100 Jahre 8. März
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Internationales Bulletin / Nummer 92

 

Am 100. Jahrstag des 8. März, dem Weltkampftag der werktätigen Frauen, gingen auch in der Türkei und Nordkurdistan so wie überall auf der Welt, Zehntausende Frauen auf die Straße, stärkten die Frauensolidarität und brachten lautstark ihre Forderungen, Probleme und Kampfentschlossenheit zur Sprache.
In Istanbul fand die 8. März-Aktion auf dem Kadiköy Platz statt. Auf der am 6. März stattfindenden Frauenkundgebung versammelten sich fast 7.000 Frauen von verschiedenen Organisationen hinter dem gemeinsamen Transparent mit der Aufschrift „Es lebe der organisierte Kampf der Frauen am 100. Jahrestag des 8. März". Die gegen Geschlechterdiskriminierung, Gewalt und Mord an Frauen und der Ausbeutung weiblicher Arbeitskraft Parolen rufenden Frauen begrüßten in ihren Reden auf Türkisch und Kurdisch den 8. März der Arbeiterinnen, der Gefangenen, der Hausfrauen, der jungen Frauen, der arbeitslosen Frauen, der Heimarbeiterinnen und der Bäuerinnen. Auf der Kundgebung wurde die Forderung zur Sprache gemacht, den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen. Die Frauenorganisationen gingen in ihren Reden, auf Transparenten und Spruchbändern auf die Folgen des Krieges für die Frauen ein und forderten die Beendigung der Repression gegen das kurdische Volk und die Anerkennung seiner Identität, der demokratischen Forderungen und des Rechtes auf Bildung in der Muttersprache. Die Kundgebung wurde von der aus Frauenorganisationen, den Frauenkommissionen politischer Parteien und Gewerkschaften, darunter die Demokratische Bewegung Freier Frauen, die Sozialistische Frauenversammlung der ESP , der EKD, der Frauenverein Regenbogen, IMECE, Frauen der EHP, SDP und der SP und Frauen von DISK , KESK , TMMOB sowie Tekstil-Sen bestehenden 8. März Frauenplattform Istanbul organisiert. Auch die Frauen von TEKEL nahmen an der Kundgebung teil.{divide}
Die 8. März Frauenkundgebung mit der größten Beteiligung dagegen fand in der Stadt Diyarbakir statt, die von der Stadtverwaltung der BDP für drei Tage zur „Frauenstadt" erklärt wurde. An der dort am 8. März stattfindenden Kundgebung nahmen 10.000 Frauen teil und ein Transparent mit der Aufschrift „Wir demonstrieren für eine freie Welt" und Fotografien von führenden Frauen wurde entrollt. An der Kundgebung beteiligten sich außer Abgeordneten der BDP und internationalen Delegationen auch die Sozialistische Frauenversammlung der ESP sowie Frauen von TMMOB und KESK.
Dieses Jahr kam dem 8. März eine besondere Bedeutung zu, da die Sozialistische Weltfrauenkonferenz ihn vor 100 Jahren zum Tag der Werktätigen Frauen ernannt hat. Der 100. Jahrestag des 8. März kann als Möglichkeit eines Vorstoßes im organisierten Kampf der Frauen betrachtet werden. Die Frauen haben auf den Plätzen des 8. März die Geschichte und die Errungenschaften ihres Kampfes verteidigt. Den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen war ebenfalls ein Thema des Kampfes der werktätigen Frauen. Der Kampf in verschiedenen Ländern, den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen fand als ein Kampf mit hundertjähriger Geschichte ebenfalls Widerhall auf den Aktionen zum 8. März.
Die kämpferischen Arbeiterinnen des die letzten Monate prägenden TEKEL Widerstandes wurden auf den Aktionen zum 8. März in der Türkei und Nordkurdistan zu einem besonderen Symbol. Die TEKEL Arbeiterinnen trugen den bahnbrechenden Geist des TEKEL Widerstandes und die Vorhutrolle, die die Arbeiterinnen und werktätigen Frauen im Kampf um die Befreiung der Frau spielen auf die Plätze des 8. März. Gleichzeitig haben Tausende von Frauen, die sich auf den Aktionen zum 8. März trafen, sich für den TEKEL Widerstand eingesetzt und auch dem Bedürfnis der Ausdehnung der gesellschaftlichen Basis der Solidarität mit dem TEKEL Widerstand von der Front der werktätigen Frauen her Rechnung getragen.
Die Frauenmorde waren ein weiteres wichtiges Thema auf den Aktivitäten zum 8. März. Effektive Maßnahmen gegen die Morde an Frauen und die Abschaffung der Strafminderung, die das Patriarchat und die Gewalt von Männern legitimieren sind wichtige Forderungen auf der Tagesordnung der demokratischen Frauenbewegung in unserem Land, in dem den Vortag des 8. März eingeschlossen Dutzende Frauen von ihren Männern und Familien ermordet werden.
Die Forderung nach Freiheit für die kurdische Nation, die eines der wichtigsten Themen des gesellschaftlichen Kampfes sowie der demokratischen Frauenbewegung ist, wurde ebenfalls auf den Aktionen betont. Die Repression gegen das kurdische Volk wurde verurteilt.
Unsere Partei MLKP hat auf ihrem 4. Parteitag vom 15. August - 1. September 2009 mit dem Vorstoß, den sie als „Frauenrevolution" formulierte, außerordentlich wichtige Beschlüsse für die Ermächtigung der Frauen, das Streben der Frauen hin zum Zentrum des politischen Lebens und die Einbeziehung der breitesten Massen werktätiger Frauen in die gesellschaftlichen Kämpfe gefasst. Auch den 8. März hat unsere Partei mit diesem Standpunkt behandelt.
Unsere Partei MLKP betont anlässlich des 100. Jahrestages des 8. März die Aufgabe des Zusammenkommens der Frauenbewegungen mit sozialistischer Perspektive innerhalb der Weltfrauenbewegung, die Diskussion ihrer Gemeinsamkeiten und die Bündelung der Kräfte. Sie betrachtet die Weltfrauenkonferenz, die im März 2011 in Venezuela stattfinden wird, als eine bedeutende Möglichkeit in dieser Hinsicht. Unsere Partei lädt die fortschrittlichen, revolutionären und kommunistischen Frauenorganisationen dazu ein, sich an dem Vorbereitungsprozess der Weltfrauenkonferenz 2011 zu beteiligen und vom 5.-8. März 2011 an der Weltfrauenkonferenz in Venezuela teilzunehmen. Sie ruft dazu auf, die im Verlauf der Aktionen zum 8. März gewonnene Kampfenergie in die Vorbereitungen für Venezuela einfließen zu lassen.

 

 

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Am 100. Jahrstag des 8. März, dem Weltkampftag der werktätigen Frauen, gingen auch in der Türkei und Nordkurdistan so wie überall auf der Welt, Zehntausende Frauen auf die Straße, stärkten die Frauensolidarität und brachten lautstark ihre Forderungen, Probleme und Kampfentschlossenheit zur Sprache.
In Istanbul fand die 8. März-Aktion auf dem Kadiköy Platz statt. Auf der am 6. März stattfindenden Frauenkundgebung versammelten sich fast 7.000 Frauen von verschiedenen Organisationen hinter dem gemeinsamen Transparent mit der Aufschrift „Es lebe der organisierte Kampf der Frauen am 100. Jahrestag des 8. März". Die gegen Geschlechterdiskriminierung, Gewalt und Mord an Frauen und der Ausbeutung weiblicher Arbeitskraft Parolen rufenden Frauen begrüßten in ihren Reden auf Türkisch und Kurdisch den 8. März der Arbeiterinnen, der Gefangenen, der Hausfrauen, der jungen Frauen, der arbeitslosen Frauen, der Heimarbeiterinnen und der Bäuerinnen. Auf der Kundgebung wurde die Forderung zur Sprache gemacht, den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen. Die Frauenorganisationen gingen in ihren Reden, auf Transparenten und Spruchbändern auf die Folgen des Krieges für die Frauen ein und forderten die Beendigung der Repression gegen das kurdische Volk und die Anerkennung seiner Identität, der demokratischen Forderungen und des Rechtes auf Bildung in der Muttersprache. Die Kundgebung wurde von der aus Frauenorganisationen, den Frauenkommissionen politischer Parteien und Gewerkschaften, darunter die Demokratische Bewegung Freier Frauen, die Sozialistische Frauenversammlung der ESP , der EKD, der Frauenverein Regenbogen, IMECE, Frauen der EHP, SDP und der SP und Frauen von DISK , KESK , TMMOB sowie Tekstil-Sen bestehenden 8. März Frauenplattform Istanbul organisiert. Auch die Frauen von TEKEL nahmen an der Kundgebung teil.{divide}
Die 8. März Frauenkundgebung mit der größten Beteiligung dagegen fand in der Stadt Diyarbakir statt, die von der Stadtverwaltung der BDP für drei Tage zur „Frauenstadt" erklärt wurde. An der dort am 8. März stattfindenden Kundgebung nahmen 10.000 Frauen teil und ein Transparent mit der Aufschrift „Wir demonstrieren für eine freie Welt" und Fotografien von führenden Frauen wurde entrollt. An der Kundgebung beteiligten sich außer Abgeordneten der BDP und internationalen Delegationen auch die Sozialistische Frauenversammlung der ESP sowie Frauen von TMMOB und KESK.
Dieses Jahr kam dem 8. März eine besondere Bedeutung zu, da die Sozialistische Weltfrauenkonferenz ihn vor 100 Jahren zum Tag der Werktätigen Frauen ernannt hat. Der 100. Jahrestag des 8. März kann als Möglichkeit eines Vorstoßes im organisierten Kampf der Frauen betrachtet werden. Die Frauen haben auf den Plätzen des 8. März die Geschichte und die Errungenschaften ihres Kampfes verteidigt. Den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen war ebenfalls ein Thema des Kampfes der werktätigen Frauen. Der Kampf in verschiedenen Ländern, den 8. März zu einem bezahlten Feiertag zu machen fand als ein Kampf mit hundertjähriger Geschichte ebenfalls Widerhall auf den Aktionen zum 8. März.
Die kämpferischen Arbeiterinnen des die letzten Monate prägenden TEKEL Widerstandes wurden auf den Aktionen zum 8. März in der Türkei und Nordkurdistan zu einem besonderen Symbol. Die TEKEL Arbeiterinnen trugen den bahnbrechenden Geist des TEKEL Widerstandes und die Vorhutrolle, die die Arbeiterinnen und werktätigen Frauen im Kampf um die Befreiung der Frau spielen auf die Plätze des 8. März. Gleichzeitig haben Tausende von Frauen, die sich auf den Aktionen zum 8. März trafen, sich für den TEKEL Widerstand eingesetzt und auch dem Bedürfnis der Ausdehnung der gesellschaftlichen Basis der Solidarität mit dem TEKEL Widerstand von der Front der werktätigen Frauen her Rechnung getragen.
Die Frauenmorde waren ein weiteres wichtiges Thema auf den Aktivitäten zum 8. März. Effektive Maßnahmen gegen die Morde an Frauen und die Abschaffung der Strafminderung, die das Patriarchat und die Gewalt von Männern legitimieren sind wichtige Forderungen auf der Tagesordnung der demokratischen Frauenbewegung in unserem Land, in dem den Vortag des 8. März eingeschlossen Dutzende Frauen von ihren Männern und Familien ermordet werden.
Die Forderung nach Freiheit für die kurdische Nation, die eines der wichtigsten Themen des gesellschaftlichen Kampfes sowie der demokratischen Frauenbewegung ist, wurde ebenfalls auf den Aktionen betont. Die Repression gegen das kurdische Volk wurde verurteilt.
Unsere Partei MLKP hat auf ihrem 4. Parteitag vom 15. August - 1. September 2009 mit dem Vorstoß, den sie als „Frauenrevolution" formulierte, außerordentlich wichtige Beschlüsse für die Ermächtigung der Frauen, das Streben der Frauen hin zum Zentrum des politischen Lebens und die Einbeziehung der breitesten Massen werktätiger Frauen in die gesellschaftlichen Kämpfe gefasst. Auch den 8. März hat unsere Partei mit diesem Standpunkt behandelt.
Unsere Partei MLKP betont anlässlich des 100. Jahrestages des 8. März die Aufgabe des Zusammenkommens der Frauenbewegungen mit sozialistischer Perspektive innerhalb der Weltfrauenbewegung, die Diskussion ihrer Gemeinsamkeiten und die Bündelung der Kräfte. Sie betrachtet die Weltfrauenkonferenz, die im März 2011 in Venezuela stattfinden wird, als eine bedeutende Möglichkeit in dieser Hinsicht. Unsere Partei lädt die fortschrittlichen, revolutionären und kommunistischen Frauenorganisationen dazu ein, sich an dem Vorbereitungsprozess der Weltfrauenkonferenz 2011 zu beteiligen und vom 5.-8. März 2011 an der Weltfrauenkonferenz in Venezuela teilzunehmen. Sie ruft dazu auf, die im Verlauf der Aktionen zum 8. März gewonnene Kampfenergie in die Vorbereitungen für Venezuela einfließen zu lassen.