Inzwischen ist über ein Jahr vergangen. Die zwischen dem 8.-12. September 2006 verhafteten Revolutionäre und Kommunisten wurden bis Juni 2007 in den Kerkern der faschistischen Diktatur festgehalten ohne auch nur zu wissen, was ihnen eigentlich vorgeworfen wird. Das Ziel de Diktatur war ja bekannt: „Beweise" und „Unterlagen" zu sammeln. Was sie auch machen, was für „anschuldigende" schwere und reichliche „Beweise" und „Unterlagen" sie auch sammeln, das Ergebnis ist vom Standpunkt der gegeneinander kämpfenden zwei Willen ganz offen. Die faschistische Diktatur fordert für Ibrahim Cicek (Chefredakteur der Zeitung Atilim), Sedat Senoglu (Nachrichtenkoordinator der Zeitung Atilim), Ziya Ulusoy und Bayram Namaz (beide Kolumnisten der Zeitung Atilim), Füsun Erdogan (Leiterin des Radiosenders Özgür Radio), Naci Güner, Arif Celebi, Sultan Ulusoy, Adem Serkan Gündogdu, Ali Hidir Polat, Seyfi Polat, Mehmet Ali Polat und Erkan Özdemir erschwerte lebenslängliche Haftstrafe und für Erkan Salduz, Turac Solak, Elif Almakca, Hatice Bolat, Fatma Siner, Hasan Ozan, Arzu Torun, Soner Cicek, Fethiye Ok und Bilgi Tagac Haftstrafen zwischen 10,5 und 45 Jahren. Die Kommunisten werden bei der Gerichtsverhandlung am 26. Oktober 2007 vor dem 10. Gericht für Schwere Straftaten in Istanbul-Besiktas die faschistische Diktatur verurteilen. Sie werden die Tribüne, die für ihre Verurteilung vorbereitet wird, zur Tribüne der Verurteilung ihrer Ankläger machen. Im Gericht werden zwei Weltanschauungen, zwei Klassen einander gegenüberstehen. Die Anklage gegen die bei den Angriffen im September 2006 gegen unsere Partei und sozialistische Einrichtungen verhafteten 23 Revolutionäre und Kommunisten ist ein Teil der Unterdrückung und Liquidierung der kommunistischen und revolutionären Bewegung. In der lang geheim gehaltenen, 292 Seitenstarken, aus Schein-„Beweisen" bestehenden Anklageschrift wird eine Strafe von 3000 Jahren Haft für die Kommunisten gefordert. Angesichts des näher kommenden Prozesses mehren sich Proteste sowohl in der Türkei als auch auf internationaler Ebene. In Istanbul, Izmir, Ankara, Antakya, Adana und Bursa wurde bei gleichzeitig stattfindenden Kundgebungen zur Sprache gebracht, dass die Revolutionäre und Kommunisten nicht verurteilt werden können. Diesbezügliche Aktionen dauern weiterhin an. Viele befreundete revolutionäre und kommunistische Organisationen und Kreise haben auf internationaler Ebene verbreitet, die Kommunisten nicht verurteilt werden können und tun dies auch weiterhin. Viele engagierte, Menschen, Revolutionäre und Kommunisten werden als Delegierte nach Istanbul kommen, um an dem Prozess teilzunehmen, sich auf die Seite der Gefangenen zu stellen und sich mit ihnen zu solidarisieren. Dieser Prozess soll in eine Tribüne verwandelt werden, auf der die faschistische Diktatur auch international verurteilt wird. Angeklagt sind am 26. Oktober die Arbeiterklasse und ihr Kampf in Person von 23 Revolutionären und Kommunisten. Unsere Partei ruft alle Revolutionäre, Kommunisten und alle Kräfte, die für die Arbeiterklasse sind dazu auf, am 26. Oktober gemeinsam die faschistische Diktatur zu verurteilen. Unsere Partei ruft euch dazu auf, die Fahne des internationalen Proletariats am 26. Oktober zu erheben. Unsere Partei ruft alle Antifaschisten, Revolutionäre, Kommunisten und engagierten Juristen dazu auf, an dem Prozess als Beobachter teilzunehmen und mit Aktionen, Erklärungen, Grußbotschaften die faschistische Diktatur zu verurteilen. Es lebe die internationale Solidarität! Verurteilen wir gemeinsam die faschistische Diktatur! MLKP Türkei/Nordkurdistan Internationales Büro 05. Oktober 2007
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