Weltsozialforen 2006: EINE ANDERE WELT IST SOZIALISMUS!
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Dem Beschluss des Weltsozialforums (WSF) vom 25. Januar 2005 (in Porto Alegre) folgend wird das diesjährige Sozialforum in drei verschiedenen Kontinenten organisiert. Wenn wir die Unterschiede, die von den jeweiligen kontinentalen Problemen herrühren außer Acht lassen, wird im Programm, das in Lateinamerika (Caracas/Venezuela), Afrika (Bamako/Mali) und Asien (Karachi/Pakistan) stattfindet, allen grundlegenden Problemen der Menschheit, die "eine andere Welt ist möglich" sagt, Raum gegeben.

Imperialismus, Militarismus, bewaffnete Konflikte und die Friedensbewegung; Neoliberalismus; Volksbewegungen; Friedensinitiative; Auf- und Abrüstung; Aufstände; die Macht, politische und soziale Befreiungskämpfe; Imperialistische Strategien und der Widerstand der Völker; Quellen und Rechte des Lebensunterhalts; Alternativen zum Modell der Ausplünderungsgesellschaft; Due Differenzen, Identitäten und Weltanschauungen innerhalb der Bewegung; Privatisierung, Arbeits, Ausbeutung und Reproduktion des Lebens; Armut; Menschenrechte; ethnische Probleme; Religion; Minderheiten, die Frauenfrage; die Frage der Demokratisierung; Nation, Staat etc.

Es besteht kein Zweifel, dass all diese Themen von höchstem Interesse für die Arbeiter und Werktätigen der Welt sind.

Wir sehen den Grad der imperialistischen Globalisierung an dem Grad der internationalen Organisation des Kapitals und der Produktion. Die internationalen Monopole, die Supermonopole, wie Lenin sie nannte, konkurrieren gnadenlos miteinander, um die Weltmärkte neu aufzuteilen und den Löwenanteil zu bekommen. In dieser Konkurrenz betrachten sie die "National"staaten, die weiterhin bestehen, als einen Hafen. Die imperialistischen Staaten setzen ihre Besatzung und die Bedrohung anderer Länder mit Invasion fort, um ihre Pflichten zu erfüllen, den Interessen des Monopolkapitals entsprechend zu handeln. Die führenden imperialistischen Länder kämpfen weiterhin miteinander, um ihre geopolitischen Schritte zu realisieren und die Bodenschätze der Welt sowie die strategisch wichtigen Länder und Regionen unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die enorme Entwicklung der Technologie und die Anwendung ihrer Errungenschaften in der Produktion führen zu einem immer geringeren Einsatz von Arbeitskraft; das bedeutet, dass, auch wenn in jedem Land in verschiedenem Grad, die massenhafte Arbeitslosigkeit auf der ganzen Welt chronisch geworden ist. Der Kapitalismus kann die Arbeitslosigkeit nicht vollständig überwinden, denn er ist der Grund für sie.

Die Vertiefung der zwischenimperialistischen Widersprüche führt unvermeidbar zu der Entwicklung der Reaktion im eigenen Land und der Aggression im Ausland. Die Militärinvestitionen steigen in der ganzen Welt, besonders in den führenden imperialistischen Ländern, und haben heute etwa eine Billion Dollar erreicht.

Überall auf der Welt intensivieren, vertiefen und verbreiten sich die neoliberalen Angriffe. Seine deutlichste Form sehen wir in den Privatisierungsangriffen. Auf der ganzen Welt werden uns die erkämpften ökonomischen und demokratischen Rechte genommen.

Aber es läuft nicht alles nach den Wünschen der herrschenden Klassen. Obwohl die Weltarbeiterklasse und die Werktätigen in einem Zustand der Unordnung und Unorganisiertheit sind, leisten sie Widerstand gegen die Bourgeoise. Durch ihre Kämpfe zeigen die unterdrückten Nationen und Völker, dass sie sich der imperialistischen Besatzung, den Angriffen und Ausplünderungen nicht beugen werden. In diesem Sinne leisten das irakische und das palästinensische Volk Widerstand für uns alle.

Die Führung des WSF, die "eine andere Welt ist möglich" sagt, verkündet nicht den Sozialismus als diese andere Welt. Die Führung des WSF lehnt die Ideologie, Theorie und die organisatorischen Strukturen des Kampfes für den Sozialismus, also den Marxismus-Leninismus, der seinen Ausdruck in Marx, Engels, Lenin und Stalin findet, als Ideologie, Theorie und Praxis ab.

Dank seiner reformistischen und pazifistischen Stellung zu Problemen, zu Regeln des Ablaufs des Forums, seinen Prinzipien und antidemokratischen Praktiken, hat das WSF die Basis für die Gründung eines alternativen Forums im Jahr 2004 vorbereitet. Auch wenn Mumbai Resistance (MR) sagt, dass sie keine Alternative zum WSF seien, so ist es eingedenk der Tatsache, dass die gleichen Themen in dem gleichen Gebiet mit anderen Kampfperspektive behandelt wurden, dennoch eine offener Ausdruck einer Alternative. Dieses Jahr gibt es sogar zwei alternative Foren zum WSF.

Eines davon ist das "Alternative Sozialforum" (Caracas/Venezuela, das auf dem gleichen Platz wie das WSF auf dem amerikanischen Kontinent organisiert wird. Die Organisatoren dieses Forums sagen, dass sie keine Möglichkeiten haben, sich auf dem WSF auszudrücken: "Wir bezweifeln, dass das WSF seinen Anspruch pluralistisch, offen und selbst bestimmt zu sein umsetzt.". "Wir denken, dass ein Sozialforum nötig ist, dass eine Antwort gibt (') auf Autoritärismus, Imperialismus, Kapitalismus, ökonomische Globalisierung, Militarismus und Umweltver-schmutzung." Dieses Sozialforum wird jedoch von anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen organisiert.

Neben diesen beiden Sozialforen wird es noch ein "Antiimperialistisches Camp" in den beiden Venezuelanischen Städten Caracas und Guasduakito geben. Dieses Camp, das "Bolivarianische Antiimperialistische Camp", ist die Fortsetzung von "Mumbai Resistance". Es wird von "linken" Gruppen aus Venezuela und einigen antiimperialistischen Gruppen aus der internationalen Arena veranstaltet. Auch wenn sie sagen, keine alternative Organisation zum WSF zu sein, ist aus ihren folgenden Worten zu ersehen, dass sie ein alternatives Forum sind: "Wir bieten eine Alternative an, um den `Dialog und die Koordination der antiimperialistischen Bewegung' zu ermöglichen, da die Charta der Grundsätze des WSF die Teilnahme `kämpfender revolutionärer Organisationen' ausschließt (Charta: `weder Repräsentanten von Parteien noch von militärischen Organisationen können am Forum teilnehmen')." Sie wollen durch das "Bolivarianische Antiimperialistische Camp" eine Grundlage für eine internationale antiimperialistische Front bilden.

Das WSF ist nie mehr als ein Podium der "fortschrittliche Mittelklassen" gewesen. Das Ziel war völlig klar: Einerseits revolutionäre Kräfte auszuschließen und andererseits zurückzukehren zu der Welt des "Sozialstaates". Und nur mit Sozialdemokraten und Reformisten könnte man zu der Welt des "Sozialstaates" zurückkehren. Deswegen konnte dieser Kampf nicht gegen den Imperialismus, sondern gegen seine "Auswirkungen" wie den Neoliberalismus und die Globalisierung sein. Dieser Kampf sollte weitergeführt werden, indem man nicht eins wird mit der Bewegung derjenigen, die gegen Ausbeutung, Unterdrückung, Ausplünderung und imperialistische Besatzung kämpfen, sondern durch ihren Ausschluss. Die "Verdammten" dieser Welt würden als Einzelpersonen am WSF teilnehmen, aber sie könnten dies nicht mit ihren Gedanken und organisiert.

Die Führer des WSF wollen eine "andere Welt" errichten, ohne gegen den Kapitalismus zu kämpfen und ihn zu stürzen. Das bedeutet, dass sie die Rückkehr zum "Sozialstaat" mit der Parole "eine andere Welt ist möglich" ausdrücken. Das WSF will eine "andere Welt", in der Ausbeutung und Unterdrückung in einem gewissen gesetzlichen Rahmen ausgeführt werden können. Aber die "Verdammten" dieser Erde verstehen unter "eine andere Welt ist möglich" den Sozialismus als einzige Alternative.

Die imperialistischen Mächte, in erster Linie der US-Imperialismus, erklären die unterdrückten Nationen und die antiimperialistischen Kräfte, die gegen Imperialismus, Besatzung und Drohung kämpfen zu "Terroristen" und sprechen vom "Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Indem das WSF sich nicht auf die Seite der antiimperialistischen Kräfte stellt, z.B. auf die des irakischen Widerstandes, unterstützt es indirekt die imperialistischen Behauptungen und schließt sich somit selber vom antiimperialistischen Kampf aus.

Während die Führung des WSF nur diskutieren will, wollen die Teilnehmer aus Lateinamerika, Asien; von vom Imperialismus abhängigen Ländern in der Praxis kämpfen.

Der US-Imperialismus sagt: "wer nicht mit uns ist, ist gegen uns und unser Feind". Dies sehen wir im Krieg gegen den Irak. Damit will der US-Imperialismus jede Kraft zum Schweigen bringen, die gegen ihn ist; gegen das imperialistische System unter der Führung der USA. Das WSF ist eine der Kräfte, die sich bei dieser Angelegenheit in Schweigen hüllen und wir haben seine pazifistische Haltung gegenüber dem irakischen Widerstand bei den Protesten gegen den Krieg gegen den Irak am ersten Jahrstag gesehen.

Wenn das WSF diese Perspektive überwinden will, dann muss es Stellung nehmen an der Seite der tatsächlich antiimperialistischen Kämpfe, z.B. an der Seite des irakischen Widerstandes gegen den US-Imperialismus, das imperialistische System im Allgemeinen und auch gegen die EU.

Wie bei dem irakischen Widerstand zu beobachten ist, wird der antiimperialistische Widerstand gegen die imperialistische Besatzung stärker, ebenso die Haltung gegen den Imperialismus wie im Beispiel von Venezuela. Unter diesen Umständen, unter denen es nötig ist, eine offene und klare antiimperialistische Haltung einzunehmen, beweist das WSF, das es nicht gegen den Kapitalismus ist, sondern nur dagegen, die imperialistische Globalisierung "auf die Spitze zu treiben".

Ein gewisser Teil der Massen beteiligt sich am WSF. Aber das WSF mobilisiert diese Kräfte nicht dafür, um die Forderungen von Millionen aus aller Welt in eine materielle Kraft zu verwandeln. Aufgrund ihrer pazifistischen Führung führt diese Bewegung keinen effektiven Kampf gegen Kapitalismus, Imperialismus, Krieg, Besatzung und die neoliberalen Angriffe.

Solange das WSF außerhalb des organisierten Eingreifens der weltweiten kommunistischen und revolutionären Kräfte bleibt, wird es sich nicht von dem Gefeilsche um die Führung unter den verschiedenen Strömungen befreien können, die es umfasst; jedes seiner Bestandteile wird versuchen, Einfluss in der Bewegung zu gewinnen. Einen solchen Kampf hat es von Beginn des WSF an gegeben, welches vom Standpunkt der politischen Vielfalt einem "Regenbogen" ähnelt. Einige Teile der anarchistischen Strömung haben begonnen, getrennt zu handeln, um ein alternatives Forum zu organisieren, als sie gesehen haben, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Die Kommunisten sollten sich für die Zukunft des antiimperialistischen Kampfes auf internationaler Ebene interessieren. Der internationale antiimperialistische Kampf befindet sich momentan in einem Zustand der Zersplitterung; seine Organisiertheit umfasst in vielen Ländern nicht einmal innerhalb der nationalen Grenzen alle, oder zumindest die führenden antiimperialistischen Kräfte. Das bedeutet, dass die Organisationen zu bestimmten Daten, Aktionen zusammenkommen und den antiimperialistischen Kampf nur für den Moment gemeinsam führen. Die Organisierung des antiimperialistischen Kampfes durch die kommunistischen und reformistischen Kräfte auf nationaler, regionaler und Schritt für Schritt auf internationaler Ebene wird jedoch eine Alternative darstellen für die Millionen, die ihre Hoffnungen in die reformistischen und pazifistischen Kräfte gesetzt haben. Deswegen müssen die regionalen antiimperialistischen Koordinationen weit verbreitet und ihnen Effektivität verliehen werden. Der Inhalt von "eine andere Welt ist möglich" muss mit "die einzige Alternative ist der Sozialismus" gefüllt werden. Ein Kampf, der nicht den Kampf gegen die neoli-beralen Angriffe, die Bedrohungen anderer Länder und ihre Besatzung mit einbezieht, kann kein wirklicher antiimperialistischer Kampf sein. Der antiimperialistische Kampf kann ebenso wenig auf den Kampf gegen den US-Imperialismus beschränkt werden; der Kampf muss gegen alle imperia-listischen Kräfte gerichtet sein, eingeschlossen die EU. Die kommunistischen und revolutionären Kräfte stehen vor der Aufgabe, die am WSF teilnehmenden Arbeiter und Werktätigen darüber aufzuklären, wie der antiimperialistische Kampf, der revolutionäre Kampf gegen den Imperialismus und Kapitalismus geführt werden sollte, über den Kampf für den Sozialismus als einzige Alternative zum Kapitalismus, und ihre Energie in eine materielle Kraft zu verwandeln.

Die Weltarbeiterklasse und die Unterdrückten, die unterdrückten Nationen brauchen keine Foren, die versuchen, ihre Kämpfe innerhalb der Grenzen des Systems zu halten. Was sie brauchen ist einen vereinigten antiimperialistischen Kampf; die Erlangung der weltweiten orga-nisatorischen Einheit des antiimperialistischen Kampfes.

Sozialismus ist die einzige Alternative gegen Kapitalismus und Imperialismus!

 

 

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Dem Beschluss des Weltsozialforums (WSF) vom 25. Januar 2005 (in Porto Alegre) folgend wird das diesjährige Sozialforum in drei verschiedenen Kontinenten organisiert. Wenn wir die Unterschiede, die von den jeweiligen kontinentalen Problemen herrühren außer Acht lassen, wird im Programm, das in Lateinamerika (Caracas/Venezuela), Afrika (Bamako/Mali) und Asien (Karachi/Pakistan) stattfindet, allen grundlegenden Problemen der Menschheit, die "eine andere Welt ist möglich" sagt, Raum gegeben.

Imperialismus, Militarismus, bewaffnete Konflikte und die Friedensbewegung; Neoliberalismus; Volksbewegungen; Friedensinitiative; Auf- und Abrüstung; Aufstände; die Macht, politische und soziale Befreiungskämpfe; Imperialistische Strategien und der Widerstand der Völker; Quellen und Rechte des Lebensunterhalts; Alternativen zum Modell der Ausplünderungsgesellschaft; Due Differenzen, Identitäten und Weltanschauungen innerhalb der Bewegung; Privatisierung, Arbeits, Ausbeutung und Reproduktion des Lebens; Armut; Menschenrechte; ethnische Probleme; Religion; Minderheiten, die Frauenfrage; die Frage der Demokratisierung; Nation, Staat etc.

Es besteht kein Zweifel, dass all diese Themen von höchstem Interesse für die Arbeiter und Werktätigen der Welt sind.

Wir sehen den Grad der imperialistischen Globalisierung an dem Grad der internationalen Organisation des Kapitals und der Produktion. Die internationalen Monopole, die Supermonopole, wie Lenin sie nannte, konkurrieren gnadenlos miteinander, um die Weltmärkte neu aufzuteilen und den Löwenanteil zu bekommen. In dieser Konkurrenz betrachten sie die "National"staaten, die weiterhin bestehen, als einen Hafen. Die imperialistischen Staaten setzen ihre Besatzung und die Bedrohung anderer Länder mit Invasion fort, um ihre Pflichten zu erfüllen, den Interessen des Monopolkapitals entsprechend zu handeln. Die führenden imperialistischen Länder kämpfen weiterhin miteinander, um ihre geopolitischen Schritte zu realisieren und die Bodenschätze der Welt sowie die strategisch wichtigen Länder und Regionen unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die enorme Entwicklung der Technologie und die Anwendung ihrer Errungenschaften in der Produktion führen zu einem immer geringeren Einsatz von Arbeitskraft; das bedeutet, dass, auch wenn in jedem Land in verschiedenem Grad, die massenhafte Arbeitslosigkeit auf der ganzen Welt chronisch geworden ist. Der Kapitalismus kann die Arbeitslosigkeit nicht vollständig überwinden, denn er ist der Grund für sie.

Die Vertiefung der zwischenimperialistischen Widersprüche führt unvermeidbar zu der Entwicklung der Reaktion im eigenen Land und der Aggression im Ausland. Die Militärinvestitionen steigen in der ganzen Welt, besonders in den führenden imperialistischen Ländern, und haben heute etwa eine Billion Dollar erreicht.

Überall auf der Welt intensivieren, vertiefen und verbreiten sich die neoliberalen Angriffe. Seine deutlichste Form sehen wir in den Privatisierungsangriffen. Auf der ganzen Welt werden uns die erkämpften ökonomischen und demokratischen Rechte genommen.

Aber es läuft nicht alles nach den Wünschen der herrschenden Klassen. Obwohl die Weltarbeiterklasse und die Werktätigen in einem Zustand der Unordnung und Unorganisiertheit sind, leisten sie Widerstand gegen die Bourgeoise. Durch ihre Kämpfe zeigen die unterdrückten Nationen und Völker, dass sie sich der imperialistischen Besatzung, den Angriffen und Ausplünderungen nicht beugen werden. In diesem Sinne leisten das irakische und das palästinensische Volk Widerstand für uns alle.

Die Führung des WSF, die "eine andere Welt ist möglich" sagt, verkündet nicht den Sozialismus als diese andere Welt. Die Führung des WSF lehnt die Ideologie, Theorie und die organisatorischen Strukturen des Kampfes für den Sozialismus, also den Marxismus-Leninismus, der seinen Ausdruck in Marx, Engels, Lenin und Stalin findet, als Ideologie, Theorie und Praxis ab.

Dank seiner reformistischen und pazifistischen Stellung zu Problemen, zu Regeln des Ablaufs des Forums, seinen Prinzipien und antidemokratischen Praktiken, hat das WSF die Basis für die Gründung eines alternativen Forums im Jahr 2004 vorbereitet. Auch wenn Mumbai Resistance (MR) sagt, dass sie keine Alternative zum WSF seien, so ist es eingedenk der Tatsache, dass die gleichen Themen in dem gleichen Gebiet mit anderen Kampfperspektive behandelt wurden, dennoch eine offener Ausdruck einer Alternative. Dieses Jahr gibt es sogar zwei alternative Foren zum WSF.

Eines davon ist das "Alternative Sozialforum" (Caracas/Venezuela, das auf dem gleichen Platz wie das WSF auf dem amerikanischen Kontinent organisiert wird. Die Organisatoren dieses Forums sagen, dass sie keine Möglichkeiten haben, sich auf dem WSF auszudrücken: "Wir bezweifeln, dass das WSF seinen Anspruch pluralistisch, offen und selbst bestimmt zu sein umsetzt.". "Wir denken, dass ein Sozialforum nötig ist, dass eine Antwort gibt (') auf Autoritärismus, Imperialismus, Kapitalismus, ökonomische Globalisierung, Militarismus und Umweltver-schmutzung." Dieses Sozialforum wird jedoch von anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen organisiert.

Neben diesen beiden Sozialforen wird es noch ein "Antiimperialistisches Camp" in den beiden Venezuelanischen Städten Caracas und Guasduakito geben. Dieses Camp, das "Bolivarianische Antiimperialistische Camp", ist die Fortsetzung von "Mumbai Resistance". Es wird von "linken" Gruppen aus Venezuela und einigen antiimperialistischen Gruppen aus der internationalen Arena veranstaltet. Auch wenn sie sagen, keine alternative Organisation zum WSF zu sein, ist aus ihren folgenden Worten zu ersehen, dass sie ein alternatives Forum sind: "Wir bieten eine Alternative an, um den `Dialog und die Koordination der antiimperialistischen Bewegung' zu ermöglichen, da die Charta der Grundsätze des WSF die Teilnahme `kämpfender revolutionärer Organisationen' ausschließt (Charta: `weder Repräsentanten von Parteien noch von militärischen Organisationen können am Forum teilnehmen')." Sie wollen durch das "Bolivarianische Antiimperialistische Camp" eine Grundlage für eine internationale antiimperialistische Front bilden.

Das WSF ist nie mehr als ein Podium der "fortschrittliche Mittelklassen" gewesen. Das Ziel war völlig klar: Einerseits revolutionäre Kräfte auszuschließen und andererseits zurückzukehren zu der Welt des "Sozialstaates". Und nur mit Sozialdemokraten und Reformisten könnte man zu der Welt des "Sozialstaates" zurückkehren. Deswegen konnte dieser Kampf nicht gegen den Imperialismus, sondern gegen seine "Auswirkungen" wie den Neoliberalismus und die Globalisierung sein. Dieser Kampf sollte weitergeführt werden, indem man nicht eins wird mit der Bewegung derjenigen, die gegen Ausbeutung, Unterdrückung, Ausplünderung und imperialistische Besatzung kämpfen, sondern durch ihren Ausschluss. Die "Verdammten" dieser Welt würden als Einzelpersonen am WSF teilnehmen, aber sie könnten dies nicht mit ihren Gedanken und organisiert.

Die Führer des WSF wollen eine "andere Welt" errichten, ohne gegen den Kapitalismus zu kämpfen und ihn zu stürzen. Das bedeutet, dass sie die Rückkehr zum "Sozialstaat" mit der Parole "eine andere Welt ist möglich" ausdrücken. Das WSF will eine "andere Welt", in der Ausbeutung und Unterdrückung in einem gewissen gesetzlichen Rahmen ausgeführt werden können. Aber die "Verdammten" dieser Erde verstehen unter "eine andere Welt ist möglich" den Sozialismus als einzige Alternative.

Die imperialistischen Mächte, in erster Linie der US-Imperialismus, erklären die unterdrückten Nationen und die antiimperialistischen Kräfte, die gegen Imperialismus, Besatzung und Drohung kämpfen zu "Terroristen" und sprechen vom "Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Indem das WSF sich nicht auf die Seite der antiimperialistischen Kräfte stellt, z.B. auf die des irakischen Widerstandes, unterstützt es indirekt die imperialistischen Behauptungen und schließt sich somit selber vom antiimperialistischen Kampf aus.

Während die Führung des WSF nur diskutieren will, wollen die Teilnehmer aus Lateinamerika, Asien; von vom Imperialismus abhängigen Ländern in der Praxis kämpfen.

Der US-Imperialismus sagt: "wer nicht mit uns ist, ist gegen uns und unser Feind". Dies sehen wir im Krieg gegen den Irak. Damit will der US-Imperialismus jede Kraft zum Schweigen bringen, die gegen ihn ist; gegen das imperialistische System unter der Führung der USA. Das WSF ist eine der Kräfte, die sich bei dieser Angelegenheit in Schweigen hüllen und wir haben seine pazifistische Haltung gegenüber dem irakischen Widerstand bei den Protesten gegen den Krieg gegen den Irak am ersten Jahrstag gesehen.

Wenn das WSF diese Perspektive überwinden will, dann muss es Stellung nehmen an der Seite der tatsächlich antiimperialistischen Kämpfe, z.B. an der Seite des irakischen Widerstandes gegen den US-Imperialismus, das imperialistische System im Allgemeinen und auch gegen die EU.

Wie bei dem irakischen Widerstand zu beobachten ist, wird der antiimperialistische Widerstand gegen die imperialistische Besatzung stärker, ebenso die Haltung gegen den Imperialismus wie im Beispiel von Venezuela. Unter diesen Umständen, unter denen es nötig ist, eine offene und klare antiimperialistische Haltung einzunehmen, beweist das WSF, das es nicht gegen den Kapitalismus ist, sondern nur dagegen, die imperialistische Globalisierung "auf die Spitze zu treiben".

Ein gewisser Teil der Massen beteiligt sich am WSF. Aber das WSF mobilisiert diese Kräfte nicht dafür, um die Forderungen von Millionen aus aller Welt in eine materielle Kraft zu verwandeln. Aufgrund ihrer pazifistischen Führung führt diese Bewegung keinen effektiven Kampf gegen Kapitalismus, Imperialismus, Krieg, Besatzung und die neoliberalen Angriffe.

Solange das WSF außerhalb des organisierten Eingreifens der weltweiten kommunistischen und revolutionären Kräfte bleibt, wird es sich nicht von dem Gefeilsche um die Führung unter den verschiedenen Strömungen befreien können, die es umfasst; jedes seiner Bestandteile wird versuchen, Einfluss in der Bewegung zu gewinnen. Einen solchen Kampf hat es von Beginn des WSF an gegeben, welches vom Standpunkt der politischen Vielfalt einem "Regenbogen" ähnelt. Einige Teile der anarchistischen Strömung haben begonnen, getrennt zu handeln, um ein alternatives Forum zu organisieren, als sie gesehen haben, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Die Kommunisten sollten sich für die Zukunft des antiimperialistischen Kampfes auf internationaler Ebene interessieren. Der internationale antiimperialistische Kampf befindet sich momentan in einem Zustand der Zersplitterung; seine Organisiertheit umfasst in vielen Ländern nicht einmal innerhalb der nationalen Grenzen alle, oder zumindest die führenden antiimperialistischen Kräfte. Das bedeutet, dass die Organisationen zu bestimmten Daten, Aktionen zusammenkommen und den antiimperialistischen Kampf nur für den Moment gemeinsam führen. Die Organisierung des antiimperialistischen Kampfes durch die kommunistischen und reformistischen Kräfte auf nationaler, regionaler und Schritt für Schritt auf internationaler Ebene wird jedoch eine Alternative darstellen für die Millionen, die ihre Hoffnungen in die reformistischen und pazifistischen Kräfte gesetzt haben. Deswegen müssen die regionalen antiimperialistischen Koordinationen weit verbreitet und ihnen Effektivität verliehen werden. Der Inhalt von "eine andere Welt ist möglich" muss mit "die einzige Alternative ist der Sozialismus" gefüllt werden. Ein Kampf, der nicht den Kampf gegen die neoli-beralen Angriffe, die Bedrohungen anderer Länder und ihre Besatzung mit einbezieht, kann kein wirklicher antiimperialistischer Kampf sein. Der antiimperialistische Kampf kann ebenso wenig auf den Kampf gegen den US-Imperialismus beschränkt werden; der Kampf muss gegen alle imperia-listischen Kräfte gerichtet sein, eingeschlossen die EU. Die kommunistischen und revolutionären Kräfte stehen vor der Aufgabe, die am WSF teilnehmenden Arbeiter und Werktätigen darüber aufzuklären, wie der antiimperialistische Kampf, der revolutionäre Kampf gegen den Imperialismus und Kapitalismus geführt werden sollte, über den Kampf für den Sozialismus als einzige Alternative zum Kapitalismus, und ihre Energie in eine materielle Kraft zu verwandeln.

Die Weltarbeiterklasse und die Unterdrückten, die unterdrückten Nationen brauchen keine Foren, die versuchen, ihre Kämpfe innerhalb der Grenzen des Systems zu halten. Was sie brauchen ist einen vereinigten antiimperialistischen Kampf; die Erlangung der weltweiten orga-nisatorischen Einheit des antiimperialistischen Kampfes.

Sozialismus ist die einzige Alternative gegen Kapitalismus und Imperialismus!