Newroz, Staatsterror und die DTP
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Newroz, welches das Widerstands- und Freiheitsfest des kurdischen Volkes und der anderen Völker des Mittleren Ostens gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung ist, wurde wie letztes Jahr, auch dieses Jahr zum Alptraum des faschistischen, türkischen Staates. Der Staat hat schon Wochen vorher angefangen, den Alptraum von Newroz zu träumen. Denn das kurdische Volk erhebt sich bei jedem Newroz aufs Neue und trägt das Widerstandsfeuer weiter gegen den kolonialistischen, faschistischen, türkischen Staat, welches der Schmied Kawa gegen den Tyrannen Dehak entzündete. Denn Newroz ist ein Tag, an dem die Arbeiter und Werktätigen Kurdistans, der Türkei und anderer nationaler Minderheiten sich verbrüderlichen, gemeinsam ihre Forderung nach Freiheit herausrufen, gemeinsam singen und Folklore tanzen. Bei den Newrozfeierlichkeiten, an denen letztes Jahr in der Türkei und Nordkurdistan 2 Millionen Menschen teilnahmen, hat das kurdische Volk, trotz aller Verbote, Repressionen und Angriffe des Staates, mit den kurdischen Nationalfarben auf ihr kulturelles Erbe geachtet, seine Freiheitsforderung zur Sprache gebracht und Öcalan, der seit acht Jahren auf der Insel Imrali in Isolationshaft gehalten wird, verteidigt.
Als sich Newroz 2007 näherte, begann man an der Spitze des Staates mit Versammlungen und Konferenzen. Die faschistische Diktatur, die aus den Erfahrungen der letzten Jahren gelernt hatte, dass sie das Feiern des Newroz weder mit Verboten verhindern, noch mit Staatsakten verwässern lässt, hat dieses Jahr damit gerechnet, dass die Beteiligung gering ausfallen wird, wenn die Feierlichkeit nicht am Wochenende, sondern unter der Woche stattfinden würden.
Ferner hat die Diktatur ihre Angriffe und Verhaftungen gegen die DTP vor Newroz intensiviert. Vor Newroz, im Februar und März, wurden in der Türkei und in Nordkurdistan die Büros der DTP in Städten wie Diyarbakır, Van, Siirt, Sirnak, Mardin, Batman, Kars, Istanbul, Ankara, Elazig, Sanliurfa, Gaziantep, Adana, Mus, Tunceli, Izmir, Kocaeli, Hakkari und in vielen zu diesen Städten gehörenden Kreisen überfallen und 254 DTP-Funktionäre verhaftet. 72 von ihnen wurden ins Gefägnis überstellt.
Die Zahl der im Gefängnis Inhaftierten der DTP zusammen mit den bei Newroz verhafteten beläuft sich jetzt auf insgesamt 250. Der Vorsitzende und einige Bürgermeister der DTP bekamen Gefängnisstrafen. Die Zeitung Gündem, die die Stimme des kurdischen Volkes ist, und die in kurdisch erscheinende Zeitung Azadiye Welat bekamen Erscheinungsverbote. Jede Ausgabe der neuherausgegebenen Zeitung Güncel wird beschlagnahmt und so ihre Verbreitung verhindert. Einige ESP ler, die für Newroz in Aktion waren, wurden auch inhaftiert.
All diese Angriffe und Hinderungsversuche des faschistischen, türkischen Staates haben nicht verhindern können, dass Newroz 2007 in allen vier Himmelsrichtungen der Türkei und Nordkurdistans mit sehenswürdigen Feierlichkeiten und Aktionen begangen wurde. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten, die schon Tage vorher begannen, bildeten vor allem die vom 21. März in Amed, Sirnak und Istanbul, wie die in Dutzenden weiteren Städten. Obwohl der Kundgebungsort in Amed zehn Kilometer von der Stadt entfernt ist, haben trotzdem Hunderttausende von Menschen die Gleichheits- und Brüderlichkeitsforderung des kurdischen Volkes, am Newrozfest teilnehmend, ausgedrückt. In Amed, wo die Polizei wegen Newroz fünf Tage lang unbegrenzte Befugnisse erhielt, haben trotzdem Dutzende von Menschen, die aus anderen Ländern in Delegationen kamen und eine Vielzahl von Journalisten, die Feierlichkeiten beobachtet. Obwohl als Resultat der Bedrängung des Staates, Newroz in Istanbul unter der Woche gefeiert wurde, sind über Hunderttausend Menschen zusammen gekommen und haben mit einer Stimme die Brüderlichkeit des Volkes herausgerufen. Die kurdischen Arbeiter und Werktätigen, die den Newrozplatz füllten, haben mit ihrer Sprache, die man versucht ihnen zu verbieten, mit ihren nationalen Farben gezeigt, dass sie sich den Repressionen nicht beugen werden. Die Polizei hat in einigen Stadtteilen die Busse aufgehalten, mit denen die Insassen zum Newrozfestort fahren wollten. In Van, Batman und Sirnak, wo an den Newrozfeierlichkeiten jeweils hundertfünfzigtausend Menschen teilnahmen, wurde mit voller Freude der Wille nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geäußert. Die Polizei, die in einer Vielzahl von Orten die Newrozfeirlichkeiten angriff, hat Hunderte Menschen in Untersuchungshaft genommen. Newroz wurde auch, in erste Linie in Europa, in einer Vielzahl von Ländern der Welt gefeiert.
Die MLKP hat mit dem Flugblatt, dass sie am 2. März herausbrachte, das: „kurdische, türkische, armenische, arabische Volk, die Laz, die Tscherkessen und ohne einen Unterschied zwischen ihnen zu machen alle unterdrückten Völker aufgerufen, gegen die imperialistische Besatzung, den Krieg und die Aggression zu kämpfen, gegen die chauvinistischen Welle und die Lynchversuche, gegen die kolonialistischen, faschistischen Angriffe, die auf Leugnung und Vernichtung beruhen, mit Widerstand, dem Serhildan, der Intifada zu antworten." Die MLKP war in einer Vielzahl von Städten Mitorganisator und aktive Teilnehmerin der Newrozfeirlichkeiten. Sie hat die Parolen der Revolution und des Sozialismus, der Freiheit und Brüderlichkeit auf die Plätze getragen. Die MLKP, die sich in einigen Kundgebungen frei mit ihren Transparenten, Fahnen und Parolen äußerte, hat sich nicht nur mit den Kundgebungen begnügt. Um das Newrozfest zu feiern, das Feuer der Freiheit zu vergrößern, um die Brüderlichkeit und den vereinten Kampf zu stärken und den Tyrannen Rechenschaft abzuverlangen, hat sie in den Straßen Istanbuls bewaffnete Aktionen und Kundgebungen durchgeführt, bei denen sie mit Molotowcocktails die Straßen sperrte. Die MLKP hat unserem Genossen Tuncay Yildirim, der an einem Newroztag im Widerstand des Todesfasten gegen die Isolationszellenangriffe zum Märtyrer wurde, auf den Newrozplätzen gedacht.

 

 

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Newroz, welches das Widerstands- und Freiheitsfest des kurdischen Volkes und der anderen Völker des Mittleren Ostens gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung ist, wurde wie letztes Jahr, auch dieses Jahr zum Alptraum des faschistischen, türkischen Staates. Der Staat hat schon Wochen vorher angefangen, den Alptraum von Newroz zu träumen. Denn das kurdische Volk erhebt sich bei jedem Newroz aufs Neue und trägt das Widerstandsfeuer weiter gegen den kolonialistischen, faschistischen, türkischen Staat, welches der Schmied Kawa gegen den Tyrannen Dehak entzündete. Denn Newroz ist ein Tag, an dem die Arbeiter und Werktätigen Kurdistans, der Türkei und anderer nationaler Minderheiten sich verbrüderlichen, gemeinsam ihre Forderung nach Freiheit herausrufen, gemeinsam singen und Folklore tanzen. Bei den Newrozfeierlichkeiten, an denen letztes Jahr in der Türkei und Nordkurdistan 2 Millionen Menschen teilnahmen, hat das kurdische Volk, trotz aller Verbote, Repressionen und Angriffe des Staates, mit den kurdischen Nationalfarben auf ihr kulturelles Erbe geachtet, seine Freiheitsforderung zur Sprache gebracht und Öcalan, der seit acht Jahren auf der Insel Imrali in Isolationshaft gehalten wird, verteidigt.
Als sich Newroz 2007 näherte, begann man an der Spitze des Staates mit Versammlungen und Konferenzen. Die faschistische Diktatur, die aus den Erfahrungen der letzten Jahren gelernt hatte, dass sie das Feiern des Newroz weder mit Verboten verhindern, noch mit Staatsakten verwässern lässt, hat dieses Jahr damit gerechnet, dass die Beteiligung gering ausfallen wird, wenn die Feierlichkeit nicht am Wochenende, sondern unter der Woche stattfinden würden.
Ferner hat die Diktatur ihre Angriffe und Verhaftungen gegen die DTP vor Newroz intensiviert. Vor Newroz, im Februar und März, wurden in der Türkei und in Nordkurdistan die Büros der DTP in Städten wie Diyarbakır, Van, Siirt, Sirnak, Mardin, Batman, Kars, Istanbul, Ankara, Elazig, Sanliurfa, Gaziantep, Adana, Mus, Tunceli, Izmir, Kocaeli, Hakkari und in vielen zu diesen Städten gehörenden Kreisen überfallen und 254 DTP-Funktionäre verhaftet. 72 von ihnen wurden ins Gefägnis überstellt.
Die Zahl der im Gefängnis Inhaftierten der DTP zusammen mit den bei Newroz verhafteten beläuft sich jetzt auf insgesamt 250. Der Vorsitzende und einige Bürgermeister der DTP bekamen Gefängnisstrafen. Die Zeitung Gündem, die die Stimme des kurdischen Volkes ist, und die in kurdisch erscheinende Zeitung Azadiye Welat bekamen Erscheinungsverbote. Jede Ausgabe der neuherausgegebenen Zeitung Güncel wird beschlagnahmt und so ihre Verbreitung verhindert. Einige ESP ler, die für Newroz in Aktion waren, wurden auch inhaftiert.
All diese Angriffe und Hinderungsversuche des faschistischen, türkischen Staates haben nicht verhindern können, dass Newroz 2007 in allen vier Himmelsrichtungen der Türkei und Nordkurdistans mit sehenswürdigen Feierlichkeiten und Aktionen begangen wurde. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten, die schon Tage vorher begannen, bildeten vor allem die vom 21. März in Amed, Sirnak und Istanbul, wie die in Dutzenden weiteren Städten. Obwohl der Kundgebungsort in Amed zehn Kilometer von der Stadt entfernt ist, haben trotzdem Hunderttausende von Menschen die Gleichheits- und Brüderlichkeitsforderung des kurdischen Volkes, am Newrozfest teilnehmend, ausgedrückt. In Amed, wo die Polizei wegen Newroz fünf Tage lang unbegrenzte Befugnisse erhielt, haben trotzdem Dutzende von Menschen, die aus anderen Ländern in Delegationen kamen und eine Vielzahl von Journalisten, die Feierlichkeiten beobachtet. Obwohl als Resultat der Bedrängung des Staates, Newroz in Istanbul unter der Woche gefeiert wurde, sind über Hunderttausend Menschen zusammen gekommen und haben mit einer Stimme die Brüderlichkeit des Volkes herausgerufen. Die kurdischen Arbeiter und Werktätigen, die den Newrozplatz füllten, haben mit ihrer Sprache, die man versucht ihnen zu verbieten, mit ihren nationalen Farben gezeigt, dass sie sich den Repressionen nicht beugen werden. Die Polizei hat in einigen Stadtteilen die Busse aufgehalten, mit denen die Insassen zum Newrozfestort fahren wollten. In Van, Batman und Sirnak, wo an den Newrozfeierlichkeiten jeweils hundertfünfzigtausend Menschen teilnahmen, wurde mit voller Freude der Wille nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geäußert. Die Polizei, die in einer Vielzahl von Orten die Newrozfeirlichkeiten angriff, hat Hunderte Menschen in Untersuchungshaft genommen. Newroz wurde auch, in erste Linie in Europa, in einer Vielzahl von Ländern der Welt gefeiert.
Die MLKP hat mit dem Flugblatt, dass sie am 2. März herausbrachte, das: „kurdische, türkische, armenische, arabische Volk, die Laz, die Tscherkessen und ohne einen Unterschied zwischen ihnen zu machen alle unterdrückten Völker aufgerufen, gegen die imperialistische Besatzung, den Krieg und die Aggression zu kämpfen, gegen die chauvinistischen Welle und die Lynchversuche, gegen die kolonialistischen, faschistischen Angriffe, die auf Leugnung und Vernichtung beruhen, mit Widerstand, dem Serhildan, der Intifada zu antworten." Die MLKP war in einer Vielzahl von Städten Mitorganisator und aktive Teilnehmerin der Newrozfeirlichkeiten. Sie hat die Parolen der Revolution und des Sozialismus, der Freiheit und Brüderlichkeit auf die Plätze getragen. Die MLKP, die sich in einigen Kundgebungen frei mit ihren Transparenten, Fahnen und Parolen äußerte, hat sich nicht nur mit den Kundgebungen begnügt. Um das Newrozfest zu feiern, das Feuer der Freiheit zu vergrößern, um die Brüderlichkeit und den vereinten Kampf zu stärken und den Tyrannen Rechenschaft abzuverlangen, hat sie in den Straßen Istanbuls bewaffnete Aktionen und Kundgebungen durchgeführt, bei denen sie mit Molotowcocktails die Straßen sperrte. Die MLKP hat unserem Genossen Tuncay Yildirim, der an einem Newroztag im Widerstand des Todesfasten gegen die Isolationszellenangriffe zum Märtyrer wurde, auf den Newrozplätzen gedacht.