Protestaktionen gegen das Bergbauarbeitermassaker von Soma und Polizeiterror
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01 Juni / Internationales Bulletin / Nr. 140

 

 

Im Kohlebergbau von Soma, einer Zeche des Soma Holding, in der Outsourcing betrieben wurde, wurden am 13. November 2014 bei einer  Explosion nach offiziellen Angaben 307, jedoch in Wirklichkeit zwischen 400-500 Hundert Bergarbeiter getötet.

Fortschrittliche Arbeitergewerkschaften, Arbeitende im öffentlichen Dienst, Menschen von Technik- und Gesundheitskammer, Anwälte, kommunistische, revolutionäre und anti-faschistische Parteien versuchten den Bergarbeitern von Soma zu helfen und haben gegen das Massaker protestiert.

 

DİSK (Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften), KESK (Werktätigengewerkschaft im Öffentlichen Dienst), TTB (Türkische Arztvereinigung), TMMOB (Vereinigungskammer von Türkischen Architekten- und Ingenieuren) haben zwischen dem 14. und 16. Mai für einen Tag die Arbeit stillgelegt und in anderen Tagen Öffentlichkeitsarbeit und Traueraktionen verwirklicht.

Die zu DİSK gehörenden Limter-İş und Dev-Saglık-İş versuchten die Arbeits-Stilllege-Aktionen effektiv zu gestalten.

Parallel zum Aufruf der fortschrittlichen Gewerkschaften und Institutionen haben in erster Linie Parteien wie Sozialistische Partei der Unterdrückten, Sozialistische Demokratiepartei,  Partei des Friedens und Demokratie, die einen Teil der Demokratische Partei des Volkes bildet, und sonstige Parteien Aktionen organisiert.

Die kommunistischen und revolutionären Kräfte haben aktiv an diesen Aktionen teilgenommen.

In Dutzenden Städten, in erster Linie in Istanbul, Ankara, İzmir Amed (Diyarbakır) wurden Aktionen verbreitet. Das Volk und die Minenarbeiter in Soma haben nach den Rettungsarbeiten Sitzaktionen, Schweigemärsche, Proteste gegen die kollaborierende Gewerkschaft und Aktionen gegen den Ministerpräsidenten verwirklicht.

Die studierende Jugend hat schon am ersten Tag des Bergbaumassakers Aktionen  durchgeführt und in den Universitäten wurden Proteste organisiert, dass Gebäude der İTÜ (Technische Universität von İstanbul) wurde besetzt.

In den Stadtvierteln hat das Volk Protestmärsche verwirklicht.

Die größte kollaborierende Konföderation, Türk-İş, versuchte das Massaker durch drei minütige Ehren-Gedenken ohne Aktionen durchzustehen, hat aber dadurch die Reaktion der Arbeiter erweckt. Die zu Türk-İş gehörenden Vereinigungen von oppositionellen Gewerkschaftskraften wie die Arbeiter in der Öl, Lebensmittel, Leder Industrie usw. haben an den Arbeitsstilllegungen aktiv teilgenommen.

Bei den Protesten wurde die Zusammenarbeit zwischen der AKP und dem Kapital ins Zentrum gesetzt. Forderungen gegen neoliberale Angriffe wurden in den Vordergrund gestellt. Vorderrungen und Slogans, wie das Zurücktreten des Ministerpräsidenten und die mit dem Massaker im Zusammenhang stehenden Minister, vor Gericht zustellen der Verantwortlichen, einschließlich des Soma Holdings Chefs und das Verbot des Outsourcing-Systems wurden in den Vordergrund gestellt.

Die kurdische national demokratische Bewegung, die durch ihre breiten Massen an diesen Widerständen teilgenommen haben, hat gezeigt, dass sie durch ihre breite Basis in türkischen Städten für die Widerstände mobilisieren. Außerdem sind die Mütter der Roboski-Jugend, die durch den Befehl des Ministerpräsidenten Erdogan und des Stabschefs getötet wurden, mit den Bergbauarbeiterfrauen- und Kindern zusammengekommen und haben so ihre internationalistische Brüderlichkeitsfahne hochgehaltenen.

 

Die internationale Arbeiterunterstützung war auch konzentriert.

Das Soma-Massaker hat die blutige Akkumulation des Kapitalismus, durch das schmerzlichen Opfer, den Arbeitern und Werktätigen nochmal gezeigt. Es ließ die Arbeiterbewegung nochmal an die durch die ungenügenden Widerstände veranlassten Ergebnisse der neoliberalen Unregulierungen erinnern. Es ließ an das Auf-die-Spitze-treiben der Angriffe und der Arroganz der AKP-Regierung erinnern.

Die AKP hat versucht zu verhindern, dass die Proteste durch den Polizeiterror noch weiter wachsen und eine Bedrohung für die Macht werden. Die revolutionären und anti-faschistischen Kräfte haben gegen den Polizeiterror ununterbrochen gekämpft. Viele Protestler wurden verletzt, einige davon schwer. Unsere Partei, die MLKP und einige revolutionäre Parteien, haben in einigen Bezirken von İstanbul Polizeistationen angegriffen.

Die Protestkämpfe gegen das Bergbaumassaker von Soma wurden zu einem wichtigen Schritt für den Kampf gegen Regierung und Kapital.

Diese Proteste wurden im Bezug auf das Erwachen der Arbeiterbewegung stimulierend. Letztendlich haben die Bergbauarbeiter am 25. Mai in den Soma-Straßen erneut protestiert und haben angefangen aus der kollaborierenden Gewerkschaft auszutreten und in die zu der DİSK gehörenden Gewerkschaften einzutreten.

 

Während diese Kämpfe andauerten, hat die Polizei am 21. Mai, im Stadtviertel Okmeydanı in İstanbul auf die Revolutionäre, die gegen die Tötung von Berkin Elvan protestierten, geschossen und Uğur Kurt, ein alevitischer Werktätiger wurde getötet. Danach wurde Ayhan Yılmaz durch den Schuss von Gaspatronen getötet. Revolutionäre und fortschrittliche Kräfte, das alevitische Volk haben gegen den Polizeiterror und gegen die Reden des Ministerpräsidenten Erdoğan, die einem“Schießbefehl gleichkamen“ ihre Proteste gesteigert.

An den Protest gegen die Veranstaltung von Erdoğan in Köln (Deutschland) haben über 50 Tausend Menschen teilgenommen, die von der alevitischen demokratischen Bewegung organisiert wurden.

 

 

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Im Kohlebergbau von Soma, einer Zeche des Soma Holding, in der Outsourcing betrieben wurde, wurden am 13. November 2014 bei einer  Explosion nach offiziellen Angaben 307, jedoch in Wirklichkeit zwischen 400-500 Hundert Bergarbeiter getötet.

Fortschrittliche Arbeitergewerkschaften, Arbeitende im öffentlichen Dienst, Menschen von Technik- und Gesundheitskammer, Anwälte, kommunistische, revolutionäre und anti-faschistische Parteien versuchten den Bergarbeitern von Soma zu helfen und haben gegen das Massaker protestiert.

 

DİSK (Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften), KESK (Werktätigengewerkschaft im Öffentlichen Dienst), TTB (Türkische Arztvereinigung), TMMOB (Vereinigungskammer von Türkischen Architekten- und Ingenieuren) haben zwischen dem 14. und 16. Mai für einen Tag die Arbeit stillgelegt und in anderen Tagen Öffentlichkeitsarbeit und Traueraktionen verwirklicht.

Die zu DİSK gehörenden Limter-İş und Dev-Saglık-İş versuchten die Arbeits-Stilllege-Aktionen effektiv zu gestalten.

Parallel zum Aufruf der fortschrittlichen Gewerkschaften und Institutionen haben in erster Linie Parteien wie Sozialistische Partei der Unterdrückten, Sozialistische Demokratiepartei,  Partei des Friedens und Demokratie, die einen Teil der Demokratische Partei des Volkes bildet, und sonstige Parteien Aktionen organisiert.

Die kommunistischen und revolutionären Kräfte haben aktiv an diesen Aktionen teilgenommen.

In Dutzenden Städten, in erster Linie in Istanbul, Ankara, İzmir Amed (Diyarbakır) wurden Aktionen verbreitet. Das Volk und die Minenarbeiter in Soma haben nach den Rettungsarbeiten Sitzaktionen, Schweigemärsche, Proteste gegen die kollaborierende Gewerkschaft und Aktionen gegen den Ministerpräsidenten verwirklicht.

Die studierende Jugend hat schon am ersten Tag des Bergbaumassakers Aktionen  durchgeführt und in den Universitäten wurden Proteste organisiert, dass Gebäude der İTÜ (Technische Universität von İstanbul) wurde besetzt.

In den Stadtvierteln hat das Volk Protestmärsche verwirklicht.

Die größte kollaborierende Konföderation, Türk-İş, versuchte das Massaker durch drei minütige Ehren-Gedenken ohne Aktionen durchzustehen, hat aber dadurch die Reaktion der Arbeiter erweckt. Die zu Türk-İş gehörenden Vereinigungen von oppositionellen Gewerkschaftskraften wie die Arbeiter in der Öl, Lebensmittel, Leder Industrie usw. haben an den Arbeitsstilllegungen aktiv teilgenommen.

Bei den Protesten wurde die Zusammenarbeit zwischen der AKP und dem Kapital ins Zentrum gesetzt. Forderungen gegen neoliberale Angriffe wurden in den Vordergrund gestellt. Vorderrungen und Slogans, wie das Zurücktreten des Ministerpräsidenten und die mit dem Massaker im Zusammenhang stehenden Minister, vor Gericht zustellen der Verantwortlichen, einschließlich des Soma Holdings Chefs und das Verbot des Outsourcing-Systems wurden in den Vordergrund gestellt.

Die kurdische national demokratische Bewegung, die durch ihre breiten Massen an diesen Widerständen teilgenommen haben, hat gezeigt, dass sie durch ihre breite Basis in türkischen Städten für die Widerstände mobilisieren. Außerdem sind die Mütter der Roboski-Jugend, die durch den Befehl des Ministerpräsidenten Erdogan und des Stabschefs getötet wurden, mit den Bergbauarbeiterfrauen- und Kindern zusammengekommen und haben so ihre internationalistische Brüderlichkeitsfahne hochgehaltenen.

 

Die internationale Arbeiterunterstützung war auch konzentriert.

Das Soma-Massaker hat die blutige Akkumulation des Kapitalismus, durch das schmerzlichen Opfer, den Arbeitern und Werktätigen nochmal gezeigt. Es ließ die Arbeiterbewegung nochmal an die durch die ungenügenden Widerstände veranlassten Ergebnisse der neoliberalen Unregulierungen erinnern. Es ließ an das Auf-die-Spitze-treiben der Angriffe und der Arroganz der AKP-Regierung erinnern.

Die AKP hat versucht zu verhindern, dass die Proteste durch den Polizeiterror noch weiter wachsen und eine Bedrohung für die Macht werden. Die revolutionären und anti-faschistischen Kräfte haben gegen den Polizeiterror ununterbrochen gekämpft. Viele Protestler wurden verletzt, einige davon schwer. Unsere Partei, die MLKP und einige revolutionäre Parteien, haben in einigen Bezirken von İstanbul Polizeistationen angegriffen.

Die Protestkämpfe gegen das Bergbaumassaker von Soma wurden zu einem wichtigen Schritt für den Kampf gegen Regierung und Kapital.

Diese Proteste wurden im Bezug auf das Erwachen der Arbeiterbewegung stimulierend. Letztendlich haben die Bergbauarbeiter am 25. Mai in den Soma-Straßen erneut protestiert und haben angefangen aus der kollaborierenden Gewerkschaft auszutreten und in die zu der DİSK gehörenden Gewerkschaften einzutreten.

 

Während diese Kämpfe andauerten, hat die Polizei am 21. Mai, im Stadtviertel Okmeydanı in İstanbul auf die Revolutionäre, die gegen die Tötung von Berkin Elvan protestierten, geschossen und Uğur Kurt, ein alevitischer Werktätiger wurde getötet. Danach wurde Ayhan Yılmaz durch den Schuss von Gaspatronen getötet. Revolutionäre und fortschrittliche Kräfte, das alevitische Volk haben gegen den Polizeiterror und gegen die Reden des Ministerpräsidenten Erdoğan, die einem“Schießbefehl gleichkamen“ ihre Proteste gesteigert.

An den Protest gegen die Veranstaltung von Erdoğan in Köln (Deutschland) haben über 50 Tausend Menschen teilgenommen, die von der alevitischen demokratischen Bewegung organisiert wurden.