Überall auf der Welt gibt es große Massenaktionen gegen den möglichen imperialistischen Krieg. Das, was den Kriegswillen des amerikanischen Imperialismus brechen könnte, sind die Macht und der Wille von Millionen. Wie am 15. Februar müssen wir mit den Parolen "Nein zum imperialistischen Krieg", "Die Völker sind Brüder", "Lasst die Kinder nicht sterben" die Straßen erobern. Wenn wir unsere Stimme noch mehr erheben, ist es möglich den imperialistischen Kriegswillen zu brechen oder zurückzudrängen.
Jeder Krieg ist ein Klassenkrieg. Seit dem Entstehen von gesellschaftlichen Klassen ist die Geschichte der Menschheit die Geschichte von Unterdrückern und Unterdrückten, Ausbeutern und Ausgebeuteten, Herrschern und Beherrschten. Die Teilung der Gesellschaft in antagonistische Klassen hat zum antagonistischen Klassenkampf und zu Kriegen von verschiedenem Klassencharakter geführt. Deshalb ist Krieg ein direkter Ausdruck des Antagonismus zwischen den gesellschaftlichen Klassen.
Die Erklärung eines Krieges ohne dabei die Klassenwidersprüche in Betracht zu ziehen, würde uns zu falschen Schlussfolgerungen führen. Wie die heutigen Proteste gegen den Krieg zeigen, sind die breiten Massen der Werktätigen, sowohl national als auch international gegen den Krieg. Aber nur gegen den Krieg zu sein, reicht nicht aus. Die wahre Ursache des Krieges zu enthüllen, den Kampf der Massen, die mobilisiert sind oder mobilisiert werden können, gegen den Krieg zu führen und zu endgültigen Resultaten zu gelangen, muss als hauptsächliche Aufgabe angesehen werden. Die werktätigen Massen über das Thema Krieg aufzuklären, bedeutet, die internationale Unterstützung für die gerechten Kriege oder den Kampf gegen die ungerechten Kriege zu verstärken. Aus diesem Grund muss die Auffassung allgemein gegen Krieg zu sein und derartige Parolen mit einem Verständnis und Parolen ersetzt werden, so dass der Klassencharakter des Krieges und warum er geführt wird, in den Vordergrund gestellt werden. Konkret gesagt, sollte es bei den Protesten gegen den möglichen Krieg gegen den Irak nicht das Wesentliche sein, gemäß der Auffassung zu handeln, dass man nur gegen Krieg ist. Wichtig ist, gegen den imperialistischen Krieg zu sein. Die Massen müssten sich bewusst werden, dass dieser Krieg gegen den Irak ein vom US Imperialismus angeführter Krieg mit Beteiligung des englischen Imperialismus und der faschistischen Diktatur der Türkei ist, um sich die Rohstoffquellen zu bemächtigen und strategische Gebiete zu besetzen, dann könnten sie Kämpfe und Aktionen gegen den Krieg entwickeln, die zu endgültigen Resultaten führen könnten.
Weder die Verschärfung der Widersprüche zwischen den Imperialisten, noch, im Zusammenhang damit, Beschlüsse der UN, können den möglichen Krieg des amerikanischen Imperialismus gegen den Irak und den Mittleren Osten stoppen. Der amerikanische Imperialismus beabsichtigt eine unbeschränkte Hegemonie über den Persischen Golf, den Mittleren Osten im weiteren Sinne zu errichten und die Bodenschätze (Öl und Erdgas) dieser Region unter seine eigene Kontrolle zu bringen und gleichzeitig, um seine Hegemonie auch im 21. Jahrhundert fortsetzen zu können, von der strategischen Bedeutung dieser Region für die Region des Kaukasus/Kaspischen Meer zu profitieren. Aus diesem Grund kämpft der amerikanische Imperialismus. Dieser Plan entspricht nicht den imperialistischen Interessen von Ländern wie Frankreich und Deutschland in der EU, Russland, China, Japan. Sie sind auch aus diesem Grund gegen den Krieg des amerikanischen Imperialismus.
Wegen dieser Rangeleien zwischen ihnen, hat der amerikanische Imperialismus bereits verkündet, dass er nicht davon ablassen wird, den Irak zu besetzen. Die anderen Erklärungen, die er abgegeben hat und seine Haltung haben die EU beim Thema Krieg gespalten.
Das, was dem amerikanischen Imperialismus wirklich Angst macht und ihn in ein Dilemma bringt, ist ein anderer Faktor. Und das ist die internationale Antikriegsbewegung. Heute ist die einzige Macht, die die USA und andere Kriegsprovokateure auf der ganzen Welt allein dastehen lässt, die internationale Antikriegsbewegung, die Friedensbewegung.
Überall auf der Welt haben Millionen von Menschen ihre Stimmen mit den Hunderttausenden vereint, die in den USA und Großbritannien riefen: "wir wollen diesen Krieg nicht". Die Antikriegsbewegung, die Stück für Stück wächst, ist die massenhafteste Bewegung der Gegenwart geworden. Meinungsumfragen, die in verschiedenen Ländern gemacht wurden, haben aufgedeckt, dass ein bedeutender Teil der Menschen, z.B. eine überwältigende Mehrheit von 90% in der Türkei, diesen Krieg nicht will. Die Aufrufe von politischen Parteien, Gewerkschaften, Frauen- und Jugendorganisationen, Menschenrechtsorganisationen, Initiativen und anderen Organisationen blieben nicht unbeantwortet.
Der amerikanische Imperialismus hat es nicht geschafft, weder sein eigenes Volk noch die Völker der Welt mit seinen Demagogien wie "Krieg gegen internationalen Terrorismus", "Zerstörung von Massenvernichtungswaffen" vor den Kriegskarren zu spannen. Schon jetzt haben der amerikanische Imperialismus, alle Kriegsrechtfertiger und Provokateure den Propagandakrieg verloren, den sie, um die Weltarbeiterklasse und die werktätigen Massen zu gewinnen, führen.
Aber was Sorge bereitet, ist, welche Richtung diese sich entwickelnde Antikriegsbewegung einschlagen wird, und die Unklarheit unter was für einer Führung das geschehen wird.
Während die Kriegsgefahr wächst und die Vorbereitungen verstärkt werden, nimmt die Diskussion über die Methoden und Perspektiven des Antikriegskampfes (Kampf für Frieden) ebenfalls zu. Die Führung dieser Bewegung, die weltweit Millionen erreicht und aktiviert, ist in den Händen der Pazifisten. Dieser politische und ideologische Strömung der liberalen Bourgeoisie, die im Namen des Friedens alle Formen des Krieges ablehnt ohne gerechte und ungerechte Kriege zu unterschieden, und sich überhaupt gegen den Einsatz von Gewalt wendet, ist das größte Hindernis für eine ergebniserzielende Entwicklung der Antikriegsbewegung. Hier geht es nicht nur um den Pazifismus der Kleinbourgeoise. Neben dem kleinbürgerlichen Pazifismus versucht auch der imperialistische Pazifismus, wir können das besonders in Deutschland beobachten, Wege zu finden, um innerhalb der Bewegung seine Wirkung zu entfalten. Die sozialdemokratischen Parteien und Gewerkschaften, die unter dem Einfluss des deutschen und französischen Imperialismus stehen, die aufgrund ihrer eigenen Interessen gegen den Krieg des amerikanischen Imperialismus sind, mögen versuchen, die Rolle zu spielen; sie seien gegen den Krieg. Und ihr Ziel wäre es, die Antikriegsbewegung ins Schlepptau zu nehmen.
Die schwächste Seite der Antikriegsbewegung ist die, dass es ihr an der Führung von Klassen fehlt, dass sie aus vielen verschiedenen Klassen und politischen Bestandteilen besteht. Mit den bisherigen Aktionen hat man es nicht geschafft, den Kriegswillen des amerikanischen Imperialismus zu brechen. Internationalisierung und Massencharakter der Bewegung ist wunderbar, effektiv, aber nicht ausreichend um den Kriegswillen der Kriegsprovokateure zu brechen.
Hier ist unwichtig wie sie ausgeführt worden sind oder ausgeführt werden, aber die Antikriegsaktionen müssen aufhören reiner Protest, Routine und symbolisch zu sein. Alle Arten von massenhaften passiven Aktionen (z.B. Protestmärsche) müssen in massenhafte aktive Aktionen umgewandelt werden. Bei diesen Themen sollten wir etwas von den englischen Lokomotivführern lernen. Sie haben sich geweigert, Waffen für den Irakkrieg zu den Häfen zu transportieren.
Um den Willen der Kriegsaggression und Provokation zu brechen und zurückzuschlagen, müssen wir uns Aktionen vornehmen, die die Produktion stoppen können, den Verkehr, die Kommunikation lahm legen; solche Aktionen, die direkt das gesellschaftliche Leben beeinflussen. Die Produktion, Verkehr und Kommunikation können durch Streiks gestoppt werden. Der Verkehr in Luft, Wasser und Erde kann lahm gelegt werden. Die Verkehrswege sowie Flughäfen und Häfen können zu diesem Zweck belagert und besetzt werden. Dadurch kann die Verlegung von Truppen und Ausrüstung blockiert werden. Im Kampf gegen die Atommülltransporte haben die Menschen in Deutschland eine ganze Reihe von Aktionsmethoden entwickelt. Auch daraus müssen wir lernen.
Botschaften, Konsulate und Handelszentren von den Ländern, die Kriegsprovokateure oder kriminelle Partner sind, können belagert und besetzt werden. Fabriken, die Waffen produzieren, können besetzt werden und der Transport und ihre Produktion von Waffen gestoppt werden. In modernen Spielhallen, die man Börse nennt, kann die Tätigkeit dort gestoppt werden. Auf allen Ebenen können Unterrichtsboykott, Rollläden runterlassen und kurzzeitige Autobahnblockaden breit angewendet werden.
Die Aktionen der werktätigen Völker der Welt, und insbesondere die Aktionen des Proletariats der imperialistischen europäischen Länder in den 20er Jahren, die die Produktion in Mitleidenschaft gezogen haben, haben eine sehr wichtige Rolle bei der Überwindung der imperialistischen Blockade, die von Seiten der imperialistischen Länder errichtet wurde, mit dem Ziel, die neugegründete Sozialistischen Sowjetunion zu zerstören und erwürgen. Diese Tradition muss wieder belebt werden.
Diese Formen von Aktionen, die nicht symbolisch sind und Ununterbrochenheit erreicht haben, können den Willen der Kriegsprovokateure brechen, können sie einschüchtern, sie in Hoffnungslosigkeit versetzen und zurückschlagen. Nur die geballte Wut und Macht der Völker kann diese Kriegsaggression zurückschlagen.
Die theoretische und praktische Rolle von revolutionären und kommunistischen Kräften besteht in der Entwicklung eines starken Kampfes; der Umwandlung der Antikriegsbewegung in einen wahrhaft antiimperialistischen Kampf, indem sie in ihrer politischen Führung einen Sprung nach vorne machen und Priorität auf die Zerschlagung des kapitalistischen Systems legen. Nur diese Kräfte können bewirken, dass die internationale Antikriegsbewegung politische und organisatorische Einheit erlangt. Und das kann ohne Zweifel durch die Entwicklung von revolutionärer Aktion und Kampf erreicht werden. Das heißt, dass die Aufgabe der revolutionären und kommunistischen Kräfte nicht nur darin besteht, sich an den Aktionen gegen den Krieg zu beteiligen. Das, worauf es ankommt, ist diese Bewegung zu führen, ihr mit effektiven und praktischen Perspektiven den Weg zu ebnen, durch Vorschläge und Aktionspläne und durch Mittel, Methoden und Slogans. Das reformistische und pazifistische Hindernis kann nur so aus dem Weg geschafft werden. Um dieses Hindernis zu besiegen, müssen wir innerhalb der Bewegung sein.
Heute ist "Krieg dem imperialistischen Krieg" eine aktuelle Parole geworden. Die revolutionären und kommunistischen Kräfte sollten in jedem Land und überall dort, wo sie sind, an den Aktionen gegen den Krieg mit der Perspektive sie zu stärken und diese Aktionen zu führen, teilnehmen.
Die Widersprüche zwischen den Imperialisten, die durch die ökonomische Krise und Krieg noch deutlicher zu Tage treten, Proteste von Millionen Menschen auf der ganzen Welt wegen Krieg, Hunger und Arbeitslosigkeit, Proteste der Völker gegen die neoliberalen Bestrebungen des Monopolkapitals und Widerstand der unterdrückten Nationen für nationale Unabhängigkeit erschüttern die kapitalistische Welt mehr und mehr. Mit Beginn des Krieges werden diese Erschütterungen noch zunehmen und sich vertiefen. Mit diesem Bewusstsein sollten die revolutionären und kommunistischen Kräfte die Möglichkeiten und Bedingungen mit der Perspektive das imperialistische und kapitalistische System zu zerstören nutzen, die durch die "Antiglobalisierungs"bewegung entstehen können.
Die Alternative zu dem kapitalistischen System ist der Sozialismus. Die Parole "eine andere Welt ist möglich", kann nur so erklärt werden. Eine andere Welt ist möglich und kann nur durch die Abschaffung des existierenden ausbeuterischen, ausplündernden repressiven Systems und durch die Zerschlagung der kapitalistischen Barbarei aufgebaut werden. Die Möglichkeit in Wirklichkeit zu verwandeln, die kapitalistische Barbarei hinwegzufegen und den weltweiten Sieg des Sozialismus zu erringen, liegt in unseren Händen.
Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert des Kampfes zwischen der kapitalistischen Barbarei, imperialistischer Globalisierung und Sozialismus sein.
Unser Aufruf richtet sich an alle werktätigen Menschen, die Arbeiterklasse und die Jugendlichen. Menschen, die gegen den imperialistischen Krieg sind, Menschen, die diesen Krieg stoppen wollen, müssen jeden Tag zu einem 15. Februar machen.
NEIN ZUM IMPERIALISTISCHEN KRIEG!
ES LEBE DER PROLETARISCHE INTERNATIONALISMUS!
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