ÜBER DAS EUROPISCHE SOZIALFORUM
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Das 3. Euro- päische Sozialforum (ESF) fand vom 14.-17. Oktober 2004 in London statt. Vier Tage lang besuchten über 20.000 Men-schen verschiedener Nationen Europas und aus allen Teilen der Welt über 400 Seminare, Diskussions-runden und Arbeitsgruppen und diskutierten über "eine andere Welt". Themen, die beim ESF besonders hervortraten, waren die Besatzung und der Widerstand im Irak und in Palästina. Die neoliberalen Angriffe in Europa und der Widerstand dagegen wurden von den Organisatoren des Sozialforums nicht als Hauptthemen in den großen Diskussions- runden, sondern nur in den Arbeitsgruppen und in verschiedenen Seminaren behandelt.

Das 3. Europäische Sozialforum war ein Treffen, wo unterschiedliche Ideologien und politische Standpunkte und Verständnisse diskutiert wurden und somit war es ein Ort des ideologischen Kampfes. Allen Versuchen der Organisatoren des Forums zum Trotz, die ein pazifistisches und reformistisches bürgerliches Verständnis haben und so eine Politik vertreten, haben die Teilnehmer des Forums in vielen Punkten ihren eigenen politischen Willen zum Ausdruck bringen können. Dies geschah hauptsächlich auf zwei Gebieten:

Eins davon war die Frage des imperialisti-schen Krieges, der Besatzung und des Widerstandes dagegen. Auf der einen Seite standen diejenigen, unter ihnen auch die MLKP, die den imperialistischen Krieg und die Besatzung direkt verurteilten und mit dem Widerstand im Irak und in Palästina sympathisierten. Die andere Seite dagegen waren jene, unter ihnen auch Veranstalter des Forums und verschiedene reformistische Gruppen, die der imperialistischen Besatzung zustimmten, heimlich Personen als Redner zu den Seminaren eingeladen haben, die mit den Besatzern im Irak kollaborieren. Gegen dieses chauvinistische und sozialchauvinisti-sche Verständnis, mit dem letztere versuchten, die Be- setzung im Irak zu legitimieren, wurde protestiert, indem sie daran gehindert wurden, ihre Reden zu halten. Masadani, Vertreter der Ge-werkschaftsföderation Iraks, Kollaborateur und Befürworter der Besatzung im Irak, wurde aufgrund der Proteste gegen ihn, die von unserer Partei und anderen revolutionären Gruppen angeführt wurden, nach Hause geschickt. Auch Ken Levingstone, der Bürgermeister Londons und Mitglied der Labour Partei, die sich am imperialistischen Krieg beteiligt haben, befand sich unter denen, die zum Schweigen gebracht wurden.

Andere Themen, bei dem die unterschiedlichen politischen Meinungen in den Diskussionen deutlich zum Ausdruck kamen, waren "Welche Art von Europa wollen wir?" und "Der Kampf gegen den Neoliberalismus". Auch hier trafen wieder der Standpunkt, dass der "Sozialstaat" im imperialistisch-kapitalistischen Europa zu weit abgefeilt wurde und die weit verbreiteten neoliberalen Angriffe etwas eingeschränkt werden müssten und für ein "soziales und demokratisches Europa" gekämpft werden solle, und der Standpunkt, dass die einzige Alternative zum imperialistisch-kapitalistischen Europa ein sozialisti-sches Europa ist und der Kampf gegen die neoliberalen Angriffe auch den Kampf gegen den Kapitalismus zum Ziel haben muss, aufeinander. Unsere Partei MLKP erklärte den zehntausenden Teilnehmern des ESF sowohl mit Material in einer Auflage von Zehntausenden als auch in Redebeiträgen auf den Seminaren und Diskussionsrunden, dass "die Alternative zum Kapitalismus der Sozialismus ist".

Ein anderes Ereignis, das auf dem ESF besonders hervortrat, war die antidemokrati-sche Haltung der Organisatoren, die die Massen nicht respektierten und Kritiker auszuschließen versuchten. Zum Beispiel wurde die Entscheidung, das 4. ESF 2006 in Athen zu organisieren, getroffen ohne einen Konsens unter den Delegierten erreicht zu haben, die griechischen Delegierten ein-geschlossen, und ihre Entscheidung als Beschluss des Sozialforums dargestellt. Auch die Abschlusserklärung wurde hinter verschlossenen Türen geschrieben. Auf dem Plenum am letzten Tag des ESF wurde nur vorher ausgemachten Rednern erlaubt zu sprechen und die Masse erhielt kein Rederecht. Viele Teilnehmer protestierten gegen die Behauptung und Erklärung, dass das Plenum der Abschlusserklärung in der vorbereiteten Form zugestimmt hätte.

So wie auch letztes Jahr in Paris wurde die Demonstration, die zum Abschluss des 3. ESF in London organisiert wurde, ein großartiger Protestzug, an dem sich kommunistische und revolutionäre Parteien, Organisationen und Gewerkschaften aus verschiedenen Ländern beteiligten. Die Forder-ungen nach Freiheit in Palästina und Unterstützung des Widerstandes in Irak gegen die imperialistische Besatzung kamen sowohl auf dem ESF als auch auf der Abschlussdemonstration besonders zum Ausdruck. Die Teilnahme Aleida Guevaras, die Tochter Che Guevaras, am ESF und ihre Redebeiträge stärkten den Kampf gegen den barbarischen Imperialismus.

Es muss die Aufgabe aller Kräfte sein, die für den Sozialismus kämpfen, sich an den Sozialforen zu beteiligen, wo der ideologische und politische Kampf hervortritt und Zehntausende in diesem Rahmen zusammenkommen. Alle Kräfte müssen den Zehntausenden zeigen, dass die Alternative einer anderen Welt entgegen dem bürgerlichen Verständnis vom imperialistisch-kapitalistischen System nur der Sozialismus ist.

Unsere Partei MLKP hat versucht, zu zeigen, dass der Sozialismus die einzige Alternative ist und Freiheit bedeutet, indem sie sich an Sozialforen in verschiedenen Kontinenten, Ländern und am Welt- sozialforum in Indien beteiligte. Unsere Partei MLKP wird auch in Zukunft alles tun, um ihre Aufgaben auf diesem Gebiet zu erfüllen.

 

 

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Das 3. Euro- päische Sozialforum (ESF) fand vom 14.-17. Oktober 2004 in London statt. Vier Tage lang besuchten über 20.000 Men-schen verschiedener Nationen Europas und aus allen Teilen der Welt über 400 Seminare, Diskussions-runden und Arbeitsgruppen und diskutierten über "eine andere Welt". Themen, die beim ESF besonders hervortraten, waren die Besatzung und der Widerstand im Irak und in Palästina. Die neoliberalen Angriffe in Europa und der Widerstand dagegen wurden von den Organisatoren des Sozialforums nicht als Hauptthemen in den großen Diskussions- runden, sondern nur in den Arbeitsgruppen und in verschiedenen Seminaren behandelt.

Das 3. Europäische Sozialforum war ein Treffen, wo unterschiedliche Ideologien und politische Standpunkte und Verständnisse diskutiert wurden und somit war es ein Ort des ideologischen Kampfes. Allen Versuchen der Organisatoren des Forums zum Trotz, die ein pazifistisches und reformistisches bürgerliches Verständnis haben und so eine Politik vertreten, haben die Teilnehmer des Forums in vielen Punkten ihren eigenen politischen Willen zum Ausdruck bringen können. Dies geschah hauptsächlich auf zwei Gebieten:

Eins davon war die Frage des imperialisti-schen Krieges, der Besatzung und des Widerstandes dagegen. Auf der einen Seite standen diejenigen, unter ihnen auch die MLKP, die den imperialistischen Krieg und die Besatzung direkt verurteilten und mit dem Widerstand im Irak und in Palästina sympathisierten. Die andere Seite dagegen waren jene, unter ihnen auch Veranstalter des Forums und verschiedene reformistische Gruppen, die der imperialistischen Besatzung zustimmten, heimlich Personen als Redner zu den Seminaren eingeladen haben, die mit den Besatzern im Irak kollaborieren. Gegen dieses chauvinistische und sozialchauvinisti-sche Verständnis, mit dem letztere versuchten, die Be- setzung im Irak zu legitimieren, wurde protestiert, indem sie daran gehindert wurden, ihre Reden zu halten. Masadani, Vertreter der Ge-werkschaftsföderation Iraks, Kollaborateur und Befürworter der Besatzung im Irak, wurde aufgrund der Proteste gegen ihn, die von unserer Partei und anderen revolutionären Gruppen angeführt wurden, nach Hause geschickt. Auch Ken Levingstone, der Bürgermeister Londons und Mitglied der Labour Partei, die sich am imperialistischen Krieg beteiligt haben, befand sich unter denen, die zum Schweigen gebracht wurden.

Andere Themen, bei dem die unterschiedlichen politischen Meinungen in den Diskussionen deutlich zum Ausdruck kamen, waren "Welche Art von Europa wollen wir?" und "Der Kampf gegen den Neoliberalismus". Auch hier trafen wieder der Standpunkt, dass der "Sozialstaat" im imperialistisch-kapitalistischen Europa zu weit abgefeilt wurde und die weit verbreiteten neoliberalen Angriffe etwas eingeschränkt werden müssten und für ein "soziales und demokratisches Europa" gekämpft werden solle, und der Standpunkt, dass die einzige Alternative zum imperialistisch-kapitalistischen Europa ein sozialisti-sches Europa ist und der Kampf gegen die neoliberalen Angriffe auch den Kampf gegen den Kapitalismus zum Ziel haben muss, aufeinander. Unsere Partei MLKP erklärte den zehntausenden Teilnehmern des ESF sowohl mit Material in einer Auflage von Zehntausenden als auch in Redebeiträgen auf den Seminaren und Diskussionsrunden, dass "die Alternative zum Kapitalismus der Sozialismus ist".

Ein anderes Ereignis, das auf dem ESF besonders hervortrat, war die antidemokrati-sche Haltung der Organisatoren, die die Massen nicht respektierten und Kritiker auszuschließen versuchten. Zum Beispiel wurde die Entscheidung, das 4. ESF 2006 in Athen zu organisieren, getroffen ohne einen Konsens unter den Delegierten erreicht zu haben, die griechischen Delegierten ein-geschlossen, und ihre Entscheidung als Beschluss des Sozialforums dargestellt. Auch die Abschlusserklärung wurde hinter verschlossenen Türen geschrieben. Auf dem Plenum am letzten Tag des ESF wurde nur vorher ausgemachten Rednern erlaubt zu sprechen und die Masse erhielt kein Rederecht. Viele Teilnehmer protestierten gegen die Behauptung und Erklärung, dass das Plenum der Abschlusserklärung in der vorbereiteten Form zugestimmt hätte.

So wie auch letztes Jahr in Paris wurde die Demonstration, die zum Abschluss des 3. ESF in London organisiert wurde, ein großartiger Protestzug, an dem sich kommunistische und revolutionäre Parteien, Organisationen und Gewerkschaften aus verschiedenen Ländern beteiligten. Die Forder-ungen nach Freiheit in Palästina und Unterstützung des Widerstandes in Irak gegen die imperialistische Besatzung kamen sowohl auf dem ESF als auch auf der Abschlussdemonstration besonders zum Ausdruck. Die Teilnahme Aleida Guevaras, die Tochter Che Guevaras, am ESF und ihre Redebeiträge stärkten den Kampf gegen den barbarischen Imperialismus.

Es muss die Aufgabe aller Kräfte sein, die für den Sozialismus kämpfen, sich an den Sozialforen zu beteiligen, wo der ideologische und politische Kampf hervortritt und Zehntausende in diesem Rahmen zusammenkommen. Alle Kräfte müssen den Zehntausenden zeigen, dass die Alternative einer anderen Welt entgegen dem bürgerlichen Verständnis vom imperialistisch-kapitalistischen System nur der Sozialismus ist.

Unsere Partei MLKP hat versucht, zu zeigen, dass der Sozialismus die einzige Alternative ist und Freiheit bedeutet, indem sie sich an Sozialforen in verschiedenen Kontinenten, Ländern und am Welt- sozialforum in Indien beteiligte. Unsere Partei MLKP wird auch in Zukunft alles tun, um ihre Aufgaben auf diesem Gebiet zu erfüllen.