Das kurdische Volk hat die Konterguerilla auf frische Tat ertappt
Share on Facebook Share on Twitter
 
weitere Artikel
 

Am 9. November 2005 hat die JITEM (Geheimdienstorganisation der Gen-darmerie) im Kreis Semdinli von Nordkurdistan einen Buchladen bombardiert. Ein kurdischer Patriot wurde getötet, zwei wurden verletzt. Das Volk von Semdinli wurde innerhalb von zwei Monaten Zeuge von 17 solcher Provokationen und Massaker des kolonialistisch faschistischen Regimes, aber diesmal haben sie die Bombenleger von JITEM mit großer Entschlossenheit und Heldentum erwischt. Zwei in Zivil gekleidete Soldaten und ein Überläufer wurden dem Staat ausgeliefert. Mit großer politischer Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Initiative haben sie sich nicht von der Wut der Massen und Gefühlen mitreißen lassen und die Mörder, die eigentlich den Tod verdient hätten, nicht getötet. Sie haben sie zusammen mit den Tatwaffen, den Angriffsplänen und den Todeslisten und den Konterguerillabomben ihrem Besitzer übergeben, also dem Staat. Und jetzt ist diese Bombe in den Händen des Staates explodiert. Der Staat versucht wie verrückt, dieses Ereignis zu verheimlichen. Sodass von den Mitgliedern der Kontras auf den Staatsanwalt, der dort die Untersuchungen geleitet hat, auf den Abgeordneten Esat Canan, der sich zu dem Zeitpunkt dort aufhielt und auf das Volk das Feuer eröffnet wurde. Und ein weiterer Patriot wurde dort ermordet.

Das Ereignis in Semdinli wird in der türkischen Öffentlichkeit als das zweite Susurluk (Name einer Ortschaft in der ägäischen Region der Türkei) diskutiert; bei dem Vorfall in Susurluk handelt es sich um einen Verkehrsunfall, bei dem am 3. November 1996 die organische Beziehung des Dreiecks Mafia-Staat-Politik herausgekommen ist. D.h, dass Susurluk jetzt synonym mit dem Netz der schmutzigen und dunklen Beziehungen des faschistischen Staates ist.

Die Beweise und Täter der Konterprovokationen und Massaker, die im Dreieck von Yüksekova-Semdinli-Hakkari konzentriert wurden, sind zusammen mit den Befehlshabern ans Tageslicht gekommen. Nicht nur durch die ertappten JITEM-Soldaten, Waffen, Pläne und Todeslisten, sondern auch durch die Erklärungen der Befehlshaber sind sie ans Tageslicht gekommen. Der Befehlshaber ist der türkische Generalstab. Der wahrscheinlich zukünftige Generalstabschef Y. Büyükanit gestand seine befehlende Rolle und Mittäterschaft, indem er über den einen Täter der Konterguerilla sagte, dass "Ali ein guter Junge ist und kein Verbrechen begeht". Er bemerkte, dass die PKK-Kräfte schon im Frühling vom Irak in die Türkei gegangen seien und in großen Mengen C-4-Sprengstoff mitgebracht hätten und damit Aktionen verwirklichen werden. In letzter Zeit wurde der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass erstaunlicherweise bei jeder Festnahme in großen Mengen C-4-Sprengstoff beschlagnahmt wurde. Der General, der wegen des Semdinli-Falls in die Enge getrieben wurde, will die Untersuchung torpedieren und die Konteraktionen auf die PKK schieben, indem er einer Zeitung sagte, dass es überall von Sprengstoff wimmelt.

Die in Semdinli durchgeführte Konteraktion ist weder eine Aktion des Staates im Staat noch eine Aktion von einer Gruppe innerhalb des Staates im Staat, die selbständig handelt. Sie ist weder eine lokale noch eine zufällige Aktion. Im Gegenteil, sie ist die Widerspiegelung der traditionellen Leugnungs- und Vernichtungspolitik der Konterangriffe des faschistischen Regimes, das dafür be-reits hinlänglich bekannt ist.

Der Semdinli-Fall ist ein Teil des totalen Angriffskonzeptes, dass am 21. März 2005 in Mersin mit chauvinistischer Hysterie gegen die Newrozveranstaltung gegen das kurdi-sche Volk und gegen die Revolutionäre der Türkei begann, und mit den Lynchversuche in Trabzon, Gemlik, Rize und in anderen Städten weitergeführt wird.

Die Konteraktionen haben das Ziel, das kurdische Volk und die revolutionäre Bewegung durch Drohung und Ein-schüchterung klein zu kriegen, abzuschrecken und die Kampfdynamiken unschädlich zu machen; die Verbindung der kurdischen patriotischen Massen mit den Guerillas zu unterbrechen. Sie haben das Ziel, durch den schmutzigen psychologischen Krieg, gestützt durch die Medien den reaktionär-faschistischen Druck auf die gesellschaftliche Opposition zu verstärken. Durch das neu verabschiedete Strafvollzugsgesetz, das Türkische Strafgesetz und das Anti-Terrorgesetz versucht man, diese Angriffe gesetzlich zu legitimieren.

Der Widerstand des kurdischen Volkes auf Leben und Tod, eine militante Massenbewegung mit den illegalen Aktionen und die Entwicklung von Serhildans (Aufständen sein Marsch gegen die Mörder und Panzer; die Teilnahme von Zehntausenden an den Beerdigungen; die sich weiter verbreitend stattfindenden Aktionen der fortschrittlichen und revolutionären Kräfte im Westen, ängstigen die herrschenden Klassen. Diese Angst sieht man auch in den Reden, Versprechungen und Drohungen des Ministerpräsidenten T. Erdogan während seiner Semdinli- und Hakkari-Besuche, die plötzlich, ohne vorher darüber zu informieren, verwirklicht wurden.

Aber welche politische Bedingungen oder Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Bombe der Konterguerilla im Buchladen und in den Händen des Staates explodiert ist?

Ohne Zweifel können die politischen Bedingungen nicht losgelöst von der Irak-Besatzung der USA, dem Mittleren Osten und der "Kurdenfrage" in der Türkei und auch nicht von den Widersprüchen und Zusammenstößen der herrschenden Klassencliquen in der Türkei betrachtet werden.

Die Irak-Besatzung der USA hat dazu geführt, dass neue Kräfteverhältnisse und Gleichgewichte im Irak und im Mittleren Osten zustande kamen und verschiedene Willen und Bewegungen auf politischer, nationaler und religiöser Grundlage zu neuen Bündnissen und Neigungen entstanden. Die Errichtung einer Föderation in Südkurdistan (Irakisch Kurdistan) oder die "Staatenbildung" unter dem Schirm von den USA; die Besuche von Barzani als "Präsident der Föderation Kurdistans" in den USA, England, Italien usw. und seine Erklärungen, die Wahl Talabani's zum Staatspräsidenten des Irak und ähnliche Entwicklungen sind nicht nur für den Irak, sondern auch für den übrigen Mittleren Osten und die anderen drei Teile Kurdistans wichtige Entwicklungen. Diese Entwicklungen auf der nationalen, ökonomischen und kulturellen Ebene sind für alle Kurden in diesem Gebiet verlockend. In den nationalen Wünschen und Gefühlen der Kurden, in ihrem Bewusstsein und in ihren Köpfen kommen diese Entwicklungen einer historischen Wende gleich. Außerdem befreite sich das kurdische Volk in Nordkurdistan durch seinen nationalen Kampf, den es seit 25 Jahren führt. Es hat das nationale Erwachen, das sich Erheben, sein Bewusstsein für Aktion und Organisierung weiter entwickelt. Wir können sagen, dass die kurdische Nation im Mittleren Osten mit ihrem nationalen Bewusstsein, ihrem Willen, ihren Aktionen und Forderungen zu einer nicht mehr rückgängig zu machenden Phase übergegangen ist. Das sehen auch die USA, die EU, Iran Syrien und das kolonialistische türkische Regime. Die "roten Linien" des türkischen bürgerlichen Staates sind nämlich verschwunden. Es ist dazu gekommen, dass er, aufgrund der militärischen Kräfte der USA, nicht mehr im Südkurdistan eingreifen kann.

Der Prozess im Irak entwickelt sich hin zu der Bildung von drei Staaten (Schiiten, Sunniten und Kurden). Die KDP und der PUK sind heute im Irak die treusten Kollaborateure der USA. Die USA denken, dass sie ihre strategische Politik, ihre Pläne und Angriffe bezüglich des Projektes Größerer Mittlerer Osten, Syriens und des Iran über diese Parteien, sprich sich auf das kurdische Volk stützend, verwirklichen können. Deswegen stehen sie in diesem Gebiet in einer "strategischen Partnerschaft" mit der KDP und der PUK.

Das kolonialistische türkische Regime sieht in einem vereinten Kurdistan ein Zeichen für Trennung und Auseinandergehen. Es betrachtet als einzige Lösung die traditionale Vernichtungs- und Verleumdungspolitik, wenn er angesichts der nationalen und demokratischen Forderungen des kurdischen Volkes in Nordkurdistan nicht mit einer neuen Politik und Orientierung aufwarten kann. Und dann wendet er erneut die regellosen, schmutzigen und dunklen Beziehungen, Methoden und Aktionen an.

Inzwischen hat es sich über die Lösung der Kurdenfrage "ohne PKK und ohne A. Öcalan" mit den USA und der EU geeinigt. Die USA und die EU wollen, dass man auch in Nordkurdistan eine politische Linie nach dem Modell der KDP entwickelt. Die US-Botschafter bringen dies gegenüber den kurdischen Bürgermeistern und den Vorsitzenden der Massenorganisationen offen zur Sprache. Und die EU reflektiert in ihrem Entwicklungsbericht der Türkei-EU, dass "die Quelle des Terrors in der Türkei die PKK ist".

Die PKK und die kurdische nationale Bewegung sehen diese Entwicklungen auch und möchten sie nutzen. Deswegen haben sie die Latte der nationalen und politischen Forderungen, die sie auf Punkte wie "Autonomie", "demokratische Türkei" usw. zurückgeschraubt hatten, im neuen Prozess noch höher angelegt: Z.B.: Verfassungsmäßige Garantie der nationalen und demokratischen Rechte und der nationalen Identität der Kurden; Aufstellung von Forderungen wie Anerkennung von A. Öcalan als den "nationalen Willen", Föderation usw. Vor kurzem hat Cemil Bayik, einer der PKK-Verantwortlichen, ausgehend von den Serhildans in den kurdischen Städten das kurdische Volk dazu aufgerufen, dass es "auf den Staat marschiert".

Die Türkei und Nordkurdistan durchleben Tage, die historischen Wendepunkten gleichkommen. In diesem Prozess entfallen wichtige Aufgaben auf die revolutionäre und kommunistische Bewegung: Die Aussage: "ein Volk, das ein anderes Volk unterdrückt, kann nicht frei sein" weist auf die brennende aktuelle Aufgabe des demokratischen und politisch-freiheitlichen Kampfes hin und die Geschichte und der im wahren Sinne des Wortes internationale Kampf und die Solidarität weisen auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Kampfes mit dem kurdischen Volkes gegen das totale Angriffskonzept hin.

Die MLKP führt einen effektiven politischen Kampf im Prozess des totalen Angriffskonzepts gegen die Provokationen und Massaker, die sich in Form von Lynch- und Konteraktionen entwickeln, sowohl mit unabhängigen Aktionen als auch mit den gemeinsamen Aktionen mit der kurdischen patriotischen Bewegung. Sie befindet sich durch die Massenkund-gebungen, durch Aktionen wie Barrikaden Errichten, Straßenschlachten, Straßensperren, durch von Gruppen und Massen durchgeführte Aktionen der Gewaltanwendung gegen die Polizei- und militärischen Kräfte und Institutionen in Istanbul, Ankara und Izmir, in den kurdischen Städten wie Malatya und Antep, in Solidarität mit dem kurdischen Volk.

 

 

Archiv

 

2020
Januar
2019
Dezember November
Oktober September
August Juli
Juni Mai
April Februar
Januar

 

Das kurdische Volk hat die Konterguerilla auf frische Tat ertappt
fc Share on Twitter
 

Am 9. November 2005 hat die JITEM (Geheimdienstorganisation der Gen-darmerie) im Kreis Semdinli von Nordkurdistan einen Buchladen bombardiert. Ein kurdischer Patriot wurde getötet, zwei wurden verletzt. Das Volk von Semdinli wurde innerhalb von zwei Monaten Zeuge von 17 solcher Provokationen und Massaker des kolonialistisch faschistischen Regimes, aber diesmal haben sie die Bombenleger von JITEM mit großer Entschlossenheit und Heldentum erwischt. Zwei in Zivil gekleidete Soldaten und ein Überläufer wurden dem Staat ausgeliefert. Mit großer politischer Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Initiative haben sie sich nicht von der Wut der Massen und Gefühlen mitreißen lassen und die Mörder, die eigentlich den Tod verdient hätten, nicht getötet. Sie haben sie zusammen mit den Tatwaffen, den Angriffsplänen und den Todeslisten und den Konterguerillabomben ihrem Besitzer übergeben, also dem Staat. Und jetzt ist diese Bombe in den Händen des Staates explodiert. Der Staat versucht wie verrückt, dieses Ereignis zu verheimlichen. Sodass von den Mitgliedern der Kontras auf den Staatsanwalt, der dort die Untersuchungen geleitet hat, auf den Abgeordneten Esat Canan, der sich zu dem Zeitpunkt dort aufhielt und auf das Volk das Feuer eröffnet wurde. Und ein weiterer Patriot wurde dort ermordet.

Das Ereignis in Semdinli wird in der türkischen Öffentlichkeit als das zweite Susurluk (Name einer Ortschaft in der ägäischen Region der Türkei) diskutiert; bei dem Vorfall in Susurluk handelt es sich um einen Verkehrsunfall, bei dem am 3. November 1996 die organische Beziehung des Dreiecks Mafia-Staat-Politik herausgekommen ist. D.h, dass Susurluk jetzt synonym mit dem Netz der schmutzigen und dunklen Beziehungen des faschistischen Staates ist.

Die Beweise und Täter der Konterprovokationen und Massaker, die im Dreieck von Yüksekova-Semdinli-Hakkari konzentriert wurden, sind zusammen mit den Befehlshabern ans Tageslicht gekommen. Nicht nur durch die ertappten JITEM-Soldaten, Waffen, Pläne und Todeslisten, sondern auch durch die Erklärungen der Befehlshaber sind sie ans Tageslicht gekommen. Der Befehlshaber ist der türkische Generalstab. Der wahrscheinlich zukünftige Generalstabschef Y. Büyükanit gestand seine befehlende Rolle und Mittäterschaft, indem er über den einen Täter der Konterguerilla sagte, dass "Ali ein guter Junge ist und kein Verbrechen begeht". Er bemerkte, dass die PKK-Kräfte schon im Frühling vom Irak in die Türkei gegangen seien und in großen Mengen C-4-Sprengstoff mitgebracht hätten und damit Aktionen verwirklichen werden. In letzter Zeit wurde der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass erstaunlicherweise bei jeder Festnahme in großen Mengen C-4-Sprengstoff beschlagnahmt wurde. Der General, der wegen des Semdinli-Falls in die Enge getrieben wurde, will die Untersuchung torpedieren und die Konteraktionen auf die PKK schieben, indem er einer Zeitung sagte, dass es überall von Sprengstoff wimmelt.

Die in Semdinli durchgeführte Konteraktion ist weder eine Aktion des Staates im Staat noch eine Aktion von einer Gruppe innerhalb des Staates im Staat, die selbständig handelt. Sie ist weder eine lokale noch eine zufällige Aktion. Im Gegenteil, sie ist die Widerspiegelung der traditionellen Leugnungs- und Vernichtungspolitik der Konterangriffe des faschistischen Regimes, das dafür be-reits hinlänglich bekannt ist.

Der Semdinli-Fall ist ein Teil des totalen Angriffskonzeptes, dass am 21. März 2005 in Mersin mit chauvinistischer Hysterie gegen die Newrozveranstaltung gegen das kurdi-sche Volk und gegen die Revolutionäre der Türkei begann, und mit den Lynchversuche in Trabzon, Gemlik, Rize und in anderen Städten weitergeführt wird.

Die Konteraktionen haben das Ziel, das kurdische Volk und die revolutionäre Bewegung durch Drohung und Ein-schüchterung klein zu kriegen, abzuschrecken und die Kampfdynamiken unschädlich zu machen; die Verbindung der kurdischen patriotischen Massen mit den Guerillas zu unterbrechen. Sie haben das Ziel, durch den schmutzigen psychologischen Krieg, gestützt durch die Medien den reaktionär-faschistischen Druck auf die gesellschaftliche Opposition zu verstärken. Durch das neu verabschiedete Strafvollzugsgesetz, das Türkische Strafgesetz und das Anti-Terrorgesetz versucht man, diese Angriffe gesetzlich zu legitimieren.

Der Widerstand des kurdischen Volkes auf Leben und Tod, eine militante Massenbewegung mit den illegalen Aktionen und die Entwicklung von Serhildans (Aufständen sein Marsch gegen die Mörder und Panzer; die Teilnahme von Zehntausenden an den Beerdigungen; die sich weiter verbreitend stattfindenden Aktionen der fortschrittlichen und revolutionären Kräfte im Westen, ängstigen die herrschenden Klassen. Diese Angst sieht man auch in den Reden, Versprechungen und Drohungen des Ministerpräsidenten T. Erdogan während seiner Semdinli- und Hakkari-Besuche, die plötzlich, ohne vorher darüber zu informieren, verwirklicht wurden.

Aber welche politische Bedingungen oder Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Bombe der Konterguerilla im Buchladen und in den Händen des Staates explodiert ist?

Ohne Zweifel können die politischen Bedingungen nicht losgelöst von der Irak-Besatzung der USA, dem Mittleren Osten und der "Kurdenfrage" in der Türkei und auch nicht von den Widersprüchen und Zusammenstößen der herrschenden Klassencliquen in der Türkei betrachtet werden.

Die Irak-Besatzung der USA hat dazu geführt, dass neue Kräfteverhältnisse und Gleichgewichte im Irak und im Mittleren Osten zustande kamen und verschiedene Willen und Bewegungen auf politischer, nationaler und religiöser Grundlage zu neuen Bündnissen und Neigungen entstanden. Die Errichtung einer Föderation in Südkurdistan (Irakisch Kurdistan) oder die "Staatenbildung" unter dem Schirm von den USA; die Besuche von Barzani als "Präsident der Föderation Kurdistans" in den USA, England, Italien usw. und seine Erklärungen, die Wahl Talabani's zum Staatspräsidenten des Irak und ähnliche Entwicklungen sind nicht nur für den Irak, sondern auch für den übrigen Mittleren Osten und die anderen drei Teile Kurdistans wichtige Entwicklungen. Diese Entwicklungen auf der nationalen, ökonomischen und kulturellen Ebene sind für alle Kurden in diesem Gebiet verlockend. In den nationalen Wünschen und Gefühlen der Kurden, in ihrem Bewusstsein und in ihren Köpfen kommen diese Entwicklungen einer historischen Wende gleich. Außerdem befreite sich das kurdische Volk in Nordkurdistan durch seinen nationalen Kampf, den es seit 25 Jahren führt. Es hat das nationale Erwachen, das sich Erheben, sein Bewusstsein für Aktion und Organisierung weiter entwickelt. Wir können sagen, dass die kurdische Nation im Mittleren Osten mit ihrem nationalen Bewusstsein, ihrem Willen, ihren Aktionen und Forderungen zu einer nicht mehr rückgängig zu machenden Phase übergegangen ist. Das sehen auch die USA, die EU, Iran Syrien und das kolonialistische türkische Regime. Die "roten Linien" des türkischen bürgerlichen Staates sind nämlich verschwunden. Es ist dazu gekommen, dass er, aufgrund der militärischen Kräfte der USA, nicht mehr im Südkurdistan eingreifen kann.

Der Prozess im Irak entwickelt sich hin zu der Bildung von drei Staaten (Schiiten, Sunniten und Kurden). Die KDP und der PUK sind heute im Irak die treusten Kollaborateure der USA. Die USA denken, dass sie ihre strategische Politik, ihre Pläne und Angriffe bezüglich des Projektes Größerer Mittlerer Osten, Syriens und des Iran über diese Parteien, sprich sich auf das kurdische Volk stützend, verwirklichen können. Deswegen stehen sie in diesem Gebiet in einer "strategischen Partnerschaft" mit der KDP und der PUK.

Das kolonialistische türkische Regime sieht in einem vereinten Kurdistan ein Zeichen für Trennung und Auseinandergehen. Es betrachtet als einzige Lösung die traditionale Vernichtungs- und Verleumdungspolitik, wenn er angesichts der nationalen und demokratischen Forderungen des kurdischen Volkes in Nordkurdistan nicht mit einer neuen Politik und Orientierung aufwarten kann. Und dann wendet er erneut die regellosen, schmutzigen und dunklen Beziehungen, Methoden und Aktionen an.

Inzwischen hat es sich über die Lösung der Kurdenfrage "ohne PKK und ohne A. Öcalan" mit den USA und der EU geeinigt. Die USA und die EU wollen, dass man auch in Nordkurdistan eine politische Linie nach dem Modell der KDP entwickelt. Die US-Botschafter bringen dies gegenüber den kurdischen Bürgermeistern und den Vorsitzenden der Massenorganisationen offen zur Sprache. Und die EU reflektiert in ihrem Entwicklungsbericht der Türkei-EU, dass "die Quelle des Terrors in der Türkei die PKK ist".

Die PKK und die kurdische nationale Bewegung sehen diese Entwicklungen auch und möchten sie nutzen. Deswegen haben sie die Latte der nationalen und politischen Forderungen, die sie auf Punkte wie "Autonomie", "demokratische Türkei" usw. zurückgeschraubt hatten, im neuen Prozess noch höher angelegt: Z.B.: Verfassungsmäßige Garantie der nationalen und demokratischen Rechte und der nationalen Identität der Kurden; Aufstellung von Forderungen wie Anerkennung von A. Öcalan als den "nationalen Willen", Föderation usw. Vor kurzem hat Cemil Bayik, einer der PKK-Verantwortlichen, ausgehend von den Serhildans in den kurdischen Städten das kurdische Volk dazu aufgerufen, dass es "auf den Staat marschiert".

Die Türkei und Nordkurdistan durchleben Tage, die historischen Wendepunkten gleichkommen. In diesem Prozess entfallen wichtige Aufgaben auf die revolutionäre und kommunistische Bewegung: Die Aussage: "ein Volk, das ein anderes Volk unterdrückt, kann nicht frei sein" weist auf die brennende aktuelle Aufgabe des demokratischen und politisch-freiheitlichen Kampfes hin und die Geschichte und der im wahren Sinne des Wortes internationale Kampf und die Solidarität weisen auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Kampfes mit dem kurdischen Volkes gegen das totale Angriffskonzept hin.

Die MLKP führt einen effektiven politischen Kampf im Prozess des totalen Angriffskonzepts gegen die Provokationen und Massaker, die sich in Form von Lynch- und Konteraktionen entwickeln, sowohl mit unabhängigen Aktionen als auch mit den gemeinsamen Aktionen mit der kurdischen patriotischen Bewegung. Sie befindet sich durch die Massenkund-gebungen, durch Aktionen wie Barrikaden Errichten, Straßenschlachten, Straßensperren, durch von Gruppen und Massen durchgeführte Aktionen der Gewaltanwendung gegen die Polizei- und militärischen Kräfte und Institutionen in Istanbul, Ankara und Izmir, in den kurdischen Städten wie Malatya und Antep, in Solidarität mit dem kurdischen Volk.