Mittlere Osten und die Türkei schnell in eine neue Phase der politischen Verwirrung und des Chaos herein gezogen werden, kann dieses Verbrechen nicht nur als ein gegen die Armenier gerichteter Angriff aufgefasst werden. Das kolonialistische Regime befindet sich in Vorbereitungen und Planungen eines Angriffs auf Südkurdistan und den Mittleren Osten. Es ist offensichtlich, dass in dieser expansionistischen Aggressivität das Ziel besteht im Land, also im Hinterland die revolutionären und fortschrittlichen oppositionellen Kräfte und die antifaschistische Bewegung einzuschüchtern, zu zerschlagen und zurückzudrängen.
Das Regime schürt den türkischen Chauvinismus über die kurdische Frage, mit dem Gebrüll der Besatzung von Kerkük und Südkurdistan, der armenischen Frage, der Zypernfrage und den Beziehungen zur EU, stärkt das Lynchpack. Die nationalen und demokratischen Rechte und Forderungen der kurdischen Nation und der anderen ethnischen Minderheiten werden mit politischer Gewalt und Verboten unterdrückt. Die Massen der türkischen Arbeiter und Werktätigen werden ihren eigenen Klasseninteressen und Problemen entfremdet. Es greift die revolutionären, fortschrittlichen Parteien, Massenorganisationen, Intellektuellen und Journalisten an, die die Massen aufklären und zur Aktion rufen.
Der Mord an Hrant Dink ist ein Bestandteil des Angriffs zur „Zerschlagung der Hoffnung", den das faschistische Regime in den letzten Monaten gegen die revolutionäre Bewegung, die antifaschistischen Kräfte, die Armenier und das kurdische Volk führt. Das Ziel ist, die Entwicklungstendenz, die Bewegung, in der sich die fortschrittlichen Intellektuellen und Künstler befinden, zu zerschlagen und einzuschüchtern. Denn die Konferenz „Die Türkei sucht ihren Frieden", die in Ankara stattfand, hat Interesse geweckt und ist auf die Tagesordnung gekommen. Breite und unterschiedliche politische Teile haben begonnen, die kurdische Frage zu diskutieren.
Die Intellektuellen, Journalisten und Künstler haben begonnen, sich gegen die F-Typ-Isolation zu wenden. Ihre Aktionen gegen die nationalistischen Lynchversuche und Angriffe auf Schriftsteller wie Orhan Pamuk, Elif Safak und Hrant Dink, die nach dem Paragraph 301 verurteilt wurden, haben zugenommen.
Ihre Solidarität mit Einrichtungen, die im Visier der Antiterrorgesetzangriffe stehen, wie die ESP , die Zeitung Atilim, Özgür Radyo, die Gewerkschaft Limter-Is und HÖC wurde stärker.
Der Mord an Hrant Dink ist gleichzeitig gegen das gesamte armenische Volk. Die Armenier sind eines der ältesten Völker dieser Region. Aber sie haben in ihrer Heimat einen großen Völkermord und Erniedrigungen erlitten. Sie waren mit Zwangsmigration und Assimilation einer historischen Vernichtung und Rechtlosigkeit ausgesetzt.
Die Geschichte der faschistischen Diktatur ist voll von solchen ethnischen und politischen Verbrechen. In der kommenden Zeit werden sie sich neuen Contra-Angriffen zuwenden.

Wir können die Aktionen der Contraguerilla zurückschlagen
Die „guten Jungs", die von den USA als „unsere Jungs" Bezeichneten, sind am Werk. Ihre Contra-Aktionen können nur die revolutionäre Bewegung und die antifaschistischen Massenaktionen und Kräfte unserer Völker zurückwerfen.
Dieser Weg führt darüber, eine einzige, vereinigte Faust, eine einzige Barrikade gegen den Faschismus zu sein und augenblicklich und auf der Straße schnell militante und massenhafte Aktionen zu entwickeln. Die Solidaritätsbewegung mit der ESP und mit HÖC war ein starkes Zeichen für die Entwicklung und Vergrößerung einer revolutionär-fortschrittlichen Massenbewegung.
Dieses Bewusstsein, Gefühl und diese Aktion der Solidarität hat bei der Verteidigung von H. Dink noch viel breiter gefächerte Teile umfasst und einen Massencharakter erreicht. Neben den revolutionären und fortschrittlichen Parteien stehen auch die Intellektuellen und Künstler, liberale Parteien und Kräfte, oppositionelle Presse, Gewerkschaften, Kurden, Alleviten, Massenorganisationen, Vereine und Berufskammern, Jugend- und Frauenorganisationen. Diese gesellschaftliche und politische Grundlage, die gesellschaftlichen Dynamiken und Potentiale können die chauvinistische Welle zurückdrängen. Es verbleibt die Entwicklung des vereinigten revolutionären Willens, der Führung und der Aktion. Selbstverteidigungsgruppen oder Plattformen, Kräfte, Mittel und Aktionen auf der Linie der aktiven Verteidigung und des legitimen Kampfes können diese Angriffe zurückschlagen.
Auch die Beeinflussungskraft der Gesellschaft durch die faschistische Demagogie hat ihre Grenze. Schon jetzt zeigt sich die vor der „linken Psychologie" entstandene Angst. Ja, sollen sie sich fürchten, der Kampf für Revolution und Sozialismus ist Arbeit, ist Frieden, ist Freiheit und die Brüderlichkeit der Völker. Denn dieser Kampf ist der Kampf des internationalen Proletariats, das keine Unterschiede in Sprache, Religion, Nationalität, Farbe und Region kennt.
Heute rufen diese Region, die Werktätigen und Unterdrückten dieser Region, die Geschichte der gesellschaftlichen Kämpfe dieser Region jede revolutionäre und fortschrittliche Partei, Gruppe, Einzelperson und jeden Werktätigen dazu auf, im Kampf gegen imperialistische Aggression und Faschismus eine einzige, vereinigte Faust, eine einzige Barrikade gegen den Faschismus zu sein.
Der bürgerliche türkische Staat wird die geheimen Contra-Organisationen und Banden nicht zur Rechenschaft ziehen. Das hat sich in Semdinli , in Yüksekova, in Diyarbakir, in Susurluk und unzähligen Verfahren gegen Bandenmitglieder gezeigt. Die falschen Tränen des Staates, die Fahnen und Begräbniszeremonien können die Wahrheit nicht verdecken. Denn die Contraguerilla ist der Staat selbst.
Wir werden die faschistischen Banden zur Rechenschaft ziehen. Wir sind stärker. Denn wir sind die Arbeiter, das Volk, die Unterdrückten. So wie im Irak, im Libanon und in Palästina der Kriegswille der imperialistischen und zionistischen Aggression angesichts des Widerstandes der Völker gebrochen wurde, so wird auch in unserer Region der Angriffswille des Faschismus, Militarismus und des Kapitals angesichts unseres revolutionären Krieges zerbrechen.

Nieder mit dem Chauvinismus, es lebe die Brüderlichkeit der Völker!
Es lebe die Revolution und der Sozialismus!

MLKP
Zentralkomitee
21.01.2007