Aus dem Klassenkampf: Der Programmkongress von Egitim-Sen
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Wir sehen fast in allen Ländern die Auswirkungen der Angriffe der Weltbourgeoisie wie sie durch ihre Desorganisierung und Entgewerkschaftisierung und Ruhigstellung die Arbeiterklasse und Werktätigen zu Personen zu machen versucht, die passiv sind, individuell Denken und demnach handeln. Damit die Arbeiterklasse diese Angriffe zurückdrängen kann und in der Lage ist, den Willen, entsprechend ihrer Klassenlage zu denken und zu kämpfen zu zeigen und für ihre Interessen und ihre Zukunft zu kämpfen, hängt vom Niveau ihrer Organisiertheit und von der Verbindung zu ihrer Vortrupppartei ab. In der Zeit und unter Bedingungen, in der ihre Verbindung zur Partei schwach ist wird der von ihr geführte Kampf immer einem Zickzackkurs folgen und Niederlagen können unausweichlich werden.
Auch das Proletariat und die Werktätigen der Türkei und Nordkurdistans bekommen ihren Anteil von dem Desorganisierungsangriff ab. Man erlebt in den letzten Jahren in ihrer gewerkschaftlichen Organisiertheit und in ihrem Kampf ein ständiges Zurückgehen. Bei der Herausbildung dieser Lage spielten außer anderen Faktoren auch die bürgerlich-pazifistischen Gewerkschafter, die an der Spitze der Gewerkschaften stehen, eine wichtige Rolle. Die im Kampf der Gewerkschaften periodischen Niederlagen bedeuten natürlich nicht das Ende aber man soll sie auch nicht als unwichtig betrachten.
Die kämpferischen Gewerkschaften in der Türkei und in Nordkurdistan sind den Angriffen nicht nur der Kapitalisten, sondern auch des Staates ständig ausgesetzt. Es gibt Gewerkschaften wie Limter-Is und Tekstil-Sen, die die Auffassung der Klassengewerkschaften haben und deren Führer man durch willkürliches Verhaften zum Schweigen zu bringen versucht und die trotzdem ihren Kampf aufopferungsvoll und entschlossen weiterführen. Neben diesen Gewerkschaften gibt es auch andere Gewerkschaften und Gewerkschafter, die bei den Angriffen des Staates einen Schritt zurückgehen und die eine reformistische und pazifistische Auffassung von Gewerkschaften haben.
Die der KESK angehörende Egitim-Sen, Gewerkschaft der Erziehungs- und Wissenschaftswerktätigen, wurde Anfang der `90er Jahre durch legitimen Kampf auf der Strasse und Opfer bringend wie die anderen Gewerkschaften der Werktätigen, gegründet. Ihre Gründung und ihr Kampf waren wirkungsvoll bei der Veränderung des Apolitisierungs- und Wirkungslosmachungsprozesses der militärischen faschistischen Junta von 1980 und haben auch in KESK eine wichtige Rolle gespielt. In den Jahren von 2000 bis heute wurde sie geschwächt und verlor ihr Recht darauf Tarife abzuschließen, sowohl durch ihre Führungen, die die Dynamik und Initiative der Basis außer Acht ließen als auch durch die Angriffe des Staates, auf die auch durch die Kraft der Basis keine erforderliche Antworten gegeben wurde und so wurde sie in eine Lage versetzt, in der sie die erkämpften Rechte nicht mehr schützen konnte, geschweige denn neue Rechte erkämpfen. Einerseits erlebte man eine Abnahme der Mitgliederzahl und andererseits nahm der Abstand zwischen der Gewerkschaft und ihrer Zielmasse die Dimension einer Entfremdung an.
Dass die Egitim-Sen ihre kämpferische Linie aufgegeben hat, sich innerhalb der Grenzen der herrschenden Ordnung positioniert, anstatt zu kämpfen, angesichts von Schließungsdrohungen des Staates das Recht auf Bildung in der Muttersprache aus ihrer Satzung strich, können nicht von den in Egitim-Sen herrschenden bürgerlichen reformistischen Anschauungen getrennt betrachtet werden.
Die Egitim-Sen hat vom 6.-9. Februar in Ankara einen Programmkongress abgehalten. Am Kongress, den Durchzuführen wegen der Krise, in der sie sich befand, auf dem letzten Kongress beschlossen worden und mehrmals verschoben worden war, nahmen ca. 200 Delegierte und viele Gäste teil. Auf dem Kongress wurden seitens von Akademikern und Gästen 12 Vorschläge gemacht und an den Diskussionen über den Programmentwurf, der aus zwei Teilen bestand, haben an dem Rednerpult 150 Delegierte teilgenommen. Man konnte die Entfremdung der Gewerkschaftsführung von der Basis und das in den Vordergrundstellen der Ansichten der Akademiker sowohl in Bezug auf die Redezeit als auch in Bezug auf ihre Wirkung beobachten. Somit wurde die Möglichkeit für die Basis sich auszudrücken, eingeschränkt. Viele Delegierte haben angemerkt, dass die Organisierungsweise des Kongresses antidemokratisch wäre und haben protestiert, dass, obwohl die Akademiker lange reden konnten, die Delegierte nur eingeschränktes Rederecht hatte. Im Endeffekt war der Programmkongress im Sine der Herausstellung der Basisinitiative nicht erfolgreich.
Die werktätigen Angestellten der ESP , haben eine Arbeit geleistet, um diesen Programmkongress der Basis nahe zu bringen und diese am 5. und 6. Februar in Ankara mit dem "Vorbereitungssymposium für den Programmkongress der Egitim-Sen" gekrönt. Es muss positiv betont werden, dass neben den werktätigen Angestellten der ESP auch einige Gewerkschaftsvertreter und Studenten am Symposium teilnahmen und dass man zusammen diskutierte, wie die Gewerkschaftskrise zu bewältigen wäre. Die werktätigen Angestellten der ESP haben ihre Probleme frei diskutiert und ihre in einer Broschüre zusammen gefassten Forderungen für die Überwindung der Krise von Egitim-Sen, die Basisorganisationen zu mobilisieren, die gemeinsame Organisierung von Arbeitern und Angestellten zu verteidigen und noch mehr Demokratisierung der Gewerkschaft, auf dem Programmkongress verteilt.

 

 

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Auch das Proletariat und die Werktätigen der Türkei und Nordkurdistans bekommen ihren Anteil von dem Desorganisierungsangriff ab. Man erlebt in den letzten Jahren in ihrer gewerkschaftlichen Organisiertheit und in ihrem Kampf ein ständiges Zurückgehen. Bei der Herausbildung dieser Lage spielten außer anderen Faktoren auch die bürgerlich-pazifistischen Gewerkschafter, die an der Spitze der Gewerkschaften stehen, eine wichtige Rolle. Die im Kampf der Gewerkschaften periodischen Niederlagen bedeuten natürlich nicht das Ende aber man soll sie auch nicht als unwichtig betrachten.
Die kämpferischen Gewerkschaften in der Türkei und in Nordkurdistan sind den Angriffen nicht nur der Kapitalisten, sondern auch des Staates ständig ausgesetzt. Es gibt Gewerkschaften wie Limter-Is und Tekstil-Sen, die die Auffassung der Klassengewerkschaften haben und deren Führer man durch willkürliches Verhaften zum Schweigen zu bringen versucht und die trotzdem ihren Kampf aufopferungsvoll und entschlossen weiterführen. Neben diesen Gewerkschaften gibt es auch andere Gewerkschaften und Gewerkschafter, die bei den Angriffen des Staates einen Schritt zurückgehen und die eine reformistische und pazifistische Auffassung von Gewerkschaften haben.
Die der KESK angehörende Egitim-Sen, Gewerkschaft der Erziehungs- und Wissenschaftswerktätigen, wurde Anfang der `90er Jahre durch legitimen Kampf auf der Strasse und Opfer bringend wie die anderen Gewerkschaften der Werktätigen, gegründet. Ihre Gründung und ihr Kampf waren wirkungsvoll bei der Veränderung des Apolitisierungs- und Wirkungslosmachungsprozesses der militärischen faschistischen Junta von 1980 und haben auch in KESK eine wichtige Rolle gespielt. In den Jahren von 2000 bis heute wurde sie geschwächt und verlor ihr Recht darauf Tarife abzuschließen, sowohl durch ihre Führungen, die die Dynamik und Initiative der Basis außer Acht ließen als auch durch die Angriffe des Staates, auf die auch durch die Kraft der Basis keine erforderliche Antworten gegeben wurde und so wurde sie in eine Lage versetzt, in der sie die erkämpften Rechte nicht mehr schützen konnte, geschweige denn neue Rechte erkämpfen. Einerseits erlebte man eine Abnahme der Mitgliederzahl und andererseits nahm der Abstand zwischen der Gewerkschaft und ihrer Zielmasse die Dimension einer Entfremdung an.
Dass die Egitim-Sen ihre kämpferische Linie aufgegeben hat, sich innerhalb der Grenzen der herrschenden Ordnung positioniert, anstatt zu kämpfen, angesichts von Schließungsdrohungen des Staates das Recht auf Bildung in der Muttersprache aus ihrer Satzung strich, können nicht von den in Egitim-Sen herrschenden bürgerlichen reformistischen Anschauungen getrennt betrachtet werden.
Die Egitim-Sen hat vom 6.-9. Februar in Ankara einen Programmkongress abgehalten. Am Kongress, den Durchzuführen wegen der Krise, in der sie sich befand, auf dem letzten Kongress beschlossen worden und mehrmals verschoben worden war, nahmen ca. 200 Delegierte und viele Gäste teil. Auf dem Kongress wurden seitens von Akademikern und Gästen 12 Vorschläge gemacht und an den Diskussionen über den Programmentwurf, der aus zwei Teilen bestand, haben an dem Rednerpult 150 Delegierte teilgenommen. Man konnte die Entfremdung der Gewerkschaftsführung von der Basis und das in den Vordergrundstellen der Ansichten der Akademiker sowohl in Bezug auf die Redezeit als auch in Bezug auf ihre Wirkung beobachten. Somit wurde die Möglichkeit für die Basis sich auszudrücken, eingeschränkt. Viele Delegierte haben angemerkt, dass die Organisierungsweise des Kongresses antidemokratisch wäre und haben protestiert, dass, obwohl die Akademiker lange reden konnten, die Delegierte nur eingeschränktes Rederecht hatte. Im Endeffekt war der Programmkongress im Sine der Herausstellung der Basisinitiative nicht erfolgreich.
Die werktätigen Angestellten der ESP , haben eine Arbeit geleistet, um diesen Programmkongress der Basis nahe zu bringen und diese am 5. und 6. Februar in Ankara mit dem "Vorbereitungssymposium für den Programmkongress der Egitim-Sen" gekrönt. Es muss positiv betont werden, dass neben den werktätigen Angestellten der ESP auch einige Gewerkschaftsvertreter und Studenten am Symposium teilnahmen und dass man zusammen diskutierte, wie die Gewerkschaftskrise zu bewältigen wäre. Die werktätigen Angestellten der ESP haben ihre Probleme frei diskutiert und ihre in einer Broschüre zusammen gefassten Forderungen für die Überwindung der Krise von Egitim-Sen, die Basisorganisationen zu mobilisieren, die gemeinsame Organisierung von Arbeitern und Angestellten zu verteidigen und noch mehr Demokratisierung der Gewerkschaft, auf dem Programmkongress verteilt.