01. Juli 2013 /Internationales Bulletin / Nr. 129 Nach den 1920er Jahren gab es in Nordkurdistan unzählige nationalen Charakter tragende Aufstände, die bewaffnete Formen angenommen haben, deren Forderungen und Wünsche an neue Generationen weitergegeben wurden, auch wenn sie besiegt wurden. Dem politischen Horizont der türkischen Front aber waren, außer des Aufstands vom 15/16. Juni (1970), solche politischen Aufstände, die die spätere Zeit beeinflussten sowie das durch sie geschaffene Bewusstsein, Gefühle und Traditionen fremd. Diese Situation führte besonders in Zeiten der Reaktion und Stagnation zu einem offenen oder verdeckten Misstrauen gegenüber unserem türkischem Volk, bis hin zu ideologischen Schwächen in Form eines Nihilismus in Form des Nicht-Vertrauens in die revolutionären Fähigkeiten des türkischen Volkes. Die TKP ist nach Mustafa Suphi in schwärzestem Sozialchauvinismus versunken und hat diesen nicht nur zu ihrer Linie gemacht und die nationalen kurdischen Aufstände nicht als Teil des revolutionären Klassenkampfes betrachtet, sondern sie als reaktionär erklärt und diese Sichtweise war bis zu dem revolutionären Aufbruch von 1971 vorherrschend unter den linken Kräften der Werktätigen. Gleichzeitig hat die Tatsache, dass die Aufstände des kurdischen Volkes nicht auch zu einer Kraft der türkischen Arbeiter und Unterdrückten wurden verhindert, dass ihr Kampfarsenal bereichert wird. Der Aufstand vom Juni 2013 hat das politische und gesellschaftliche Leben erschüttert und ganz neue gesellschaftlich-geistige Bedienungen geschaffen, und so in diesem Abschnitt der Geschichte seine grundlegende Funktion erfüllt. Er hat den Massen Selbstvertrauen und den revolutionären Vortrupps Vertrauen in unser türkisches Volk und die Massen gegeben. In den Köpfen und Herzen der Arbeiterklasse und Unterdrückten reiften Gedanken, Erfahrungen, Gefühle und die Vorstellungskraft heran, dass sie große Tage vorbereiten. Ohne Zweifel ist der Juni-Aufstand als ein Zentrums des politischen Widerstandes, der Veränderung und des Selbstvertrauens auf dem Boden „des Bewusstseins und der Praxis des Platzes" aus zahlreichen Aktionen der de-facto legitimen Kämpfe der Arbeiter, Jugendlichen, Frauen und Werktätigen, den Auseinandersetzungen um Taksim am 1. Mai, den Serhildans in Kurdistan und des Massenerdbebens auf der Bruchlinie Nordafrika - Mittlerer Osten hervorgegangen. Er birgt all die Kraft und Inspiration dieser Erfahrungen und Anregungen. Aber trotzdem war der Juni-Aufstand keine vorbereitete, organisierte politische Bewegung, sondern ein Volksaufstand, der spontan ausgebrochen ist und die revolutionären und antifaschistischen Parteien, Gruppierungen sowie die kurdische patriotische Bewegung unvorbereitet angetroffen hat. Der Juni-Aufstand, als eine neue Ebene des politischen Kampfes, hat vor allem bei den Massen und in der gesellschaftlichen Situation eine tief gehende Veränderung verursacht. Die Massen, die ihre eigenen Schalen zerbrochen haben, aus ihren eigenen Gefängnissen, Verließen und Gruben herausgekommen sind, von denen ein bedeutender Teil zum ersten Mal zum politischen Leben erwacht ist, haben damit begonnen, sich selber, ihre alten Gedanken und Gefühle einzureißen. Sie haben ihre Ängste dem Erdboden gleichgemacht. Sie haben ihre Vorurteile und Urteile zerschlagen. Sie haben ihre Gedanken- und Gefühlswelt erneuert. Ohne sich um die Gesetze, den Staatsterror, darum, wie spät es ist, die Müdigkeit nach der Arbeit, die Länge des zu laufenden Weges und den persönlichen Schaden, den sie bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei nehmen zu kümmern, haben die Arbeiter, Jugendlichen, Frauen, die unterdrückten, verachteten, in Verfolgung und Armut gehaltenen „einfachen Menschen" sich mutig nach vorne gestürzt. Die Massen, die einen 10stündigen Marsch in Kauf nahmen, um von dem Istanbuler Stadtteil Sarigazi zu dem 1.Mai-Platz Taksim zu laufen, um Taksim von der Polizei zu säubern und unserem Volk zu geben, ist ein beeindruckendes Beispiel dieser Tatsache. Kennzeichnend war auch, dass Nachrichten von Verletzungen, den Verlust der Augen und selbst den Tod eingeschlossen, die Kräfte des Aufstands nicht nur nicht zurückgeworfen, sondern im Gegenteil noch verstärkt, gefestigt und mit dem Gefühl, nach vorne zu stürmen ausgestattet haben. Ohne Zweifel hat all dies tief eingegrabene Spuren in den Köpfen und Herzen der Arbeiter, Jugendlichen und Frauen hinterlassen. Wir haben in den Postern, in Liedern und in sonstigen Kunstproduktionen die Würde, Rechtmäßigkeit, Selbstvertrauen, Glück und Zorn die das Lob des Aufstands ausdrückten, die Kreativität der Befreiung der Massen und wie die Phantasie beflügelt wurde gesehen. Die Entlarvungen der Polizei, der Regierung und des Regime waren sowohl auffällig als auch für die breiten Massen verständlich und derart, dass sie eine gefühlsmäßige Verbindung mit ihnen schufen. Wir sehen uns neuen Beispielen von Organen politischer Leitung gegenüber, Dutzende im Handumdrehen entstandene und funktionsfähige Aufstandsorganisationen wie „Solidarität", „Forum", „Versammlung". Begriffe, Behauptungen und Perspektive wie „Einheit", „Vereinigend", „Vereinte revolutionäre Führung", „sich ausrichten und ausrichten lassen auf der Grundlage des „Staat-Unterdrückten Widerspruchs" haben in der Aufstandspraxis neue Bedeutungen und Horizonten gewonnen. Wir waren Zeugen wie die Menschen zusammen kamen, die gestern so erschienen, dass sie nicht zusammenkommen können und wie der Kampf neue Formen annahm. Bei all diesen Themen hat die Vorstellungskraft sich erneuert. Es war ein umfassender Lernprozess über das lebendige Beispiel der Einheit der grundlegenden gesellschaftlichen Kräfte der Revolution und möglichen Formen, die diese Einheit annehmen kann. Der Parole „das ist erst der Anfang" gerecht werdend zieht der Aufstand sich geordnet zurück, ohne Raum für Niedergeschlagenheit, einem ungeordneten Auseinander laufen, alles augenblicklich verlöschen lassen und gehen oder einen Geist der Niederlage zu lassen und im Bewusstsein, dass die Verlierer die Volksfeinde sind. „Foren" und „Stadtviertelräte" sind die Phänomen dieses Rückzuges und sie entwickeln sich als Vorbereitung für zukünftige Stellungen der „Einheit und des Kampfes". Die Massen und Vortrupps diskutieren in diesen Organisationen die Lehren des Aufstands und eignen sie sich an. Der Aufstand ist die Herausforderung der Arbeiter, der studierenden und arbeitslosen Jugendlichen, der Frauen, der Unterdrückten und der städtischen Mittelklassen, die ihre durch die politisch-gesellschaftlichen Bedienungen angehäuften Schmerzen, die ertragenen Ungerechtigkeiten, den Schmerzen der Belagerung durch Armut und Gewaltanwendung, die Unbehaglichkeit und Schande, die durch die sklavische Gehorsamkeit entstanden sind. Die aufständischen Gefühle, die dadurch gewachsen sind, dass das Leben zu einer Tortur und Qual wurde, verwandelten sich in offene Wut, die sie selber und die Lage veränderten, gegen die AKP Regierung und die Diktatur. Diesen Aufstand mit der 68er Jugendbewegung usw. zu beschreiben würde der Wahrheit überhaupt nicht entsprechen. Denn er hat einen Arbeiter-Werktätigen Charakter. Die Tatsache, dass der Aufstand jung ist, kann diese Feststellung nicht in den Schatten stellen. Schließlich geht es um ein Land, in dem die Hälfte der Gesamtbevölkerung jünger als 30 Jahre ist. Aus diesem Grund ist es nicht erstaunlich oder von besonderer Bedeutung, dass die studierende, arbeitende, arbeitslose und die arme Jugend in den Städten die Hauptmasse des Juni-Aufstands bildet. Darüber hinaus ist die Jugend seit 40 Jahren eine der Haupt- und manchmal eine der Vorhutkräfte des gesellschaftlichen Kampfes. Der Aufstand hat das Bündnis der Werktätigen und Armen mit den städtischen Mittelklassen hergestellt. Dieses Bündnis zwischen Vororten und den Kräften der Mittelklassen aus zweitrangigen Zentren der Stadt, dauert im Rückzugprozess in Form einer Art Hegemoniekampf an. Dieser Hegemoniekampf setzt die Frage auf die Tagesordnung, ob „das Stadtzentrum" „die Umgebung", die Vororte, kontrolliert oder die Vororte, „die Umgebung", „das Stadtzentrum" kontrolliert. Auch die faschistische Diktatur und die AKP-Regierung beschäftigen sich damit, Lehren aus dem Aufstand zu ziehen. Sie treffen Vorbereitungen, um ein zweites Mal zu verhindern beziehungsweise niederzuschlagen, wenn sie es nicht verhindern können. In diesem Rahmen verhindern sie die Verhaftung des Polizisten, der der Mörder von Genosse Ethem Sarisülük ist, mobilisieren ihre volksfeindlichen Milizen mit Waffen, Knüppeln und Macheten, die unter der Obhut der Polizei stehen und schützen sie vor Gericht und überhäufen die Polizei mit Auszeichnungen und Geld, die für bisher (diese Zahl kann noch steigen) vier Tote, dafür, dass 13 Aufständische erblindet sind und für 8.000 Verletzte verantwortlich ist. Sie geben bekannt, dass neue Polizisten eingestellt, Waffen und andere Gewaltmittel, die gegen unser Volk angewendet werden, vermehrt werden und auf diesen und anderen Wegen die Polizei weiterhin verstärkt wird. Beruhend auf von der Polizei gelieferten Informationen werden Provinzchefs mit der Begründung ausgetauscht, sie hätten sich unzureichend verhalten. Mit 8.000 Verhaftungen und der ständig ansteigenden Zahl der Gefangenen in Untersuchungshaft versuchen sie, die Arbeiter und Unterdrücken einzuschüchtern. Welchen Aufgaben steht die kommunistische Vorhut unter all diesen neuen Bedienungen gegenüber? Wenn wir die Frage einer kritischen revolutionären Auswertung der Praxis des Aufstands in politischer und organisatorischer Hinsicht, auf der Grundlage des Niveaus der Identifizierung mit dem sich so einzubringen, wie der Aufstand es erforderlich gemacht hat, die Situation der Kader und Mitglieder, allen voran der professionellen Revolutionäre, getrennt von unserem Thema behandeln, können wir die neue Lage verstehen, die neuen Aufgaben (Erfordernisse), die diese neue Situation mit sich bringt nachvollziehen und die Aufgaben auf die Tagesordnung setzen, die die Bewegung von ihrem jetzigen Stand in Richtung Revolution bringen. 1) Die Lage ist neu und revolutionär. Die Arbeiter und Unterdrückten von Seiten der Türkischen Front sind nicht mehr die Arbeiter und Unterdrückten von vor dem Aufstand. Die gesellschaftliche Psychologie hat sich geändert. Die militaristischen Kräfte Regierung und des Staates sind entmutigt und in der Verteidigung. Jede neue auf Aufstand fokussierte Entwicklung entlarvt sie noch mehr und führt dazu, dass neue Teile der Massen ihre volksfeindlichen Gesichter sehen. Die türkischen Volksmassen, die durch die politische Schule namens Aufstand gegangen sind, haben durch ihre Aktionen die Ketten der Jahre der politischen Stagnation, politischen Zuschauens, die durch die Drogen wie Chauvinismus, Angst, Apolitismus usw. gezeichnet waren, zerbrochen. Sie haben ein starkes demokratisches Bewusstsein erlangt, das ihnen erlaubt, sich in Bezug auf Staat und Regierung in revolutionärer Richtung zu bewegen. In Fragen der Organisiertheit und Willensbildung haben sie ihre erste wichtige Ausbildung abgeschlossen und ihre erste Praxis verwirklicht. Sie haben Selbstvertrauen gewonnen. Indem sie die Gefallenen des Aufstands zu ihren Gefallenen gemacht haben, stellten sie ihre Absicht unter Beweis, den Kampf für die Forderungen der Bewegung fortzuführen. Die Demütigungsversuche der Regierung, sie als „Plünderer", als „Gesindel" zu bezeichnen verwandelten sie in eine Waffe gegen die AKP mit der diese als Vertreterin der Unterdrückenden und Herrschenden entlarvt wurde. Sie erkannten den faschistischen psychologischen Krieg, den die Diktatur und Regierung mit den Begriffen wie „Terrorismus", „marginale Gruppen", „ausländische Kräfte" führten und die Zusammenarbeit der Polizei mit den Gerichten wurde ihnen klar. Sie haben die Grenzen des Kampfes mit „nackten Fäusten" gegen die Repressions-, Hegemonie- und Bürgerkriegsapparate der faschistischen Diktatur gesehen und unternahmen Schritte dahin, ihr rückständiges Bewusstsein in dieser Frage zu hinterfragen. Wie ihre Gedanken, haben ihre Vorurteile, Urteile und Gefühle ihre alte Schalen zerbrochen; sie sind auf dem Wege sich zu erneuern und in bestimmten Hinsichten haben sie sich verändert. Die Möglichkeiten der Genossenschaftlichkeit der kurdischen Arbeiter, Werktätigen und Armen mit den türkischen Arbeitern, Werktätigen und Armen haben zugenommen und werden noch mehr ersehnt. Die Aufgabe der Vorbereitung eines Aufstands von dem Typ, der eine revolutionäre Krise herbeiführt (die bedingt, dass die grundlegenden Gesetze und die Diktatur dem Erdboden gleichgemacht werden), der über eine verfassungsmäßige Krise hinausgeht (die im Rahmen der grundlegenden Gesetze und im Rahmen der Ordnung gelöst werden kann), in dem die zerstörerische Kraft der Arbeiterklasse und der Unterdrückten die faschistische Diktatur umzingelt, ist konkret. Dieses neue Niveau des politischen Kampfes wird mit dem Ziel, ihn den Sprung zum Generalwiderstand machen zu lassen, den politischen und ökonomischen Widerständen, Streiks, Demonstrationen, Barrikaden, Besetzungen, die von revolutionärer Massengewalt und militärischen Formen des Kampfes geprägt sind, in der politischen Praxis erreicht werden, die Beispiele des Heldentums und der Aufopferungsbereitschaft der Massen entwickelt und von der Hinwendung und dem Wunsch nach sich gegenseitig stärkenden, noch größeren, noch erfolgreicheren Kämpfen hervorgebracht werden. Mit dem Juni-Aufstand werden verschiedene Kampfformen von neuem und auf effektivere Weise aufkommen, allen voran die Eroberung der Plätze, die sich während des Aufstands ausbreitete und zu der Praxis großer Massen wurde, die Besetzung von Autobahnen, lange Märsche, Barrikadenkämpfe sowie die Polizei dazu zu zwingen, sich in ihre Polizeiwachen oder andere Höhlen zurückzuziehen. Aus all diesen Gründen müssen alle unsere Parteiorganisationen ihre Arbeit entsprechend der Tatsache führen, dass a) die Situation revolutionär ist, b) die Kräfte der anti-imperialistischen demokratischen Revolution sich nach Kurdistan jetzt auch in der Türkei auf die Tagesordnung bringen, c) der Juni-Aufstand eine neue Erhebung gären lässt, d) unsere Ansicht der Aktualität der Revolution und unsere Strategie, die auf der gegenwärtigen Ordnung und dem politischen Regime, den gesellschaftlichen Dynamiken unserer Revolution und den Erfahrungen und Traditionen des Klassenkampfes der letzten 40 Jahre beruht, sich von der praktischen Seite her gefestigt hat. 2) Es ist logisch, dass wir uns von revolutionären Phrasen fernhalten, anstatt abstrakte Aufstandsaufrufe zu veröffentlichen oder uns endlos über den Aufstand auszulassen werden wir uns mit der Vorbereitung und Organisierung des Aufstands beschäftigen. Dies macht vor allen Dingen notwendig, die Frage der politischen Führung ernsthaft anzugehen, die eines der wichtigen Bildungsthemen und Lektionen des Juni-Aufstands ist. Dies erfordert, angefangen von den lokalen Organisationen in allen Bereichen und auf jeder Ebene das Verständnis und die Fähigkeit der politischen Führung zu entwickeln. Im Zusammenhang damit ist es notwendig die Parteiorganisationen in die Lage zu versetzen, dass sie fähig sind die von der politischen Führung festgestellten Aufgaben gestützt auf eigene Kräfte und vereinigte Kräfte umzusetzen. Praktisch betrachtet: Folgende Aufgaben sind unsere Prioritäten: An der Türkei-Front unserer Revolution müssen die Verbindungen zwischen den mit einem neuen demokratischen Bewusstsein ausgestatteten Massen und der Massenbewegung, die im Vergleich zu vor dem Juni-Aufstand gewachsen ist und neue politische Horizonten erlangt hat, durch Foren und Stadtviertelräte fortgesetzt und gefestigt werden. Wir müssen eine politische Perspektive haben, die uns erlaubt, diese Organisationen, die dafür geeignet sind die Möglichkeiten des „Politik mit den Massen Machens" und der „Willenswerdung der Massen" zu realisieren, nicht von den politischen Funktionen, die der Aufstand vor sie gestellt hat, zu entfernen, zu verhindern, dass sie in lokale Begrenztheit verfallen, in lokalen Fragen ersticken. Um die dafür notwendige Fähigkeit politischer Führung an den Tag zu legen, müssen wir eine peinlich genaue Arbeit durchführen. Um die durch den Aufstand herangewachsenen Massenführer für die Partei zu gewinnen, müssen wir eine willensstarke und systematische Arbeit führen, durch den Aufstand Genossen gewordenen Arbeitern, Frauen, Jugendlichen verschiedene revolutionäre Aufgaben vorschlagen, es ihnen ermöglichen, dass sie Verantwortung übernehmen, ihre revolutionär Ausbildung planen und verwirklichen. Wir müssen unsere Agitations- und Propagandaarbeit so gestalten, dass es gelingt, sie mit den zum ersten Mal politisch erwachten und durch die Juni-Schule gegangen breiten Volksmassen zu vereinigen, ihr Formen und eine Sprache zu verleihen, dass sie von ihnen verstanden wird. Wir müssen unsere Agitation so verbreiten, dass sie es uns erlaubt, die Frontbildung zwischen „Staat und Unterdrückten" zu verstärken, den Gedanken und den Geist, dass das faschistische Regime durch den revolutionären Weg zerschlagen wird zu festigen. Wir müssen unsere Grenzen zwischen den geistigen und praktischen Bemühungen überwinden, damit die antifaschistische, anti-chauvinistische Front sich in ihrer Funktion entsprechenden Bahnen entwickeln und wachsen kann. Im Bewusstsein der Vorbereitung eines neuen Aufstands müssen wir der Propaganda unserer strategisch revolutionären Parolen und Ziele eine besondere Bedeutung beimessen, sie neuen Teilen der Massen zugänglich machen. Wir müssen die Agitation und Propaganda, dass man gegen die volksfeindliche Polizei, die als Bürgerkriegskraft ausgebildet und bewaffnet wurde sowie gegen die anderen faschistischen Feinde nicht mit „nackten Fäusten" kämpfen kann, dass revolutionäre Gewalt notwendig zur Selbstverteidigung und für den Sieg ist, mit aller Geduld und Entschlossenheit weiterführen. Im Lichte der Erfahrungen des Juni-Aufstands müssen wir uns auf praktische Arbeiten konzentrieren, die unseren politischen Horizont erweitern, unser Organisationsniveau heben, unsere Zentralisiertheit und Disziplin stärken und entschlossen die Mängel und Unzulänglichkeit aufheben, die in Bezug auf die Organisationsformen und Kampfmittel, die ein Aufstand erfordert bestehen. Wir müssen uns auf einen politischen und organisatorischen Sprung und auf die Wachstumsmöglichkeiten fokussieren, die gesamte Struktur auf dieser Grundlage neu ordnen und mobilisieren und dafür dauerhafte oder vorübergehende organisatorische Formen entwickeln, die uns erlauben, dass wir aus den vorhandenen Kräften die maximale Energie bekommen. Dieser Artikel ist Nr. 75 von Partinin Sesi vom Juni-Juli 213 entnommen
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