SIE IST DER SAMEN, DER IN DEN BODEN GEFALLEN IST, SIE IST VERKÜNDERIN DES FRÜHLINGS
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01. April 2015 / Internationales Bulletin / Nr. 150


Ivana Hoffmann (Avaşin Tekoşin Güneş) ist eine Geschichte vom trockenen Boden Afrikas nach Europa und über Europa nach Rojava, welches die Revolution des neuen Jahrhunderts ist. Die Geschichte ist kurz aber ihre Botschaft ist tief; die MLKP-Kämpferin und kommunistische Frau Ivana, die sich der Karawane der Unsterblichen angeschlossen hat, hat ihr durch Armut und jegliche Unterdrückung gezeichnetes Leben durch Widerstand, Genossenschaftlichkeit, durch die zügellose Energie der Opfergeneration und durch das höchste Beispiel der Solidarität vollendet. Jetzt strömen Hunderte, Tausende, von dem Boden, wo sie geboren wurde und von dort wo sie niemals gewesen ist, in das unbändige Wasser des Kampfes.


Genossin Ivana hinterlässt uns durch ihr immer fröhliches Gesicht und ihre Menschenliebe viele Erinnerungen. An der Organisierung jeder Aktion, bei der sie sich aufhielt, hatte sie einen Anteil und sie baute ihr Leben nach den Bedürfnissen des Kampfes auf. Ihre Praxis hinderte sie nicht daran, mit unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft Kontakt aufzunehmen. Das heißt, dass die Genossin Ivana nicht nur durch ihre letzte Aktion, sondern gleichzeitig durch ihre frühere Beziehung zum Leben uns ein Beispiel sein soll.

 

 

Die Silhouette der internationalen roten Brigaden, die gestern gegen die Faschisten auf Chausseen Spaniens marschierten, marschieren heute auf den gelben Sanden in Rojava. Trotz ihres jungen Lebens übernahm sie die ganze Last auf ihre Schultern und schloss sich diesen Abenteurern an. Sie stellte sich in Europa mit ihrer fleißigen Arbeit immer in den Vordergrund und macht aus dem Augenblick, den sie erlebte, ein Thema des Genossenschaft-Werdens. Wenn wir uns die Wahrheit ansehen, sehen wir, dass sie das glänzende Leben Europas nicht hinter sich gelassen hat. Denn sie erlebte immer die Armut der unteren Schichten, aber machte sich daraus nichts; Im Gegenteil machte sie diese zu einem Schild für ihren Kampf. Mit einem Bein ist sie in Afrika, das für ein Stück Diamant versklavt wurde, mit einem Bein ist sie in Europa, als die andere Seite der Medaille und mit einem Bein ist sie in Rojava, das unter Einkreisung und Blutbad steht. Ihr Leben ist wie die Seiten eines Widerstand-Romans.


Ausgehend aus den gesellschaftlichen und geschichtlichen Wurzeln hat sie sich den Frauenfreiheitskampf als Wegweiser genommen. Mit dem Zorn von Mirabel-Geschwistern wurde sie in Rojava, Til Temir zu Şengül Boran. Mit der Energie, die sie von Yasemin Çiftçi bekommen hat, wurde sie zur Stimme von Sakine, Leyla und Fidan gegen jegliche Unterdrückung, Übergriffe und Blutbad des Männerherrschaftssystems. Mit Rosa Luxemburg wurde sie zwischen den Widerstand leistenden Frauen von Rojava eine Brücke.

 

 

Der sich in der nahen Vergangenheit, in Tunesien beginnend, entwickelte „arabische Aufstand“ wurde ein weiterer Atemzug für den Widerstand der unterdrückten Völker. Aber die Unzulänglichkeit der notwendigen revolutionären Vorhut führte dazu, dass dieser Aufstand in vielen Ländern allmählich erlöscht wurde oder seine Positionen verloren hat. Nun hat die PYD den sich auf dem Boden von Rojava entwickelnden Prozess revolutionär geführt und hat durch die Kämpfer von YPG, YPJ und MLKP die Selbstverteidigung aufgebaut und im Gegensatz zu anderen Ländern die Revolution in ihrem demokratischen Charakter weiterentwickelt. Die MLKP hat schon von Anfang an die Rojava Revolution und den Kobane-Widerstand verinnerlicht und einen wichtigen Kampf geführt, indem auch ihre Kämpfer gefallen sind. In den vergangenen Jahren wuchsen ihre Kräfte dort lawinenartig an und sie wurde mit Opfern, zu einer der Kräfte der Region. Im Laufe der Zeit hat sie über die Grenzen der Türkei und Kurdistans hinaus entsprechend ihrer Kräfte die Revolutionäre und Kommunisten aus anderen Ländern zusammengebracht und gründete eine internationale Brigade. Genossin Ivana war eine Revolutionärin, die diesem Aufruf folgte. Genauso wir der Genosse Serkan Tosun, der erste Gefallene der MLKP in Rojava, der dem Aufruf seiner Partei folgte.


Die Genossin Ivana, die am Vorabend des 8. März, mit der Waffe des MLKP-Kämpfers, Coşkun İnce, in der Hand, der neben ihr gefallen ist, trägt eine Botschaft für Revolutionäre der ganzen Welt. Der Inhalt dieser Botschaft besteht darin, als eine kommunistische Frau im Kampf für den Sozialismus und die Freiheit dorthin zu gehen, wo die Revolution ruft. Genauso wie die Kommandantin Sibel Bulut (Sarya). Genossin Ivana, die die von ihr übernommene Fahne stolz getragen hat, ist ein scharfer Aufruf des höher hebens der internationalen Solidarität. Für uns heisst das, dass wir diesem Aufruf entsprechend leben. Unsere Aufgabe ist es, diesen Weg ununterbrochen, mit gleicher Hartnäckigkeit weiter zu gehen.

 

 

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01. April 2015 / Internationales Bulletin / Nr. 150


Ivana Hoffmann (Avaşin Tekoşin Güneş) ist eine Geschichte vom trockenen Boden Afrikas nach Europa und über Europa nach Rojava, welches die Revolution des neuen Jahrhunderts ist. Die Geschichte ist kurz aber ihre Botschaft ist tief; die MLKP-Kämpferin und kommunistische Frau Ivana, die sich der Karawane der Unsterblichen angeschlossen hat, hat ihr durch Armut und jegliche Unterdrückung gezeichnetes Leben durch Widerstand, Genossenschaftlichkeit, durch die zügellose Energie der Opfergeneration und durch das höchste Beispiel der Solidarität vollendet. Jetzt strömen Hunderte, Tausende, von dem Boden, wo sie geboren wurde und von dort wo sie niemals gewesen ist, in das unbändige Wasser des Kampfes.


Genossin Ivana hinterlässt uns durch ihr immer fröhliches Gesicht und ihre Menschenliebe viele Erinnerungen. An der Organisierung jeder Aktion, bei der sie sich aufhielt, hatte sie einen Anteil und sie baute ihr Leben nach den Bedürfnissen des Kampfes auf. Ihre Praxis hinderte sie nicht daran, mit unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft Kontakt aufzunehmen. Das heißt, dass die Genossin Ivana nicht nur durch ihre letzte Aktion, sondern gleichzeitig durch ihre frühere Beziehung zum Leben uns ein Beispiel sein soll.

 

 

Die Silhouette der internationalen roten Brigaden, die gestern gegen die Faschisten auf Chausseen Spaniens marschierten, marschieren heute auf den gelben Sanden in Rojava. Trotz ihres jungen Lebens übernahm sie die ganze Last auf ihre Schultern und schloss sich diesen Abenteurern an. Sie stellte sich in Europa mit ihrer fleißigen Arbeit immer in den Vordergrund und macht aus dem Augenblick, den sie erlebte, ein Thema des Genossenschaft-Werdens. Wenn wir uns die Wahrheit ansehen, sehen wir, dass sie das glänzende Leben Europas nicht hinter sich gelassen hat. Denn sie erlebte immer die Armut der unteren Schichten, aber machte sich daraus nichts; Im Gegenteil machte sie diese zu einem Schild für ihren Kampf. Mit einem Bein ist sie in Afrika, das für ein Stück Diamant versklavt wurde, mit einem Bein ist sie in Europa, als die andere Seite der Medaille und mit einem Bein ist sie in Rojava, das unter Einkreisung und Blutbad steht. Ihr Leben ist wie die Seiten eines Widerstand-Romans.


Ausgehend aus den gesellschaftlichen und geschichtlichen Wurzeln hat sie sich den Frauenfreiheitskampf als Wegweiser genommen. Mit dem Zorn von Mirabel-Geschwistern wurde sie in Rojava, Til Temir zu Şengül Boran. Mit der Energie, die sie von Yasemin Çiftçi bekommen hat, wurde sie zur Stimme von Sakine, Leyla und Fidan gegen jegliche Unterdrückung, Übergriffe und Blutbad des Männerherrschaftssystems. Mit Rosa Luxemburg wurde sie zwischen den Widerstand leistenden Frauen von Rojava eine Brücke.

 

 

Der sich in der nahen Vergangenheit, in Tunesien beginnend, entwickelte „arabische Aufstand“ wurde ein weiterer Atemzug für den Widerstand der unterdrückten Völker. Aber die Unzulänglichkeit der notwendigen revolutionären Vorhut führte dazu, dass dieser Aufstand in vielen Ländern allmählich erlöscht wurde oder seine Positionen verloren hat. Nun hat die PYD den sich auf dem Boden von Rojava entwickelnden Prozess revolutionär geführt und hat durch die Kämpfer von YPG, YPJ und MLKP die Selbstverteidigung aufgebaut und im Gegensatz zu anderen Ländern die Revolution in ihrem demokratischen Charakter weiterentwickelt. Die MLKP hat schon von Anfang an die Rojava Revolution und den Kobane-Widerstand verinnerlicht und einen wichtigen Kampf geführt, indem auch ihre Kämpfer gefallen sind. In den vergangenen Jahren wuchsen ihre Kräfte dort lawinenartig an und sie wurde mit Opfern, zu einer der Kräfte der Region. Im Laufe der Zeit hat sie über die Grenzen der Türkei und Kurdistans hinaus entsprechend ihrer Kräfte die Revolutionäre und Kommunisten aus anderen Ländern zusammengebracht und gründete eine internationale Brigade. Genossin Ivana war eine Revolutionärin, die diesem Aufruf folgte. Genauso wir der Genosse Serkan Tosun, der erste Gefallene der MLKP in Rojava, der dem Aufruf seiner Partei folgte.


Die Genossin Ivana, die am Vorabend des 8. März, mit der Waffe des MLKP-Kämpfers, Coşkun İnce, in der Hand, der neben ihr gefallen ist, trägt eine Botschaft für Revolutionäre der ganzen Welt. Der Inhalt dieser Botschaft besteht darin, als eine kommunistische Frau im Kampf für den Sozialismus und die Freiheit dorthin zu gehen, wo die Revolution ruft. Genauso wie die Kommandantin Sibel Bulut (Sarya). Genossin Ivana, die die von ihr übernommene Fahne stolz getragen hat, ist ein scharfer Aufruf des höher hebens der internationalen Solidarität. Für uns heisst das, dass wir diesem Aufruf entsprechend leben. Unsere Aufgabe ist es, diesen Weg ununterbrochen, mit gleicher Hartnäckigkeit weiter zu gehen.