Der EKB (Bund Werktätiger Frauen), welcher in der demokratischen Frauenbewegung unseres Landes eine wichtige Rolle spielt, verwirklichte in Istanbul am 16.- 17. Juli seine 3. Hauptver-sammlung. Der EKB, welcher eine dreizehnjährige Widerstandsgeschichte besitzt und in bestimmten Städten unseres Landes organisiert ist, hat in der Vorbereitungszeit, in Istanbul, Ankara, Izmir, Adana, Mersin und Bursa lokale Kongresse durchgeführt.
An den lokalen Kongressen, welche Schau-plätze energischer und konstruktiver Diskussio-nen wurden, um der Frauenarbeit auf demokratischer Basis, den Weg zu öffnen, nahmen Frauen aus Fabriken, Schulen und Slums teil. Die Organisierungsarbeit der lokalen Kongresse wurde mit Komitees und "Ratsversammlungen" durchgeführt. Auf den lokalen Versammlungen, auf denen konstruktive Diskussionen geführt wurden zu den Fragen, wie die Mittel und die Vorgehensweisen des Widerstandes bereichert werden können und wie breiteste Beziehungen mit den Massen der Frauen aufgebaut werden können, wurde unterstrichen, dass die demokratische Arbeitweise des EKB gesichert werden muss und dass die grundlegenden Mittel zur lokalen Verwurzelung die Komitees und Ratsversammlungen sind. Auf den lokalen Kongressen, auf denen der Wille zum Diskutieren und Bewältigen der eigenen Probleme hervorgestochen ist, wählten die Frauen auch ihre eigene Leitung.
Die 3. Hauptversammlung des EKB entwickelte sich neben den Diskussionen über den Aufbau des EKB, die Arbeitsweise und die Organisationsprobleme, zu einer Plattform, auf der Erfahrungen des Widerstandes ausgetauscht wurden und Kritik und Selbstkritik ausgeübt wurde. Auf der Hauptversammlung, an der 120 Delegierte aus Istanbul, Ankara, Adana, Izmir, Mersin, Bursa, Hatay und Eskisehir teilnahmen, wurden "der Aufbau und die Arbeitsweise des EKB", "Probleme der Organisierung und lokale Verwur-zelung", "Mittel und Vorgehensweisen des Wider-standes", "die politische Linie und das Budget des EKB-Bulletins" diskutiert. Auf dem zweitägigen Kongress, haben viele Frauen das Wort ergriffen und vom Rednerpult aus ihre Gedanken, Erfahrungen ausgetauscht und Probleme mitgeteilt.
In der Rede, welche bei der Eröffnung des Kongresses im Namen des EKB gehalten wurde, erwähnte man, dass der EKB die Kraft sein muss, welcher den Sozialismus zu den Frauen trägt, dass die werktätigen Frauen nicht nur durch zentrale Kampagnen organisiert werden können, dass die lokale Verwurzelung und das Angehen von lokalen Problemen eine Notwendigkeit ist und dass Beständigkeit und Hartnäckigkeit die Faktoren sind, die die Arbeit weiterentwickeln.
Als "der Aufbau und die Arbeitsweise des EKB" behandelt wurden, diskutierte man über die Komitees und Ratversammlungen, als Garantien der demokratischen und der Massenbasis. Die Frauen, die das Wort ergriffen, berichteten von den Problemen in ihren eigenen Städten und von den positiven Erfahrungen, die sie nach der Gründung der Komitees gemacht haben. Es wurde betont, dass man den lokalen Erfordernissen angemessen, außer den Kommissionen auch Organisationsformen wie Arbeitskooperativen, Frauengewerkschaften, Frauensolidaritätshäuser und Frauengesundheitszentren erschaffen könne. Auch die Erfahrungen aus dem Widerstand, gegen die Regierungspolitik des Häuserabreißens, welche in verschiedenen Gebieten Istanbuls auf der Tagesordnung ist, wurden vom Kongress aufgegriffen. Einer der Beschlüsse, welcher am Ende der Diskussionen gefasst wurde war, dass Pilotgebiete ausgewählt werden sollen, in denen man arbeitet und neue Mittel ausprobierend voranschreitet. Ein Punkt, der betont wurde, war, dass man sich bei der Vorbereitung der Artikel für das EKB-Bulletin und die Verlagerung der Verteilung des Bulletins auf die lokale Ebene bemühen wird.
Die jungen Frauen trugen ihre Erfahrungen und die Probleme aus der Organisierungsarbeit unter jungen Frauen, in den Kongress.
Die Hauptversammlung, an der auch die gefangenen kommunistischen Frauen aus den Gefängnissen mit ihren Grußbotschaften teilnahmen, wurde mit der Wahl der neuen EKB- Leitung beendet. In dem neu gewählten zentralen Leitungskomitee des EKB, sind neben früheren EKB-Aktivistinnen auch Frauen der ESP (Sozialistische Plattform der Unterdrückten), der Textil-Sen (Textilgewerkschaft), des SGD (Sozialistischer Jugendverein) und des ÖKD (Frauenverein der Studentinnen).
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