Die Widerstände, die in einigen Wirtschaftszweigen gegen die Angriffe auf die Organisiertheit und die Rechte der Arbeiterklasse, die Bestandteil der neoliberalen Angriffen sind, geführt werden, geben der Arbeiterklasse Hoffnung, Mut und Entschlossenheit. Die Widerstände bei der Telekom und bei Novamed sind Beispiele dafür. Der Telekomstreik dauerte 44 Tage Als die Gewerkschaft Haber-Is und die Firma Türkische Telekom in den Tarifverhandlungen, die 23.400 Arbeiter betreffen, zu keiner Einigung kamen, griffen die Arbeiter zu der Waffe des Streiks. Der Streik begann Mitte Oktober und wurde trotz der Bemühungen zur Schwächung des Streiks durch die Gewerkschaftsführung, die sich der chauvinistischen Stimmung, die in der Türkei verbreitet wird anschloss, entschlossen von den Arbeitern weitergeführt. Die Telekomarbeiter, die nach 45 Jahren das erste Mal in einen Streik traten, führten trotz Aussprüchen wie „in 5 Tagen ist alles vorbei", Sabotage durch den Arbeitgeber, Bestechung und dem Einsatz von Streikbrechern durch Leiharbeitsfirmen sowie die Hetze der bürgerlichen Medien, und des Eingreifen der Polizei und des Gouverneurs sowie Verhaftungen und Inhaftierungen einen erbitterten Kampf. Der Telekomstreik hat großen Eindruck auf alle gemacht, auf die werktätigen Beamten, die studentische Jugend, die Arbeiter aus anderen Bereichen und die Revolutionäre. Der 44 Tage andauernde Streik endete am 29. November 2007 mit einem Abkommen, das als Sieg betrachtet wird. Nach dem erreichten Abkommen werden die Löhne erhöht und die sozialen Rechte verbessert. Der wahre Sieg besteht jedoch darin, dass der Streik eine Schule für die Arbeiter war. In ihrem gemeinsamen Kampf für ihre Rechte waren die Arbeiter mit verschiedenen Organisationen des Staates wie dem Gouverneur, der Polizei und den Medien konfrontiert und haben den Klassenfeind so noch näher kennen gelernt. Arbeiterinnen erringen nach 447 Tagen Streik Sieg bei Novamed Freie Produktionszonen, die schließlich auch in der Türkei eingeführt wurden, wie es auch in vielen anderen Ländern geschah, sind Gebiete, in denen es keine Hindernisse mehr für das Kapital gibt und die Ausbeutung ihren Höhepunkt erreicht. Als der Chef der Pharmafabrik Novamed, die in der Freien Produktionszone Ankara ist, sich weigerte, sich an Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft zu beteiligen, traten die Arbeiter im September 2006 in den Streik. 83 in der Gewerkschaft Petrol-Is organisierte Arbeiter, 80 davon Arbeiterinnen, führten den Widerstand entschlossen 447 Tage lang und gaben damit auch ein Beispiel der Frauensolidarität. Der Streik in Novamed wurde hauptsächlich von Frauen geführt und organisiert und rief Solidaritätsaktionen für Frauen in verschiedenen Städten hervor, darunter vor allem am ersten Jahrestag des Streiks in Istanbul, Ankara und Izmir. Die Gründung von Plattformen wie der Frauensolidaritätsplattform mit dem Novamed-Streik und die Durchführung von Solidaritätsaktionen für die Frauen, die den Novamed-Streik führten, ermutigten die Arbeiter und waren gleichzeitig auch ein gutes Beispiel der Klassensolidarität. Der Streik, der mit einem am 17. Dezember abgeschlossenem Abkommen endete, war ein Sieg der Frauen gegen das herrschende patriarchale System und den Kapitalismus uns zeigte ihnen den Weg, den sie gehen müssen. Wir, als Marxisten Leninisten Kommunisten, haben versucht eine Solidaritätsbewegung von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen mit dem Streik zu organisieren, um die entschlossene Fortsetzung beider Streiks zu gewährleisten und Siege zu erringen. Neben unserer Agitation und Propaganda haben wir auch Aktionen organisiert, um die Angriffe der Chefs-Staat-Medien Koalition gegen den Streik zurückzuschlagen und den Kampf der Arbeiter zu stärken.
|