Gegen imperialistischen Krieg, kapitalistische Sklaverei, faschistische und chauvinistische Aggression am 1. Mai auf die Straßen!
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Arbeiter, Werktätige, Frauen, Jugendliche!

Der 1. Mai, der internationale Tag der Einheit, des Kampfes und der Solidarität nährt sich.

Auf dem Weg zum 1. Mai sehen wir, dass das, was uns die imperialistische kapitalistische Welt heute beschert hat, wieder nicht anders als imperialistische Aggression, Besatzung und Krieg, kapitalistische Ausbeutung und Barbarei, ökonomische und gesellschaftliche Zerstörung, nationale und religiöse Konflikte, globale Erwärmung, chronische Arbeitslosigkeit und gesellschaftliches Elend ist.

Aber wir stellen sofort fest, dass der Vorbote des auf jeden Fall kommenden Tages der Brüderlichkeit der Völker und der Freiheit und die Moralquelle der Völker der Welt, der andauernde Widerstand im Irak, in Afghanistan, im Libanon und in Palästina, die Revolution in Nepal und die Welle des antiimperialistischen Kampfes in Lateinamerika den imperialistischen Kriegswillen schwächen und brechen. Die Suche der Weltarbeiterklasse und aller Unterdrückten nach „einer anderen Welt" gegen die kapitalistischen neoliberalen Angriffe setzt sich in Form von internationalen Massenbewegungen fort und breitet sich aus.

Arbeiter!

In der Türkei begegnen wir dem 1. Mai in einer Situation, in der politisch, wirtschaftlich, kulturell, in der Außenpolitik und im sozialen Leben nur die Generale, die zivile und militärische Bürokratie, die Regierung, TÜSIAD, die bürgerlichen Medien, die faschistischen Banden und das Lynchpack reden, in der Drohungen ausgesprochen werden und Angst verbreitet wird, von Militärputschen die Rede ist, sie mit politischen Spannungen und chauvinistischen Provokationen die Kraft der Arbeiter und Werktätigen spalten und desorganisieren, die Gewerkschaften zu Einrichtungen gemacht werden, die an das Regime gebunden werden sollen und die Arbeiter und Werktätigen sich in einer Position des Zuschauens befinden.

Aber diejenigen, die Angst verbreiten und sich Methoden psychologischer Kriegsführung bedienen, haben eigentlich nur selber Angst. Sie fürchten sich davor, dass die revolutionäre und oppositionelle Presse die Wahrheit verbreitet, die Arbeiter und Werktätigen auf die Straße gehen und Rechenschaft fordern, vor der massenhaften und politischen Organisierung. Es entwickelt sich eine vereinigte massenhafte und militante antifaschistische und antichauvinistische Massenbewegung, an der in erster Linie das kurdische Volk und auch die Massen der Arbeiter und Werktätigen, die Intellektuellen und Künstler, Jugendlichen, Massenorganisationen, revolutionären und fortschrittlichen Parteien beteiligt sind. Das kann man an den starken Protesten gegen die Angriffe auf die revolutionären Einrichtungen und Zeitungen, dem trotz der provokativen Spannungen und Drohungen enthusiastisch, massenhaft und entschlossen begangenem Newrozfest und an der Wut der Hunderttausenden sehen, die auf der Beerdigung von Hrant Dink zum Ausbruch kam.

Arbeiter, Werktätige!

Von 946 Milliardären auf der Welt leben 26 in der Türkei. Das Kapital der kollaborierenden Monopolbourgeoisie entspricht 10 % des Nationaleinkommens. Das Kapital hat sich in 3 Jahren um das 3,5fache erhöht und 37,5 Milliarden Dollar erreicht. In dem gleichen Land leben 26 Millionen unserer Menschen an der Armutsgrenze. Angriffe wie Outsourcing, flexible Produktion, schlanke Produktion haben unsere Arbeiterklasse zu sklavischen Arbeitsbedingungen verurteilt. Sie erleben all die Regellosigkeit und Bodenlosigkeit des Systems der Lohnsklaverei. Millionen von Arbeitern arbeiten ohne Gewerkschaft und ohne Versicherung.

Am 1. Mai 2007 sollten wir, Kraft aus der seit kurzem in eine Entwicklungsphase eingetretenen revolutionär-fortschrittlichen Massenbewegung schöpfend, einmal mehr zum Ausdruck bringen, dass wir begonnen haben unser Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und unserem Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit Ausdruck verleihen.

An diesem Tag sollten wir uns die Kampfentschlossenheit und Tradition der 500.000 Arbeiter und Werktätigen zu Eigen machen, die am 1. Mai 1977 den Kapitalismus und Faschismus herausgefordert haben. Wir sollten die 37 Arbeiter und Werktätigen begrüßen, die wir infolge des konterrevolutionären Angriffs verloren haben. Lassen wir unsere Gefallenen 30 Jahre danach mit unserer wieder in Taksim stattfindenden vereinigten, revolutionären und massenhaften 1. Mai Kundgebung lebendig werden. Denn dieses Kampfbanner und dieses Erbe, die 15.-16 Junis, die 1. Mai Kundgebungen 1977 in Taksim und 1996 in Kadiköy, die großen und kleinen Widerstände und Streiks gehören uns. Es sind Stationen großer Widerstände und Kämpfe unserer Geschichte als revolutionäre Klasse, die die Menschheit und die Welt befreien wird.

Erheben wir uns an diesem Tag gegen das faschistische Regime, das faschistische Lynchpack, die Angriffe der Contraguerilla, der Hysterie des Chauvinismus und Nationalismus, dagegen, dass sie uns Arbeiter und Werktätige mit den Lügen von „Separatismus und Terror" betäuben, uns von unseren Klasseninteressen entfremden wollen, gegen das kapitalistische System, das statt seiner Ausbeutung, Arbeitslosigkeit, Ausplünderung, Korruption und Ungerechtigkeit das armenische und kurdische Volk als Feind hinstellt.

An diesem Tag wird jede Abteilung des internationalen Proletariats auf allen Kontinenten der Welt in seiner eigenen Sprache und mit seiner eigenen Stimme; Schwarze, Weiße, Rothäutige, Asiaten, Afrikaner, Kubaner und Kurden, Iraker und Palästinenser, Nepalesen und Ekuadorianer Freiheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Gleichheit fordern. Sie werden ihre Sehnsucht und ihren Wunsch nach einer neuen Welt herausschreien. So werden sie nicht nur in einer Stadt, eines Landes, eines Kontinentes, sondern als Arbeiter aus aller Welt, mit ihrer eigenen Musik, ihren Tänzen, Parolen und Forderungen an diesem großen Kampftag zu einem Teil des internationalen Proletariats werden.

Lasst auch uns in Anatolien und Mesopotamien die Fahne der Freiheit, des Sozialismus und Internationalismus noch höher erheben.

Unser kurdisches Volk!

Ein weiteres Mal hat sich gezeigt, dass die Lösungspläne und Erklärungen der US- und EU-Imperialisten, der Oligarchie des türkischen Kapitals und der Regierung lediglich dazu dienen abzulenken, zu unterdrücken und die kurdische Frage einzubetonieren. In den Tagen vor den Wahlen des Präsidenten der Republik nehmen die Spannungspolitik, die provokativen Angriffe und der schmutzige Krieg der faschistischen Generale und der Banden von der üblen Front der „Roten Äpfel" (AdÜ: faschistisches Bündnis gebildet von verschiedenen Parteien und Organisationen) weiterhin zu. Die Inhaftierung von hunderten Leitern der DTP (Partei der Demokratischen Gesellschaft) und gewählten kurdischen Bürgermeistern, die Razzien, Verbote und Verhaftungen gegen die kurdische patriotische Presse sind die Resultate der totalen faschistischen Belagerung und Angriffe.

Die wahren Freunde des kurdischen Volkes sind die türkischen Arbeiter und Werktätigen, die lasischen, arabischen, tscherkessischen, armenischen, georgischen, boschnakischen, griechischen und Roma Arbeiter und Unterdrückten. Die ehrenvolle und freie Zukunft des kurdischen Volkes hängt von einem brüderlichen, vereinigten und revolutionären gemeinsamen Kampf mit diesen Kräften ab. Als revolutionäre und fortschrittliche Bewegung müssen wir uns am 1. Mai gegen die andauernden Angriffe auf die DTP und das kurdische Volk stellen.

Tragen wir den Widerstand von Semdinli , den Serhildan von Diyarbakir, die Entschlossenheit, Militanz, die Massenhaftigkeit und den Enthusiasmus von Neworz auf die Plätze des 1. Mai, um die Pläne des kolonialistischen faschistischen Regimes, die Völker der Türken, Kurden, Armenier und andere miteinander zu verfeinden und ethnische Massaker zu provozieren, ins Wasser fallen zu lassen. Verbinden wir unsere nationalen und demokratischen Forderungen mit den gemeinsamen Forderungen und Parolen der Arbeiterklasse und der Werktätigen und strömen auf die Straßen. Stärken wir die vereinigte revolutionär-fortschrittliche Barrikade gegen den Faschismus, Chauvinismus und den schmutzigen Krieg.

Arbeiter, Frauen, Jugendliche!

Machen wir den 1. Mai zu einem Tag der Einheit des Kampfes der Arbeiterklasse der Türkei und Nordkurdistan, der Arbeiterklasse des Mittleren Ostens und der Völker!
Machen wir den 1. Mai zu einem Tag, am dem die Fahne und Stimme der Klassenbrüderlichkeit gegen Krieg, Chauvinismus und Rassismus erhoben wird!
Machen wir den 1. Mai zu einem Tag, an dem die Klassenzugehörigkeit und die Klasseninteressen im Vordergrund stehen und die gesellschaftliche Befreiung gegen das Kapital herausgeschrieen wird!
Stoppen wir am 1. Mai die Produktion in den Fabriken, Betrieben und Industriegebieten! Lassen wir die Motoren aus und schließen die Läden in den Vierteln der Werktätigen! Organisieren wir Boykotts der Schulen! Strömen wir am 1. Mai auf die Kundgebungsplätze!
Füllen wir die Straßen am 1. Mai für Freiheit, Gerechtigkeit und Sozialismus!

Brüder und Schwestern!

Die MLKP, die in dem Kampf gegen das System der Lohnsklaverei und den Faschismus die Fahne der Revolution und des Sozialismus hochhält, ist eure Partei. Mit ihrem Programm und ihren Aktionen vergrößert sie weiterhin die Hoffnung der Arbeiterklasse und der Unterdrückten. Deshalb ist sie Angriffen und Belagerungen seitens der Imperialisten und des kolonialistischen faschistischen Regimes ausgesetzt. Sie hat mit ihrem revolutionären Willen, ihrer effektiven politischen Linie und Entschlossenheit keinen Augenblick lang darin gezögert, diese Angriffe zurückzuschlagen. Auch heute fordert sie den Kapitalismus und den Faschismus heraus.

Beteiligt euch an der Arbeit unserer Partei zum 1. Mai! Die faschistische Diktatur verurteilt die Revolutionären, die Kommunisten, die Vorhut der Arbeiterklasse und der Werktätigen. Setzt ihr euch für sie ein, verurteilt den Faschismus auf seiner eigenen Anklagebank! Nehmt eure Klassenbrüder, die das gleiche Schicksal und die gleichen Klasseninteressen wie ihr haben, eure Freunde, Lebenspartner und Verwandten mit auf den 1. Mai! Stärkt den Kampf für eine freie und ehrenvolle Welt, indem ihr euch die Reihen der MLKP einreiht!

Am 1. Mai auf nach Taksim, Fordern wir Rechenschaft!
Es lebe der 1. Mai, Es lebe der Sozialismus! Biji Yek Gulan Bıjı Sosyalizm!
Es lebe die Brüderlichkeit der Völker, Bıjı Bıratiya Gelan!
Es lebe der proletarische Internationalismus!

MLKP
Zentralkomitee

06.04.2007