Eine wichtige Station auf dem Weg zum ESF 2010 wird das Mesopotamische Sozialforum sein, das vom 28. September - 1. Oktober in Diyarbakir stattfinden wird. Auch wenn das MSF, das ein Treffen der Völker Mesopotamiens, der kurdischen, arabischen, syrischen, türkischen und persischen Völker ist, keine konkrete Verbindung mit dem ESF hat, wird eine starke Teilnahme aus den europäischen und anderen Ländern erwartet. 01 Juli 2009 /Internationales Bulletin / Nummer 83
Das 6. Europäische Sozialforum (ESF) wird 2010 in Istanbul stattfinden. Das 3. Vorbereitungstreffen fand vom 19.-21. Juni in Wien statt. Das ESF Organisationskomittee Türkei beteiligte sich zahlreich an dem Treffen. Unter anderem entsandten DISK , DTP, das Mesopotamisches Sozialforum, Kurdish Network, BEKSAV , ÖDP, TAREM und Halk Cephesi (Volksfront) Delegierte im Namen des Organisationskomitees. Bezüglich der Organisation des ESF wurden Themen wie die Zusammensetzung des Organisationskomitees, der Veranstaltungsort und das Budget des Forums diskutiert. Außerdem wurde über die Proteste gegen den G8-Gipfel, der vom 8.-10. Juli in Italien stattfinden wird, informiert und zur Teilnahme an den Protesten aufgerufen. Es wurde beschlossen, das nächste Vorbereitungstreffen vom 25.-27. September, also unmittelbar vor dem 1. Mesopotamischen Sozialforum in Diyarbakir abzuhalten. Das Europäische Sozialforum, das im Juni 2010 in Istanbul stattfinden wird, wird auch für die Zukunft des ESF ein wichtiger Eckpfeiler sein. Auf dem Sozialforum 2006 in Athen wurde ein Antiimperialistisches Netzwerk seitens verschiedener Massenorganisationen aus Ländern wie Griechenland, Palästina, dem Baskenland, Italien, Katalonien, Norwegen, der Türkei und Nordkurdistan gegründet. Eine Vielzahl von Parteien und Organisationen wie KOE aus Griechenland, Batasuna aus dem Baskenland, aus der Türkei und Nordkurdistan unsere Partei MLKP, TIKB, HÖC und TDP, aus Italien CARC, aus Bulgarien die Widerstandsbewegung 23. September und die Bulgarische Arbeiterpartei - Kommunisten, aus Serbien die Partei der Arbeit, die APK aus Norwegen, die NDFP aus den Philippinen sowie die PFLP und die DFLP aus Palästina so wie weitere Organisationen setzten ihre Unterschrift unter den internationalen Aufruf des Antiimperialistischen Netzwerks. In der Deklaration und den Prinzipien des Antiimperialistischen Netzwerks wurde die imperialistische Barbarei verurteilt, die EU und die europäischen Mächte entlarvt, die Völker, die gegen den Imperialismus bewaffnete militante Widerstände leisten begrüßt und betont, dass "eine andere Welt der Sozialismus" ist. Neben den vielen Seminaren und Veranstaltungen, die als Antiimperialistisches Netzwerk organisiert wurden, wurde auch im großen Demonstrationszug des Sozialforums ein gemeinsamer Block der Netzwerkteilnehmer gebildet. Die Erfahrung des Antiimperialistischen Netzwerks war in bezug auf das revolutionäre Eingreifen in das Sozialforum, ein Ort, zu dem zehntausende Menschen aus verschiedenen Ländern auf der Suche nach einer „anderen Welt" kommen, der aber von den politischen Kräften geprägt ist, die unter einer „anderen Welt" lediglich die Abschwächung der zerstörerischen Folgen des Kapitalismus verstehen, eine besondere Erfahrung. Ein anderes Element, das zu der Entstehung dieser Erfahrung beigetragen hat war ohne Zweifel der direkte Einfluss der entschlossenen und militanten Tradition der Massenkämpfe in Griechenland. Das ESF 2010, welches in der Türkei stattfindet, wird gestärkt von den Traditionen des Kampfes im Lande und der militanten Kämpfe des kurdischen Volkes und der türkischen Arbeiter und Werktätigen auch der Erfahrung des Antiimperialischten Netzwerk 2006 neue Erfahrungen hinzufügen. Das ESF-Treffen in Istanbul wird dazu beitragen, diese Erfahrungen weiter voranzubringen. Auch aus geographischer Sicht wird Istanbul, aufgrund den Erfahrungen der Arbeiter und Werktätigen aus Europa, der Widerstände der Migranten, der gesellschaftlichen Kämpfe in der Türkei und Nordkurdistan, des kurdischen nationalen Kampfes und der Begegnung der politischen und gesellschaftlichen Organisationen aus dem Balkan, dem Kaukasus und den Völkern des Mittleren Ostens günstige Möglichkeiten bieten. Unabhängig von dem Charakter der politischen Kräfte, die im Sozialforum die Richtung angeben und der Rolle, die diese Kräfte dem Sozialforum zuschreiben sowie der ideologischen Bedeutung ihres Organisationsverständnisses ist es von großer Bedeutung, dass die revolutionären Kräfte sich auf den Sozialforen etablieren, von denen jedes die Form eines Massentreffens hat, wo die sich im Kampf befindlichen Massen direkt zusammenkommen. Das ESF 2010 wird auch den internationalen Geist und das Solidaritätsbewusstsein des gesellschaftlichen Kampfes der Türkei stärken. Eine wichtige Station auf dem Weg zum ESF 2010 wird das Mesopotamische Sozialforum sein, das vom 28. September - 1. Oktober in Diyarbakir stattfinden wird. Auch wenn das MSF, das ein Treffen der Völker Mesopotamiens, der kurdischen, arabischen, syrischen, türkischen und persischen Völker ist, keine konkrete Verbindung mit dem ESF hat, wird eine starke Teilnahme aus den europäischen und anderen Ländern erwartet. Von daher ist es von besonderer Bedeutung, dass das nächste ESF Vorbereitungstreffen vor dem MSF stattfinden wird. Das internationale Amed Camp, das parallel zum MSF organisiert wird, wird Erfahrungen der Widerstände aus einer Vielzahl von Ländern zusammenbringen. Im Rahmen des MSF werden auch ein Treffen der Frauenorganisationen des Mittleren Ostens und ein großer Frauenmarsch geplant. Diese Veranstaltung wird der erste Schritt für die Organisierung des Mittleren Ostens für das Weltfrauentreffen 2011 in Venezuela sein. Die revolutionären, fortschrittlichen und kommunistischen Kräfte in Europa, im Mittleren Osten, im Balkan und Kaukasus sollten zur Verwirklichung dieser Möglichkeiten sowohl zum MSF, als auch zum ESF 2010 ihren Beitrag leisten.
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