01 März 2014 / Internationales Bulletin / Nr. 137
Am 8. März werden wie in jedem Jahr Millionen Frauen überall auf der Welt auf die Straßen gehen um für ihre Rechte zu kämpfen. Auch in der Türkei, in Nordkurdistan und in Rojava werden an diesem Tag tausende werktätige Frauen gegen ihre Unterdrückung rebellieren, so wie sie es jeden Tag im Jahr in ihrem alltäglichen Kampf gegen das herrschende Patriarchat tun. Gründe für diese Rebellion gibt es für die Frauen die in diesem kapitalistischen System leben mehr als genug. Sexismus und Schönheitswahn, Gewalt und Vergewaltigungen, Prostitution und Zwangsheirat, Ehrenmorde und schlechte Bezahlung, Religion und Ehe sind nur einige. Hinzu kommen die zunehmenden Unterdrückungsmaßnahmen des faschistischen AKP -Regimes, dass versucht jegliche Freiheiten der Frau zu beschneiden und über ihr Leben zu bestimmen, so wie das Leben unter der kolonialen Besatzung in Nordkurdistan und die dauerhaften Angriffe der islamistischen Mörderbanden auf das Leben der Frauen in Rojava. In dem Krieg des faschistischen Regimes gegen die revolutionäre und die patriotische kurdische Bewegung ist die bestialische Haltung des Regimes, gegen die Frauen in diesen Bewegungen, die Spitze des Verbrechens. Unsere Partei, die MLKP, folgt dem berühmten Satz Alexandra Kollontais „Ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau, ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus!“ und organisiert ihre Arbeit unter den werktätigen und kurdischen Frauen demgemäß, denn es steht unumwerfbar fest, dass die Frau im Kapitalismus nie dem Mann vollkommen gleichgestellt und frei sein wird, ebenso wie kein Sozialismus denkbar ist ohne die wirkliche Gleichheit und Freiheit von Mann und Frau. Auf dem 4. Parteitag unserer Partei, hat die Frage des Kampfes um die Befreiung der Frau einen zentralen Punkt eingenommen und der Parteitag hat dazu wichtige Beschlüsse gefällt. So haben wir in unserem Programm festgehalten: „Der Sozialismus, der die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Erlangung der Freiheit des unterdrückten Geschlechtes schafft, entwickelt sich auch in Form einer Frauenrevolution.“ und „Während der Periode des Sozialismus wird ein hartnäckiger, komplizierter und langwieriger Kampf um den kapitalistischen oder sozialistischen Weg, zwischen dem Patriarchat und der Freiheit der Frau weitergehen, der alle Bereiche des Lebens erfasst. “ Dabei müssen wir zwei Dinge unbedingt beachten: 1. Es kann und darf kein Verschieben des Kampfes um die Befreiung der Frau auf nach der Revolution, auf einen unbestimmten Zeitpunkt in ferner Zukunft geben. Wir müssen als Kommunisten hier und heute für die Rechte der Frauen eintreten und kämpfen. Wir müssen unsere sozialistische Perspektive in die Kämpfe der Frauen tragen und mit feministischen und reformistischen Positionen aufräumen. Die Frauenrevolution muss im hier und jetzt beginnen, um im Sozialismus siegen zu können. 2. Der Kampf um die Befreiung der Frau ist nicht alleine eine Frauensache. Es ist der gemeinsame Kampf der fortschrittlichen, revolutionären und kommunistischen Frauen und Männer auf dem Weg zur sozialistischen Revolution, auf dem Weg zur Befreiung der Menschheit. Wir können heute überall die herausragende Rolle der Frauen im Kampf sehen, sei es in demokratischen, revolutionären oder nationalen Bewegungen. Sei es im „arabischen Frühling“, im „Juni-Taksim-Aufstand“ oder in Rojava, wo die Frauen den 8. März in diesem Jahr in den befreiten Gebieten mit neuen Gesetzen zum Schutz der Frauen begrüßen werden. Überall stehen die Frauen zu tausenden auf den Barrikaden um für Freiheit zu kämpfen. Wir Marxisten-Leninisten betrachten es als unsere allgemeine und dauerhafte Aufgabe die Forderungen der Arbeiterinnen und werktätigen Frauen zu formulieren, sie aufzuklären und zum Kampf zu mobilisieren. Um sie als die Hälfte der Revolutionsarmee zu organisieren, werden wir zu diesem Zweck besondere Wege, Methoden und Werkzeuge finden, erproben und entwickeln die der besonderen Unterdrückung der Frau in diesem System Rechnung tragen. Im Unterschied zu den feministischen-reformistischen und auch vielen fortschrittlichen Kräften, kämpfen wir darum, dass die Parole „Jeder Tag ist 8. März“ Wirklichkeit wird und sich in unseren Beziehungen, unseren Organisationen und unserer Ausrichtungen unseres Kampfes widerspiegelt
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