Proteste gegen die NATO
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Den ganzen Juni durch steigerten sich die Proteste gegen den NATO-Gipfel, der vom 28. - 29. Juni in Istanbul stattfand, um klar zu machen, dass die imperialistischen Mörder nicht einfach bequem in unser Land kommen können und um den Gipfel zu verhindern. Während den Tagen des Gipfels erreichten die Proteste ihren Höhepunkt.

Der Widerstand gegen den NATO-Gipfel hat auch dazu geführt, das die antiimperialisti-schen, antifaschistischen, revolutionären und kommunistischen Kräfte zusammen kommen und gemeinsam kämpfen können. Bereits Anfang Mai kamen 112 Gewerkschaften, Vereine und revolutionäre Organisationen zusammen und gründeten in Istanbul die Einheit gegen NATO und Bush, die sich auf viele weitere Städte ausbreitete.

Um die NATO und ihre imperialistischen Herren zu schützen, begann die Regierung bereits vor Wochen, die NATO-Gegner zu terrorisieren. Durch Angriffe von Protesten, Verhaftungen, Polizeirazzien und Massen- festnahmen auf den Straßen versuchte die Regierung, die NATO-Gegner einzu-schüchtern. Aus "Sicherheitsgründen" wurden Menschen kontrolliert, die in der Nähe des Ortes leben, wo der Gipfel stattfand. Die Angestellten des staatlichen Fernsehsenders TRT, deren Niederlassung in der Nähe des Tagungsortes ist, wurden von dort verbannt.

Die Gegend, in der der Gipfel abgehalten wurde, wurde "NATO-Tal" genannt und war während des Gipfels vollkommen abgeschottet. Straßen wurden gesperrt, der Straßen- und U-Bahnverkehr wurde unterbrochen und der Schiffsverkehr, der die beiden Hälften Istanbuls verbindet, wurde unterbrochen. Einige Regionen, darunter alle Flughäfen, wurden zu "Zonen mit Risikofaktor Null" erklärt.

Man hat versucht, die Mörder mit über 25.000 Polizisten, Soldaten, Tausenden von CIA-Agenten, NATO-Sicherheitsspezial-einheiten und NATO-Flugzeugen zu schützen.

Aber umsonst! All diese Maßnahmen konnten nicht verhindern, dass die Straßen und Plätze der Türkei und Nordkurdistans von dem Aufruf wiederhallten: Besatzer, Mörder und Folterer werden in Istanbul in die Enge getrieben! Im ganzen Land gab es Proteste gegen den Gipfel. Von Istanbul bis Amed, von Ankara bis Malatya, von Izmir bis Bursa fanden in jeder Stadt zahlreiche Aktivitäten wie Konzerte, Podiumsdiskussionen, Seminare, Unterschrif-tensammlungen, Flugblätter verteilen, Straßenagitation, Aktionen auf der Straße, Demonstrationen, Kundgebungen, Presseer-klärungen, Barrikadenkämpfe und bewaffnete Aktionen statt, um das antiimperialistische Bewusstsein der Menschen zu entwickeln und sie in den aktiven Widerstand gegen die NATO mit einzubeziehen.

Auch in der Nacht demonstrierten die NATO-Gegner mit Fackeln und erleuchteten die Bezirke der Armen gegen die Dunkelheit der NATO. Die Polizeiangriffe gegen diese Demon-strationen wurden vom 16. Juni an in dem Istanbuler Bezirk Gazi durch das Errichten von Barrikaden und Straßenkämpfe beantwortet. Neben Straßenblockaden, Angriffen auf Polizeipanzer mit Molotow- cocktails und Widerstand gegen die Angriffe der Polizei, führten Aktivisten der MLKP und der DHKP-C militante Aktionen durch.

Die Aktivitäten der Plattform gegen Besatzung und NATO in Adana und Mersin vom 19. Juni und die Aktionen von der ESP (Sozialistische Plattform der Unterdrückten) am 21. Juni vor dem Militärstützpunkt Incirlik, einer der US-Stützpunkte in unserem Land, wurden von der Polizei und der Armee angegriffen. Es kam zu heftigen Kämpfen zwischen den NATO-Gegnern mit der ESP auf der einen Seite und der Polizei und den Militärkräften auf der anderen Seite. Viele ESPler wurden verletzt und 33 Personen wurden festgenommen.

Am 26. Juni ging der Widerstand gegen die NATO in Ankara mit Protesten gegen Bush in die letzte Runde. 5000 NATO-Gegner beteiligten sich an der Kundgebung auf dem Sihhiye Platz (Ankara), die von der "Plattform Ankara gegen Bush, NATO und Imperialismus" organisiert worden war, um gegen den NATO-Gipfel und gegen Bush zu protestieren, der genau an diesem Tag in Ankara eintraf. Am Ende der Kundgebung, an der revolutionäre Gruppen, Gewerkschaften, politische Parteien und demokratische Massenorganisationen teilnahmen, griff die ESP die Barrikaden der Polizei an und zeigte so den Weg, wie man in Istanbul gegen die NATO vorgehen soll. Schon Tage vorher waren die ESPler nach Ankara geströmt und haben pausenlos daran gearbeitet, die Menschen in allen Bezirken von Ankara aufzuklären. Beeindruckend waren auf der Kundgebung in Ankara auch ihre Aktivitäten, ihre Disziplin und Ent-schlossenheit.

Am gleichen Tag organisierte die ESP Demonstrationen in den Istanbuler Stadtteilen Maltepe, Nurtepe und Gebze, indem sie mit den Parolen und Transparenten "Mörder Bush, Hau ab!" und "Kein Durch- kommen für die NATO!" Straßenblockaden errichteten.

Dem Einheitsschritt, von der Einheit gegen NATO und Bush folgte ein Treffen aller antiimperialistischen, antifaschistischen Kräfte Anfang Juni, wo eine Zusammenarbeit für den 26.-29. Juni beschlossen wurde. Die Einheit gegen NATO und Bush, BAK und die Komitees gegen Besatzung kamen zusammen und organisierten am 27. Juni eine "Große Kundgebung gegen Besatzung, NATO und Bush" in Kadiköy/Istanbul, an der sich über 50.000 Menschen beteiligten.

In den frühen Morgenstunden des 28. Juni, dem ersten Tag des Gipfels, marschierten 2500 Menschen in dem Bezirk Okmeydani los Richtung Mecidiyeköy. Als die Polizei die Straße sperrte und die Demonstranten mit Gasbomben angriff, kam es zu Kämpfen. Die Demonstranten beantworteten die Angriffe der Polizei mit Steinen, Knüppeln, Schleudern und Molotowcocktails. Sie zogen sich nach Okmeydani zurück, errichteten dort Barrikaden und setzten die Kämpfe über eine Stunde lang fort. Es war offensichtlich, dass die Protestierenden auf die Polizeiangriffe vorbereitet waren, die Angriffe wurde mehrmals zurückgeschlagen. Revolutionäre Kräfte wie ESP, SDP , HÖC, DHP, Alinteri, Partizan und Mücadele Birligi nahmen aktiv an den Kämpfen teil. Die ESP beteiligte sich mit 700 Personen an diesen Protesten und stellte den größten und diszipliniertesten Block. Viele Polizisten und Demonstranten wurden verletzt, es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Um 10.00 Uhr des gleichen Tages kamen 150 Menschen in Mecidiyeköy zusammen, die einen Teil der Einheit gegen NATO und Bush bildeten und es kam zu Auseinander- setzungen mit der Polizei. Obwohl die Polizei Gasbomben einsetzte, um die Masse zu zerstreuen, gelang es der Menge, sich wieder zu sammeln und den Kampf gegen die Polizei fortzusetzen.

Am Abend des gleichen Tages blockierte die ESP die Straßen, stoppte den Verkehr in Gazi und Alibeyköy und demonstrierte mit dem Transparent "Kein Durchkommen für die NATO" und mit Fackeln. Die Aktivisten der MLKP begrüßten den Widerstand in Okmeydani mit einer Aktion in Gazi und riefen zur Verstärkung des Widerstandes gegen den NATO-Gipfel auf.

Trotz Verhaftungen, darunter 28 Leute von der ESP, die am Morgen von der Polizei in Alibeyköy verhaftet wurden, trafen sich am 29. Juni 1000 NATO-Gegner vor dem Galatasaray-Gymnasium in Taksim, um gegen die Angriffe der Polizei zu protestieren und den Widerstand in Okmeydani zu begrüßen. Bei dieser Protestaktion, die von der Einheit gegen NATO und Bush organisiert wurde, waren besonders viel Parolen wie "Sofortige Freilassung aller Verhafteten!", "Es lebe unser Widerstand in Okmeydani!" und "Nein zur NATO, Kein Durchkommen für die Mörder!" zu hören. An dieser Protestaktion beteiligten sich ESP, SGD, SDP, EHP, Partizan, ILPS, Özgür-Der, Kaldirac, SODAP, Alinteri, Tüm IGD, B DSP und die Gewerkschaft Limter-Is . Gegen Ende des Protestes griff die Polizei die Masse mit Gasbomben und Gummi-geschossen an.

Nach dieser Aktion trafen sich um 12.30 Uhr die Vertreter der werktätigen Angestellten von KESK vor dem Galatasaray-Gymnasium und protestierten gegen den NATO-Gipfel. An die 500 Personen beteiligten sich an diesem Protest. Auch verschiedene andere Organisa- tionen wie Limter-Is, Halkevleri, Kaldirac, SDP und EMEP unterstützten diesen Protest.

Ebenfalls am gleichen Tag errichteten 150 Aktivisten der TKP /ML, MKP und TIKB Barrikaden in den Straßen von Okmeydani.

Die werktätigen Frauen und die Intellektuellen nahmen mit ihren eigenen Protesten einen wichtigen Platz im Widerstand gegen die NATO ein. Die Gewerkschaften KESK, Limter-Is und Tekstil-Sen protestierten mit Aktionen und Presseerklärungen gegen den NATO-Gipfel und die Polizeiangriffe in Okmeydani.

FESK (Bewaffnete Kräfte der Armen und Unterdrückten) bombardierten die Firmen der NATO-Sponsoren, den Flughafen von Istanbul, der zur "Zone mit Risikofaktor Null" erklärt worden war, das Hotel, in dem Bush bleiben sollte und die Einrichtungen der NATO. In den Erklärungen, die per E-Mail an die Presse geschickt wurden, bekannten FESK sich zu folgenden Aktivitäten:

- in der Nacht vom 13. Juni und am Morgen des 14. Juni bombardierten FESK Sponsoren

des NATO-Gipfels wie die Is Bank, die HSBC Bank und einige Filialen der Disbank in Ankara

Ulus, die Garantie Bank, die Filialen der Is Bank in Altunizade und das Busdepot-Ulusoy in

Merter.

- Am 24. Juni, zwei Tage vor der Ankunft Bushs, bombardierte FESK das Hotel, in dem er

wohnen sollte.

- Am 25. Juni (einen Tag, bevor die Präsidenten auf dem Flughafen von Istanbul ankamen),

ließ FESK auf dem Autoparkplatz des Abflugterminals des Istanbuler Flughafens eine Bombe

hochgehen.

- Am 29. Juni bombardierten FESK das Pool Gebäude der NATO in Ankara und das Depot für

die Kraftstoffversorgung des Verteidigungsministerium.

- Am 29. Juni ließen FESK genau in dem Moment, in dem Verteidigungsminister Donald

Rumsfeld den Flughafen von Istanbul verließ, in einem anderen, leeren Flugzeug eine Bombe

explodieren.

In ihrer Erklärung Nummer 35 erklärten FESK zu ihren letzten Aktionen: "Ihr, die ihr die Haüser und Hochzeiten im Irak und in Palästina bombardiert, die ihr versucht, Kuba und Venezuela zu würgen, den Menschen der Welt furchtbares Leid zuzufügen und die Menschheit zu versklaven; ihr, die ihr verantwortlich für Ebu Ghraib, Guantánamo und die F-Typ Isolationsgefängnisse seid, ihr alle müßt wissen, dass ihr für alles bezahlen werdet und nicht ihr, sondern die Völker der Welt werden siegen! Ihr werdet besiegt werden!

Genau so, wie ihr den Krieg überall hin und in die Häuser der Armen und Unterdrückten gebracht hat, wird die Gerechtigkeit der Unterdrückten euch überall hin folgen.

Unsere zweite Bombardierung des Flughafens, den ihr für den NATO-Gipfel als "Zone mit Risikofaktor Null" erklärt habt, ist nur ein kleines Beispiel dafür. Wir sind überall, denn das Volk ist überall. Wir werden siegen...!"

 

 

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Den ganzen Juni durch steigerten sich die Proteste gegen den NATO-Gipfel, der vom 28. - 29. Juni in Istanbul stattfand, um klar zu machen, dass die imperialistischen Mörder nicht einfach bequem in unser Land kommen können und um den Gipfel zu verhindern. Während den Tagen des Gipfels erreichten die Proteste ihren Höhepunkt.

Der Widerstand gegen den NATO-Gipfel hat auch dazu geführt, das die antiimperialisti-schen, antifaschistischen, revolutionären und kommunistischen Kräfte zusammen kommen und gemeinsam kämpfen können. Bereits Anfang Mai kamen 112 Gewerkschaften, Vereine und revolutionäre Organisationen zusammen und gründeten in Istanbul die Einheit gegen NATO und Bush, die sich auf viele weitere Städte ausbreitete.

Um die NATO und ihre imperialistischen Herren zu schützen, begann die Regierung bereits vor Wochen, die NATO-Gegner zu terrorisieren. Durch Angriffe von Protesten, Verhaftungen, Polizeirazzien und Massen- festnahmen auf den Straßen versuchte die Regierung, die NATO-Gegner einzu-schüchtern. Aus "Sicherheitsgründen" wurden Menschen kontrolliert, die in der Nähe des Ortes leben, wo der Gipfel stattfand. Die Angestellten des staatlichen Fernsehsenders TRT, deren Niederlassung in der Nähe des Tagungsortes ist, wurden von dort verbannt.

Die Gegend, in der der Gipfel abgehalten wurde, wurde "NATO-Tal" genannt und war während des Gipfels vollkommen abgeschottet. Straßen wurden gesperrt, der Straßen- und U-Bahnverkehr wurde unterbrochen und der Schiffsverkehr, der die beiden Hälften Istanbuls verbindet, wurde unterbrochen. Einige Regionen, darunter alle Flughäfen, wurden zu "Zonen mit Risikofaktor Null" erklärt.

Man hat versucht, die Mörder mit über 25.000 Polizisten, Soldaten, Tausenden von CIA-Agenten, NATO-Sicherheitsspezial-einheiten und NATO-Flugzeugen zu schützen.

Aber umsonst! All diese Maßnahmen konnten nicht verhindern, dass die Straßen und Plätze der Türkei und Nordkurdistans von dem Aufruf wiederhallten: Besatzer, Mörder und Folterer werden in Istanbul in die Enge getrieben! Im ganzen Land gab es Proteste gegen den Gipfel. Von Istanbul bis Amed, von Ankara bis Malatya, von Izmir bis Bursa fanden in jeder Stadt zahlreiche Aktivitäten wie Konzerte, Podiumsdiskussionen, Seminare, Unterschrif-tensammlungen, Flugblätter verteilen, Straßenagitation, Aktionen auf der Straße, Demonstrationen, Kundgebungen, Presseer-klärungen, Barrikadenkämpfe und bewaffnete Aktionen statt, um das antiimperialistische Bewusstsein der Menschen zu entwickeln und sie in den aktiven Widerstand gegen die NATO mit einzubeziehen.

Auch in der Nacht demonstrierten die NATO-Gegner mit Fackeln und erleuchteten die Bezirke der Armen gegen die Dunkelheit der NATO. Die Polizeiangriffe gegen diese Demon-strationen wurden vom 16. Juni an in dem Istanbuler Bezirk Gazi durch das Errichten von Barrikaden und Straßenkämpfe beantwortet. Neben Straßenblockaden, Angriffen auf Polizeipanzer mit Molotow- cocktails und Widerstand gegen die Angriffe der Polizei, führten Aktivisten der MLKP und der DHKP-C militante Aktionen durch.

Die Aktivitäten der Plattform gegen Besatzung und NATO in Adana und Mersin vom 19. Juni und die Aktionen von der ESP (Sozialistische Plattform der Unterdrückten) am 21. Juni vor dem Militärstützpunkt Incirlik, einer der US-Stützpunkte in unserem Land, wurden von der Polizei und der Armee angegriffen. Es kam zu heftigen Kämpfen zwischen den NATO-Gegnern mit der ESP auf der einen Seite und der Polizei und den Militärkräften auf der anderen Seite. Viele ESPler wurden verletzt und 33 Personen wurden festgenommen.

Am 26. Juni ging der Widerstand gegen die NATO in Ankara mit Protesten gegen Bush in die letzte Runde. 5000 NATO-Gegner beteiligten sich an der Kundgebung auf dem Sihhiye Platz (Ankara), die von der "Plattform Ankara gegen Bush, NATO und Imperialismus" organisiert worden war, um gegen den NATO-Gipfel und gegen Bush zu protestieren, der genau an diesem Tag in Ankara eintraf. Am Ende der Kundgebung, an der revolutionäre Gruppen, Gewerkschaften, politische Parteien und demokratische Massenorganisationen teilnahmen, griff die ESP die Barrikaden der Polizei an und zeigte so den Weg, wie man in Istanbul gegen die NATO vorgehen soll. Schon Tage vorher waren die ESPler nach Ankara geströmt und haben pausenlos daran gearbeitet, die Menschen in allen Bezirken von Ankara aufzuklären. Beeindruckend waren auf der Kundgebung in Ankara auch ihre Aktivitäten, ihre Disziplin und Ent-schlossenheit.

Am gleichen Tag organisierte die ESP Demonstrationen in den Istanbuler Stadtteilen Maltepe, Nurtepe und Gebze, indem sie mit den Parolen und Transparenten "Mörder Bush, Hau ab!" und "Kein Durch- kommen für die NATO!" Straßenblockaden errichteten.

Dem Einheitsschritt, von der Einheit gegen NATO und Bush folgte ein Treffen aller antiimperialistischen, antifaschistischen Kräfte Anfang Juni, wo eine Zusammenarbeit für den 26.-29. Juni beschlossen wurde. Die Einheit gegen NATO und Bush, BAK und die Komitees gegen Besatzung kamen zusammen und organisierten am 27. Juni eine "Große Kundgebung gegen Besatzung, NATO und Bush" in Kadiköy/Istanbul, an der sich über 50.000 Menschen beteiligten.

In den frühen Morgenstunden des 28. Juni, dem ersten Tag des Gipfels, marschierten 2500 Menschen in dem Bezirk Okmeydani los Richtung Mecidiyeköy. Als die Polizei die Straße sperrte und die Demonstranten mit Gasbomben angriff, kam es zu Kämpfen. Die Demonstranten beantworteten die Angriffe der Polizei mit Steinen, Knüppeln, Schleudern und Molotowcocktails. Sie zogen sich nach Okmeydani zurück, errichteten dort Barrikaden und setzten die Kämpfe über eine Stunde lang fort. Es war offensichtlich, dass die Protestierenden auf die Polizeiangriffe vorbereitet waren, die Angriffe wurde mehrmals zurückgeschlagen. Revolutionäre Kräfte wie ESP, SDP , HÖC, DHP, Alinteri, Partizan und Mücadele Birligi nahmen aktiv an den Kämpfen teil. Die ESP beteiligte sich mit 700 Personen an diesen Protesten und stellte den größten und diszipliniertesten Block. Viele Polizisten und Demonstranten wurden verletzt, es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Um 10.00 Uhr des gleichen Tages kamen 150 Menschen in Mecidiyeköy zusammen, die einen Teil der Einheit gegen NATO und Bush bildeten und es kam zu Auseinander- setzungen mit der Polizei. Obwohl die Polizei Gasbomben einsetzte, um die Masse zu zerstreuen, gelang es der Menge, sich wieder zu sammeln und den Kampf gegen die Polizei fortzusetzen.

Am Abend des gleichen Tages blockierte die ESP die Straßen, stoppte den Verkehr in Gazi und Alibeyköy und demonstrierte mit dem Transparent "Kein Durchkommen für die NATO" und mit Fackeln. Die Aktivisten der MLKP begrüßten den Widerstand in Okmeydani mit einer Aktion in Gazi und riefen zur Verstärkung des Widerstandes gegen den NATO-Gipfel auf.

Trotz Verhaftungen, darunter 28 Leute von der ESP, die am Morgen von der Polizei in Alibeyköy verhaftet wurden, trafen sich am 29. Juni 1000 NATO-Gegner vor dem Galatasaray-Gymnasium in Taksim, um gegen die Angriffe der Polizei zu protestieren und den Widerstand in Okmeydani zu begrüßen. Bei dieser Protestaktion, die von der Einheit gegen NATO und Bush organisiert wurde, waren besonders viel Parolen wie "Sofortige Freilassung aller Verhafteten!", "Es lebe unser Widerstand in Okmeydani!" und "Nein zur NATO, Kein Durchkommen für die Mörder!" zu hören. An dieser Protestaktion beteiligten sich ESP, SGD, SDP, EHP, Partizan, ILPS, Özgür-Der, Kaldirac, SODAP, Alinteri, Tüm IGD, B DSP und die Gewerkschaft Limter-Is . Gegen Ende des Protestes griff die Polizei die Masse mit Gasbomben und Gummi-geschossen an.

Nach dieser Aktion trafen sich um 12.30 Uhr die Vertreter der werktätigen Angestellten von KESK vor dem Galatasaray-Gymnasium und protestierten gegen den NATO-Gipfel. An die 500 Personen beteiligten sich an diesem Protest. Auch verschiedene andere Organisa- tionen wie Limter-Is, Halkevleri, Kaldirac, SDP und EMEP unterstützten diesen Protest.

Ebenfalls am gleichen Tag errichteten 150 Aktivisten der TKP /ML, MKP und TIKB Barrikaden in den Straßen von Okmeydani.

Die werktätigen Frauen und die Intellektuellen nahmen mit ihren eigenen Protesten einen wichtigen Platz im Widerstand gegen die NATO ein. Die Gewerkschaften KESK, Limter-Is und Tekstil-Sen protestierten mit Aktionen und Presseerklärungen gegen den NATO-Gipfel und die Polizeiangriffe in Okmeydani.

FESK (Bewaffnete Kräfte der Armen und Unterdrückten) bombardierten die Firmen der NATO-Sponsoren, den Flughafen von Istanbul, der zur "Zone mit Risikofaktor Null" erklärt worden war, das Hotel, in dem Bush bleiben sollte und die Einrichtungen der NATO. In den Erklärungen, die per E-Mail an die Presse geschickt wurden, bekannten FESK sich zu folgenden Aktivitäten:

- in der Nacht vom 13. Juni und am Morgen des 14. Juni bombardierten FESK Sponsoren

des NATO-Gipfels wie die Is Bank, die HSBC Bank und einige Filialen der Disbank in Ankara

Ulus, die Garantie Bank, die Filialen der Is Bank in Altunizade und das Busdepot-Ulusoy in

Merter.

- Am 24. Juni, zwei Tage vor der Ankunft Bushs, bombardierte FESK das Hotel, in dem er

wohnen sollte.

- Am 25. Juni (einen Tag, bevor die Präsidenten auf dem Flughafen von Istanbul ankamen),

ließ FESK auf dem Autoparkplatz des Abflugterminals des Istanbuler Flughafens eine Bombe

hochgehen.

- Am 29. Juni bombardierten FESK das Pool Gebäude der NATO in Ankara und das Depot für

die Kraftstoffversorgung des Verteidigungsministerium.

- Am 29. Juni ließen FESK genau in dem Moment, in dem Verteidigungsminister Donald

Rumsfeld den Flughafen von Istanbul verließ, in einem anderen, leeren Flugzeug eine Bombe

explodieren.

In ihrer Erklärung Nummer 35 erklärten FESK zu ihren letzten Aktionen: "Ihr, die ihr die Haüser und Hochzeiten im Irak und in Palästina bombardiert, die ihr versucht, Kuba und Venezuela zu würgen, den Menschen der Welt furchtbares Leid zuzufügen und die Menschheit zu versklaven; ihr, die ihr verantwortlich für Ebu Ghraib, Guantánamo und die F-Typ Isolationsgefängnisse seid, ihr alle müßt wissen, dass ihr für alles bezahlen werdet und nicht ihr, sondern die Völker der Welt werden siegen! Ihr werdet besiegt werden!

Genau so, wie ihr den Krieg überall hin und in die Häuser der Armen und Unterdrückten gebracht hat, wird die Gerechtigkeit der Unterdrückten euch überall hin folgen.

Unsere zweite Bombardierung des Flughafens, den ihr für den NATO-Gipfel als "Zone mit Risikofaktor Null" erklärt habt, ist nur ein kleines Beispiel dafür. Wir sind überall, denn das Volk ist überall. Wir werden siegen...!"