Seit jeher ist der proletarische Internationalismus eine Grundlage und ein Standbein der Arbeit kommunistischer Parteien überall auf der Welt. Er ist die mächtigste Waffe des Proletariats aller Länder gegen die Weltbourgeoisie, hier stehen sich im Weltmaßstab Klasse gegen Klasse gegenüber. „Mit einem Wort, die Kommunisten unterstützen überall jede revolutionäre Bewegung gegen die bestehenden gesellschaftlichen und politischen Zustände." So beschreiben Karl Marx und Friedrich Engels im Kommunistischen Manifest den Kampf der Kommunisten auf der Grundlage des proletarischen Internationalismus. Die Parole "Arbeiter aller Länder, vereinigt euch", und der internationale Kampftag der Arbeiterklasse, der 1.Mai, als der Tag der Solidarität und des Kampfes drücken im proletarischen Kampf gänzlich diesen internationalen Charakter, diesen Geist und dieses Bewusstsein aus. In der Geschichte der kommunistischen Bewegung gibt es zahlreiche glorreiche Beispiele für die grenzenlose Solidarität des Proletariats mit ihren Klassengenossen überall auf der Welt. Gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sich das Proletariat durch den Sieg der Oktoberrevolution und den Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion seiner ganzen Macht bewusst. Um seine Kräfte und Kämpfe zu vereinen und zu koordinieren haben sich die kommunistischen und Arbeiterparteien der Welt in der Kommunistischen Internationale zusammengeschlossen. Neben den unzähligen Solidaritätsaktion, Streiks und Demonstrationen, ist wohl eine der größten und beeindruckensten Aktion des proletarischen Internationalismus bis heute, die Aufstellung und der Kampf der internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren. 10.000de folgten dem Ruf dem Kommunistischen Internationale und kämpften erbittert und mit heroischem Mut und Zähigkeit auf der Seite der spanischen Republik gegen die Faschisten. Dabei wurden tausende in diesem revolutionären Akt der internationalen Klassensolidarität von den faschistischen Armeen ermordet. Dieser Einsatz der Kommunisten und Revolutionäre aus der ganzen Welt soll uns für die Zukunft als Vorbild dienen für die praktische Umsetzung des proletarischen Internationalismus und darf niemals in Vergessenheit geraten. Auch unsere Partei, die MLKP ist dem proletarischen Internationalismus verpflichtet und kämpft mit den historischen Erfahrungen der kommunistischen Weltbewegung. Sie ist ein Teil der kommunistischen Weltbewegung in der Türkei und Nordkurdistan. Wir sind davon überzeugt, dass der Klassenkampf seinem Wesen nach ein internationaler Kampf ist und dass die Zuspitzung der Widersprüche des Imperialismus die materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen für regionale Revolutionen und die Weltrevolution heute noch weiter entwickeln und so neue Möglichkeiten und Dynamiken hervorbringen. Unsere Partei, die in der Türkei und in Nordkurdistan aktiv, einem Gebiet (dem Zentrum zwischen dem Dreieck aus Balkan, Kaukasus und Mittlerer Osten) in dem die Widersprüche sich extrem verschärft haben und der Hegemoniekampf zwischen den Imperialisten sich verstärkt hat, misst der Erlangung der organisatorischen und Aktionseinheit der fortschrittlichen, revolutionären und kommunistischen Kräfte der Region besondere Bedeutung bei. Dabei betonen wir, dass die Probleme und Erfordernisse des Klassenkampfes in der Türkei / Nordkurdistan, der gesamten Region und auf der Welt nicht getrennt voneinander betrachtet und behandelt werden können. In diesem Zusammenhang sehen wir auch die sich entwickelnde Revolution in Rojava. Wir unterstützen sie nicht allein als eine Kraft von außen, sondern verstehen sie als unsere eigene Revolution. So leistet unsere Partei, die auch eine kurdische Kraft ist, ihren Beitrag zur Verteidigung und zum Sieg der Revolution in Rojava. So wie unser Genosse Serkan Tosun und Şervan Müslim -Sohn des gleichberechtigten Vorsitzenden der PYD, Salih Müslim- sind bereits hunderte Kämpfer aus den Reihen der Revolution auf den Schlachtfeldern Rojavas unsterblich geworden. In ihrem Geiste und sie als Vorbilder nehmend werden wir den internationalistischen Kampf für die Freiheit Rojavas weiterführen und keinen Schritt vor den faschistischen Mörderbanden zurück weichen. Doch dieser Kampf wird nicht nur vor Ort in Rojava geführt, sondern im Sinne des proletarischen Internationalismus breitet sich die internationale Solidarität mit Rojava immer weiter aus. Ein Beispiel dafür ist die von unserer Partei initiierte Solidaritätskampagne der ICOR für Rojava. In dieser Kampagne haben wir und andere Mitgliedsorganisationen der ICOR zahlreiche Informationsstände und Podiumsdiskussion in verschiedenen Ländern organisiert, um die Revolution in Rojava international bekannt zu machen und für ihre Unterstützung zu werben. Parallel dazu wurden Medikamente und Geldspenden zur praktischen Unterstützung der Bevölkerung in Rojava gesammelt, die von einer Delegation der ICOR persönlich überbracht werden sollen. Auch wenn bei der heutigen Zersplitterung, Unorganisiertheit und Spontanität in der kommunistischen Weltbewegung die internationale Solidarität sicherlich andere Dimensionen als wie zur Zeit der Kommunistischen Internationale hat, so ist sie doch auch heute ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Bourgeoisie. Es ist heute die Aufgabe aller kommunistischer Organisationen und Parteien neue internationale und wirklich genossenschaftliche Beziehungen aufzubauen und diese in revolutionären Aktionen und Aktivitäten in die Praxis umzusetzen, damit sie nicht abstrakt, allgemein und theoretisch bleiben. Unsere Partei ist sich dessen Bewusst und will ihren Teil zur praktischen Umsetzung beitragen um der Spaltung durch die Bourgeoisie unsere Klassensolidarität, den proletarischem Internationalismus entgegensetzen.
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