Rapider Anstieg verdächtiger Todesfälle in der türkischen Armee
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Eine offensichtliche Tatsache bei den verdächtigen Todesfällen von Soldaten ist der Klassencharakter des gegen die kurdische Nation geführten schmutzigen Krieges und der Politik der Leugnung und Vernichtung.  

Internationales Bulletin / Nummer 93 

Am 27. Mai 2009 waren in Cukurca sieben Soldaten bei der Explosion einer Miene der türkischen Armee ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden. Die Explosion, die sich unmittelbar vor einem im Zusammenhang mit der kurdischen Initiative geplanten Gespräch zwischen dem Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan und dem Co-Vorsitzenden der DTP Ahmet Türk ereignete, wurde der PKK zugeschrieben und zum Hauptelement einer chauvinistischen Provokationskampagne. Aufgrund der Explosion verschob Tayyip Erdogan den der DTP zugesagten Termin und sagte „Gerade als ihr beschließt, einen Schritt zu unternehmen explodieren Bomben".
Ein Jahr nach der Operation, also erst vor kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es sich um eine Miene der türkischen Armee gehandelt hat. Aufnahmen von Gesprächen zwischen dem Divisionskommandant Generalmajor Gürbüz Kaya, dem 20. Gendarmerie Grenzbrigaden Kommandant Brigadegeneral Zeki Es und dem Ordnungsgeneral des Gendarmerie Armeekorps Van Yurdaer Olcan, in denen diese über die Vertuschung des Vorfalls sprechen, fielen der Presse in die Hand. Bei diesem Gespräch teilt Zeki Es den Kommandanten mit, dass es sich um eine Miene der türkischen Armee handelt und es wird darüber gesprochen, den Vorfall der PKK zuzuschreiben. Es kam außerdem heraus, dass der nach dem Ereignis verfasste Bericht des Untersuchungsteams des Tatorts am Schreibtisch verfasst wurde, ohne dass der Ort des Ereignisses überhaupt aufgesucht wurde.
Zusammen mit dem Ereignis von Cukurca haben die verdächtigen Todesfälle von Soldaten einen wichtigen Platz in der politischen Tagesordnung eingenommen. Die Anzahl der verdächtigen Todesfälle von Soldaten in der rassistischen militaristischen türkischen Armee steigt in der letzten Zeit rapide an. Von 1991 bis heute sind 15 Kompanien Soldaten unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2009 wurde der verdächtige Tod von 30-37 Soldaten festgestellt. Offiziellen Zahlen zufolge beträgt die Anzahl der zwischen 1991-2001 begangenen Selbstmordversuche türkischer Soldaten 1248. Es wurde bekannt gegeben, dass 815 von ihnen dabei ums Leben kamen. Auffällig ist, dass die auf verdächtige Weise ums Leben kommenden Soldaten für ihre linken oder demokratischen Auffassungen bekannt sind oder es sich um kurdische oder allevitische Soldaten handelt.
Für die seit 25 Jahren beharrlich an dem Konzept des schmutzigen Krieges festhaltende faschistische Diktatur ist das Vernichten Staatstradition. Die Tradition, Oppositionelle zum Schweigen zu bringen zeigte sich am deutlichsten in der Politik des Verschwindenlassens unter Haft. Nach langen Jahren voller Kampf und Opfer musste der Staat in der Politik des Verschwindenlassens einen Schritt zurück machen und die Zahl der unter Haft Verschwundenen ging zurück. Die Vernichtungspolitik wurde allerdings in verschiedenen Formen fortgesetzt. Die außergerichtlichen Hinrichtungen gingen weiter. Die verdächtigen Todesfälle innerhalb der türkischen Armee ereignen sich, als eine andere Form der außergerichtlichen Hinrichtungen, häufig.
Die türkische Armee hat den Vorfall von Cukurca nicht nur verschleiert, sondern auch intern keinerlei Maßnahmen gegen die direkt verantwortlichen Kommandanten getroffen und wird dies auch nicht tun. Der Generalstabschef Ilker Basbug ließ in den Tagen, als das Ereignis von Cukurca bekannt wurde, Erklärungen wie „das Volk vertraut der türkischen Armee vollkommen" verlauten. Seien es gezielte und beabsichtigte Morde, seien es „Unfälle" wie Cukurca, die deshalb passieren, weil dem Leben der in den Krieg hineingezogenen Jugendlichen keinerlei Bedeutung beigemessen wird, sämtliche innerhalb der Armee begangenen Morde und Massaker verbleiben innerhalb der Armee.
Unzählige Morde und Massaker, die von der Armee, JITEM oder von einer deren zahlreichen Kräften begangenen wurden, sind auf ähnliche Weise bewusst verschleiert und der PKK oder revolutionären Organisationen angehängt worden. Das 1995 in Güclükonak begangene Massaker, bei dem sich herausstellte, dass Dorfschützer es begangen haben, ist nur ein Beispiel von vielen.
Ob es sich um einen „Unfall" oder bewussten Mord handelt, die Generale und verantwortlichen Elemente zu verteidigen, Verleugnung, falsche Bezichtigungen und Vertuschung ist Staatstradition. Neben der Leugnung des armenischen Völkermordes und des Leugnens der Morde am kurdischen Volk sowie an Revolutionären und Kommunisten wurden in unzähligen von der Kontraguerilla verübten Bombenanschlägen und Massakern auch Arbeiter und Werktätige ermordet und diese blutigen Taten den Revolutionären und den kurdischen Patrioten angehängt. Selbst wenn sie nur allzu offensichtlich auf frischer Tat ertappt wurden, ist die Verurteilung und Bestrafung der Putschisten, der folternden Polizisten, sowie der Kontraguerilla-Kräfte von JITEM stets verhindert worden.
Eine offensichtliche Tatsache bei den verdächtigen Todesfällen von Soldaten ist der Klassencharakter des gegen die kurdische Nation geführten schmutzigen Krieges und der Politik der Leugnung und Vernichtung. All die toten Soldaten, die in den schmutzigen Krieg gedrängt wurden um Bruderblut zu vergießen, sind Kinder der Werktätigen, genau wie die Opfer der verdächtigen Todesfälle.
Nach einem verdächtigen Todesfall werden den Familien immer Lügen wie, es sei „Selbstmord", „ein Unfall" oder etwas in der Art gewesen erzählt. Und die Soldatenleichen werden ohne selbst auf die Familie zu warten beerdigt. Der Autopsiebericht wird nicht abgewartet oder versucht geheim zuhalten. Der Tod von Serhat Yildiz ist dafür ein Beispiel. Serhat Yildiz war ein für seine fortschrittlichen, sozialistischen Auffassungen bekannter Jugendlicher. Im Februar dieses Jahres wurde behauptet, dass er im 6. Monat seines Wehrdienstes in Gaziantep, in der Gendarmarie des Dorfes Hayrat Selbstmord begangen habe. Der Bericht des Krankenhauses hat diesen verdächtigen Todesfall jedoch aufgeklärt. Der Bericht beweist, dass Serhat Yildiz mit einer Patrone eines G-3 Gewehrs durch einen Schuss in den Rücken erschossen wurde. Seine Familie und Freunde haben begonnen, sich für die Ergreifung und Verurteilung der Verantwortlichen einzusetzen. Auch die ESP ist aktiv geworden, um die Verurteilung der für den Tod von Serhat Yildiz Verantwortlichen zu erreichen.
Die verdächtigen Todesfälle von Soldaten sind inzwischen, genau wie die fragwürdigen Selbstmorde in den Gefängnissen und die verdächtigen Todesfällen auf den Polizeiwachen und in Untersuchungshaft keine Einzelfälle mehr, sondern zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Die Todesfälle lassen sich nicht mehr verbergen. Auch die Familien haben das verstanden.
Die Tatsache, dass die fortschrittlichen, demokratischen und sozialistischen Jugendlichen die Alternative der Wehrdienstverweigerung aufzeigen, weist in diesem Sinne auf eine wichtige Möglichkeit hin. Die Zahl der Jugendlichen, die sich offen zur Wehrdienstverweigerung bekennen steigt, wenn auch langsam. Die Aufrufe an die Jugendlichen, den Wehrdienst zu verweigern und kein Bruderblut zu vergießen breiten sich überall aus. Die Mitglieder der Plattform Kriegsdienstverweigerer für den Frieden waren aus verschiedenen türkischen Provinzen, vor allem aus Istanbul, nach Amed gefahren und haben sich an Newroz dort mit den kurdischen Jugendlichen getroffen.
Der Staat, der mittels der bürgerlichen Medien versucht durch Nachrichten über den Tod von Soldaten Hass und Wut im türkischen Volk gegen das kurdische Volk zu schüren, kann die verdächtigen Todesfälle nicht länger verbergen. Die Anzahl der Familien, die nicht mehr sagen „Hauptsache das Vaterland lebt" und keine Staatszeremonie mehr auf den Begräbnissen wollen, nimmt, wenn auch langsam, zu. Die Aufrufe für den Frieden breiten sich aus. Das Image der heiligen Armee beginnt sich zu wandeln. Die Familien, die ihre Kinder der Armee lebend überlassen fordern sie lebend zurück.
Jetzt ist es an der Zeit, die Soldatenfamilien aus den Reihen des Chauvinismus zu lösen und in den Reihen des gerechten Friedens und einer demokratischen Lösung zu organisieren. Es ist an der Zeit dass Kinder der Werktätigen es ablehnen Bruderblut zu vergießen und Wehrdienst zu leisten. Unsere Partei MLKP ruft die türkischen und kurdischen Werktätigen, die werktätigen Frauen und Jugendlichen dazu auf, sich von dem Gift des Chauvinismus zu befreien und dafür zu kämpfen, dass die Verantwortlichen für die verdächtigen Todesfälle von Soldaten und alle außergerichtlichen Hinrichtungen festgestellt und verurteilt werden.


 

 

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Eine offensichtliche Tatsache bei den verdächtigen Todesfällen von Soldaten ist der Klassencharakter des gegen die kurdische Nation geführten schmutzigen Krieges und der Politik der Leugnung und Vernichtung.  

Internationales Bulletin / Nummer 93 

Am 27. Mai 2009 waren in Cukurca sieben Soldaten bei der Explosion einer Miene der türkischen Armee ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden. Die Explosion, die sich unmittelbar vor einem im Zusammenhang mit der kurdischen Initiative geplanten Gespräch zwischen dem Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan und dem Co-Vorsitzenden der DTP Ahmet Türk ereignete, wurde der PKK zugeschrieben und zum Hauptelement einer chauvinistischen Provokationskampagne. Aufgrund der Explosion verschob Tayyip Erdogan den der DTP zugesagten Termin und sagte „Gerade als ihr beschließt, einen Schritt zu unternehmen explodieren Bomben".
Ein Jahr nach der Operation, also erst vor kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es sich um eine Miene der türkischen Armee gehandelt hat. Aufnahmen von Gesprächen zwischen dem Divisionskommandant Generalmajor Gürbüz Kaya, dem 20. Gendarmerie Grenzbrigaden Kommandant Brigadegeneral Zeki Es und dem Ordnungsgeneral des Gendarmerie Armeekorps Van Yurdaer Olcan, in denen diese über die Vertuschung des Vorfalls sprechen, fielen der Presse in die Hand. Bei diesem Gespräch teilt Zeki Es den Kommandanten mit, dass es sich um eine Miene der türkischen Armee handelt und es wird darüber gesprochen, den Vorfall der PKK zuzuschreiben. Es kam außerdem heraus, dass der nach dem Ereignis verfasste Bericht des Untersuchungsteams des Tatorts am Schreibtisch verfasst wurde, ohne dass der Ort des Ereignisses überhaupt aufgesucht wurde.
Zusammen mit dem Ereignis von Cukurca haben die verdächtigen Todesfälle von Soldaten einen wichtigen Platz in der politischen Tagesordnung eingenommen. Die Anzahl der verdächtigen Todesfälle von Soldaten in der rassistischen militaristischen türkischen Armee steigt in der letzten Zeit rapide an. Von 1991 bis heute sind 15 Kompanien Soldaten unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2009 wurde der verdächtige Tod von 30-37 Soldaten festgestellt. Offiziellen Zahlen zufolge beträgt die Anzahl der zwischen 1991-2001 begangenen Selbstmordversuche türkischer Soldaten 1248. Es wurde bekannt gegeben, dass 815 von ihnen dabei ums Leben kamen. Auffällig ist, dass die auf verdächtige Weise ums Leben kommenden Soldaten für ihre linken oder demokratischen Auffassungen bekannt sind oder es sich um kurdische oder allevitische Soldaten handelt.
Für die seit 25 Jahren beharrlich an dem Konzept des schmutzigen Krieges festhaltende faschistische Diktatur ist das Vernichten Staatstradition. Die Tradition, Oppositionelle zum Schweigen zu bringen zeigte sich am deutlichsten in der Politik des Verschwindenlassens unter Haft. Nach langen Jahren voller Kampf und Opfer musste der Staat in der Politik des Verschwindenlassens einen Schritt zurück machen und die Zahl der unter Haft Verschwundenen ging zurück. Die Vernichtungspolitik wurde allerdings in verschiedenen Formen fortgesetzt. Die außergerichtlichen Hinrichtungen gingen weiter. Die verdächtigen Todesfälle innerhalb der türkischen Armee ereignen sich, als eine andere Form der außergerichtlichen Hinrichtungen, häufig.
Die türkische Armee hat den Vorfall von Cukurca nicht nur verschleiert, sondern auch intern keinerlei Maßnahmen gegen die direkt verantwortlichen Kommandanten getroffen und wird dies auch nicht tun. Der Generalstabschef Ilker Basbug ließ in den Tagen, als das Ereignis von Cukurca bekannt wurde, Erklärungen wie „das Volk vertraut der türkischen Armee vollkommen" verlauten. Seien es gezielte und beabsichtigte Morde, seien es „Unfälle" wie Cukurca, die deshalb passieren, weil dem Leben der in den Krieg hineingezogenen Jugendlichen keinerlei Bedeutung beigemessen wird, sämtliche innerhalb der Armee begangenen Morde und Massaker verbleiben innerhalb der Armee.
Unzählige Morde und Massaker, die von der Armee, JITEM oder von einer deren zahlreichen Kräften begangenen wurden, sind auf ähnliche Weise bewusst verschleiert und der PKK oder revolutionären Organisationen angehängt worden. Das 1995 in Güclükonak begangene Massaker, bei dem sich herausstellte, dass Dorfschützer es begangen haben, ist nur ein Beispiel von vielen.
Ob es sich um einen „Unfall" oder bewussten Mord handelt, die Generale und verantwortlichen Elemente zu verteidigen, Verleugnung, falsche Bezichtigungen und Vertuschung ist Staatstradition. Neben der Leugnung des armenischen Völkermordes und des Leugnens der Morde am kurdischen Volk sowie an Revolutionären und Kommunisten wurden in unzähligen von der Kontraguerilla verübten Bombenanschlägen und Massakern auch Arbeiter und Werktätige ermordet und diese blutigen Taten den Revolutionären und den kurdischen Patrioten angehängt. Selbst wenn sie nur allzu offensichtlich auf frischer Tat ertappt wurden, ist die Verurteilung und Bestrafung der Putschisten, der folternden Polizisten, sowie der Kontraguerilla-Kräfte von JITEM stets verhindert worden.
Eine offensichtliche Tatsache bei den verdächtigen Todesfällen von Soldaten ist der Klassencharakter des gegen die kurdische Nation geführten schmutzigen Krieges und der Politik der Leugnung und Vernichtung. All die toten Soldaten, die in den schmutzigen Krieg gedrängt wurden um Bruderblut zu vergießen, sind Kinder der Werktätigen, genau wie die Opfer der verdächtigen Todesfälle.
Nach einem verdächtigen Todesfall werden den Familien immer Lügen wie, es sei „Selbstmord", „ein Unfall" oder etwas in der Art gewesen erzählt. Und die Soldatenleichen werden ohne selbst auf die Familie zu warten beerdigt. Der Autopsiebericht wird nicht abgewartet oder versucht geheim zuhalten. Der Tod von Serhat Yildiz ist dafür ein Beispiel. Serhat Yildiz war ein für seine fortschrittlichen, sozialistischen Auffassungen bekannter Jugendlicher. Im Februar dieses Jahres wurde behauptet, dass er im 6. Monat seines Wehrdienstes in Gaziantep, in der Gendarmarie des Dorfes Hayrat Selbstmord begangen habe. Der Bericht des Krankenhauses hat diesen verdächtigen Todesfall jedoch aufgeklärt. Der Bericht beweist, dass Serhat Yildiz mit einer Patrone eines G-3 Gewehrs durch einen Schuss in den Rücken erschossen wurde. Seine Familie und Freunde haben begonnen, sich für die Ergreifung und Verurteilung der Verantwortlichen einzusetzen. Auch die ESP ist aktiv geworden, um die Verurteilung der für den Tod von Serhat Yildiz Verantwortlichen zu erreichen.
Die verdächtigen Todesfälle von Soldaten sind inzwischen, genau wie die fragwürdigen Selbstmorde in den Gefängnissen und die verdächtigen Todesfällen auf den Polizeiwachen und in Untersuchungshaft keine Einzelfälle mehr, sondern zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Die Todesfälle lassen sich nicht mehr verbergen. Auch die Familien haben das verstanden.
Die Tatsache, dass die fortschrittlichen, demokratischen und sozialistischen Jugendlichen die Alternative der Wehrdienstverweigerung aufzeigen, weist in diesem Sinne auf eine wichtige Möglichkeit hin. Die Zahl der Jugendlichen, die sich offen zur Wehrdienstverweigerung bekennen steigt, wenn auch langsam. Die Aufrufe an die Jugendlichen, den Wehrdienst zu verweigern und kein Bruderblut zu vergießen breiten sich überall aus. Die Mitglieder der Plattform Kriegsdienstverweigerer für den Frieden waren aus verschiedenen türkischen Provinzen, vor allem aus Istanbul, nach Amed gefahren und haben sich an Newroz dort mit den kurdischen Jugendlichen getroffen.
Der Staat, der mittels der bürgerlichen Medien versucht durch Nachrichten über den Tod von Soldaten Hass und Wut im türkischen Volk gegen das kurdische Volk zu schüren, kann die verdächtigen Todesfälle nicht länger verbergen. Die Anzahl der Familien, die nicht mehr sagen „Hauptsache das Vaterland lebt" und keine Staatszeremonie mehr auf den Begräbnissen wollen, nimmt, wenn auch langsam, zu. Die Aufrufe für den Frieden breiten sich aus. Das Image der heiligen Armee beginnt sich zu wandeln. Die Familien, die ihre Kinder der Armee lebend überlassen fordern sie lebend zurück.
Jetzt ist es an der Zeit, die Soldatenfamilien aus den Reihen des Chauvinismus zu lösen und in den Reihen des gerechten Friedens und einer demokratischen Lösung zu organisieren. Es ist an der Zeit dass Kinder der Werktätigen es ablehnen Bruderblut zu vergießen und Wehrdienst zu leisten. Unsere Partei MLKP ruft die türkischen und kurdischen Werktätigen, die werktätigen Frauen und Jugendlichen dazu auf, sich von dem Gift des Chauvinismus zu befreien und dafür zu kämpfen, dass die Verantwortlichen für die verdächtigen Todesfälle von Soldaten und alle außergerichtlichen Hinrichtungen festgestellt und verurteilt werden.