Vom 22. August bis zum 10. September findet in sieben Städten der Türkei /Nordkurdistan das Lateinamerika-Türkei Kulturfestival statt. Das Programm umfasst Konzerte und Diskussionsveranstaltungen in Ankara, Bursa, Izmir, Adana, Antakya, Diyarbakir, Istanbul und Sinop und wird Kulturschaffende und Vertreter politischer Organisationen aus Brasilien, Kuba, Uruguay, Venezuela, Chile und Peru mit den türkischen, kurdischen und arabischen Völkern zusammenbringen. Unter anderem sind Anselmo Schwertner von der Widerstandbewegung für das Recht auf Wohnung (MNLM) aus Brasilien, Laura Franco von der Organisation Utopie aus Venezuela, der Herausgeber der Zeitung La Brecha, Raul Zibechi aus Uruguay und der Vorsitzende des Vereins Internationaler Freundschaft und Solidarität (ISAI), Eusebio Martel Huacho, aus Peru in der Türkei zu Gast. Das von der Wissenschafts-, Bildungs-, Ästhetik-, Kultur-, und Kunst Forschungsstiftung ( BEKSAV ) organisierte und der Sozialistischen Plattform der Unterdrückten ( ESP ) aktiv unterstützte Festival wurde am 22. August in Istanbul mit einer Pressekonferenz mit Meli Witran Mapu und Vertretern der Tanzgruppe Purrun Adkintun aus Chile, A.De Kuba aus Kuba, der Tanzgruppe Latin Fire aus Kuba und Brasilien und der Musikgruppe Frapon aus Venezuela eröffnet. Lateinamerika, Kontinent des Widerstandes, hat sich schon seit den Zeiten der glorreichen Kämpfe gegen die Kolonisierung einen Namen als rebellischer Kontinent gemacht. Diese Tradition des Widerstandes setzte sich auch mit der Revolution auf Kuba und den Kämpfen gegen den US-Imperialismus seit den 60er und 70er Jahren, der Lateinamerika als sein Hinterland betrachtet, bis in unsere Tage fort.
Lateinamerika verfügt über reiche Erfahrungen und Beispiele von Widerständen und Aufständen, Straßenblockaden, Landnahmen, Besetzungen von Fabriken bis hin zu Stürzungen von neoliberalen Präsidenten, die in einer Reihe von Ländern fortschrittliche Regierungen hervorgebracht haben. Diese Erfahrungen, besonders auch des antiimperialistischen Kampfes, sollen den Völkern in der Türkei/Nordkurdistan in der Begegnung mit der Kultur und den Werten der lateinamerikanischen Völker vermittelt werden. Gleichzeitig soll dies Festival im Rahmen der internationalen Solidarität eine Unterstützung der bedeutenden antiimperialistischen Kämpfe der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker Lateinamerikas sein. In der Türkei versucht das faschistische Regime, den Kampf des Volkes durch die Schürung von Rassismus und Chauvinismus abzuwürgen. Es zielt darauf ab, die türkischen Arbeiter und Werktätigen zu vergiften, sie somit von ihrer Klassenidentität zu entfremden und in das eigene Schlepptau zu nehmen. Dieser Chauvinismus führt auch zu einer Entfremdung von der Kultur anderer Völker. Dieser Tendenz wird mit dem Lateinamerika-Türkei Kulturfestival etwas entgegengesetzt und es wird dadurch gezeigt, dass die Interessen der Arbeiterklasse und Werktätigen überall auf der Welt gegen den Imperialismus gleich sind, und ähnliche Kämpfe gegen den Imperialismus führen. Die Erfahrungen des gemeinsamen Kampfes der Völker Lateinamerikas können auch dazu beitragen, die Notwendigkeit der Vereinigung gegen den Imperialismus in der Region des Mittleren Osten zu entwickeln. Mit diesem internationalen Straßenfestival wird man sich über flexible, kulturelle Mittel an die breiten Massen zugewandt und de proletarische Internationalismus und der antiimperialistische Kampf gegen die Welle des Chauvinismus gestärkt. Das Kulturfestival ist ein konkreter Ausdruck der internationalen Solidarität.
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