Der EKB (Bund Werktätiger Frauen) hat eine Kampagne in der Türkei und Nordkurdistan gestartet, um durchzusetzen, dass der 8. März, der Internationale Tag der Werktätigen Frauen, zum bezahlten Feiertag erklärt wird. Am 11. Januar 2005 wurde die Kampagne in Adana und Istanbul gestartet und breitete sich innerhalb kurzer Zeit im ganzen Land aus. Der EKB, dessen Ziel es ist, den 8. März nicht nur als Aktionstag zu feiern, sondern in einen erkämpften Posten zu verwandeln, zielt mit seiner Kampagne darauf ab, die werktätigen Frauen zwecks dieser gemeinsamen Forderung zusammenzubringen und damit einen weiteren Schritt für die Befreiung der Frau zu leisten. Für die erfolgreiche Durchführung solch einer Kampagne, die das Organisationsbewusstsein der Frauen, welche sexueller, nationaler und Klassenaus-beutung ausgesetzt sind, stärken soll, ruft der EKB alle Gewerkschaften, demokratischen Massenvereinigungen, Parteien und Frauen, die von Ausbeutung betroffen sind, zur Unterstützung auf.
Der 8. März ist ein historischer Tag, der den Aufstand der Frauen gegen die kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung darstellt. Der 8. März bedeutet gleichzeitig Kampf gegen Kapitalismus und Ausbeutung für die Befreiung aller Unterdrückten und den Sozialismus. Werktätige Frauen haben große Opfer in diesem Kampf bringen müssen, hunderte Arbeiterinnen und werktätige Frauen mussten ihr Leben lassen. Aus diesem Grund schrecken die Bedingungen, unter denen der 8. März entstand, und die Bedeutung des 8. März die Bourgeoisie ab. Die Bourgeoisie versucht, den 8. März, genau so wie den 1. Mai, zu seinen Gunsten und denen des Systems zu verändern, die werktätige und kämpferische Bedeutung des Tages zu untergraben und ihm den Klassencharakter zu nehmen, der mit dem Kampf gegen die kapitalistische Barbarei und Ausbeutung entstand. Auch verschiedene reformistische und feministische Strömungen bemühen sich um dasselbe, auch wenn sie sich unterschiedliche Ziele setzen.
Die vom EKB geführte Kampagne ist ein revolutionärer und fortschrittlicher Schritt, sowohl um die werktätigen Frauenmassen unter dem Motto "Der 8. März gehört den werktätigen Frauen" zu organisieren und sie für den Befreiungskampf zu mobilisieren, als auch um die an das ka-pitalistische patriarchalische System gestellten Forderungen zu erreichen. In diesem Sinne muss dies die Aufgabe aller Kommunisten, egal ob Mann oder Frau, sein. Die Kampagne wird mit Unterschriftenlisten, Plakaten, Flugblättern, Hausbe-suchen, Feiern und anderen Mitteln geführt. Die Kampagne ist gleichzeitig ein Mittel, um die Mängel innerhalb der Frauenarbeit zu beseitigen. Im Rahmen dieser Kampagne sammeln sich die werktätigen Frauen vor den Fabriken und Schulen, in Bezirken der werktätigen Bevölke-rung und an allen anderen Orten, wo sie auf die Massen der werktätigen Frauen treffen können.
Der Kampf darum, den 8. März mit dem Bewusstsein, das seinem Klassencharakter entspricht feiern zu können, hat in diesem Jahr eine Besonderheit in unserem Land hervorgebracht. Feministische und reformistische Kreise, die es nicht geschafft haben, das rote Feuer des 8. März auszulöschen, haben sich in diesem Jahr im Gegensatz zu den vorherigen Jahren von den sozialistischen und revolutionären Frauen entfernt. Diese Situation hat den sozialistischen Frauen die Notwendigkeit deutlich gemacht, eine führende Aufgabe und Rolle zu übernehmen, damit der 8. März mit dem ideologischen Inhalt gefüllt und gefeiert wird, der seiner Bedeutung entspricht.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, haben die werktätigen Frauen an ihren Arbeitsplätzen und in den Wohnbezirken Kommissionen zur Vorbereitung des 8. März gegründet, durch die sie ihre Arbeit noch besser an die Arbeiter und Werktätigen herantragen. Die gesammelten Unterschriften wurden am 1. März von den werktätigen Frauen, die am 28. Februar aus Istanbul, Bursa, Izmir, Adana und Mersin aufbrachen, dem Ministerium für Arbeits- und Sozialversicherung mit einer vom EKB zentral organisierten Aktion übergeben.
Diese Kampagne, die in unserem Land von den sozialistischen Frauen als Teil der demokrati-schen Frauenarbeit gestartet wurde, ist ein wichtiger Schritt, um die Führung mit den werktätigen Frauenmassen zu vereinen. Die Kampagne zeigt, dass der Befreiungskampf der Frau mit einer sozialistischen Perspektive und einer ideologischen Haltung geführt werden muss, und befindet sich unter den wichtigsten Punkten auf der Tagesordnung der MLKP. Die kommunistische Führung hat all ihre Kräfte, Männer und Frauen, zur Klassenmobilisierung aufge-rufen, um das Niveau der sozialistischen Frauenarbeit unter den Massen zu messen, das so-zialistische Bewusstsein in breiten werktätigen Frauenmassen zu wecken, sie für den Kampf der Revolution zu gewinnen und ihre Organisierung in den Reihen der Partei zu sichern.
Dieser Aufruf hat das Ziel, die Genossinnen als kommunistische Führungskräfte hervortreten zu lassen und das Problem des Selbstbewusstseins, das sie daran hindert, hervorzutreten, zu beseitigen. Gleichzeitig ist dieser Aufruf für die Genossen eine Möglichkeit, ihre Schwächen, die sich im Desinteresse an der Frauenfrage zeigen, zu überwinden. Der Aufruf dient auch der ideologischen und praktischen Bildung in den Reihen der kommunistischen Führung.
Die Kampagne "Der 8. März muss ein bezahlter Feiertag werden!" ist auch eine Antwort der werktätigen Frauen auf die Angriffe der Bourgeoisie, die den Arbeitern und Werktätigen ihre Rechte raubt. Doch es geht nicht nur darum, die Stille zu brechen, wenn Rechte geraubt werden, sondern die gewonnenen Rechte zu verteidigen und neue Rechte zu erkämpfen. Das Ziel der Kampagne zu verwirklichen ist nicht nur die Aufgabe der kommunistischen Führung in unserem Land, sondern auch die aller kommunistischen Parteien und Organisationen in ihren jeweiligen Ländern, damit international eine neue Front der werktätigen Frauen aufgebaut werden kann.
Die MLKP ruft alle kommunistischen und revolutionären Kräfte in allen Ländern dazu auf, diesen revolutionären Schritt in ihren Ländern zu verwirklichen.
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