Einer der Hauptvertreter des türkischen Chauvinismus: Bülent Ecevit
Share on Facebook Share on Twitter
 
weitere Artikel
 

Die türkische Bourgeoisie hat einen ihrer „wichtigsten Männer" verloren. Bülent Ecevit, der am 5. November sein Leben verlor, war ein Politiker, der der bürgerlichen Politik der letzten fünfzig Jahre seinen Stempel aufgedrückt hat. Der „Karaoglan" (Held, dem Volk nahe stehender, ehrlicher Mensch) der 70er Jahre, war zu jeder Zeit das Sprachrohr des Kapitals.
Während B. Ecevit es war, der Anfang der 60er Jahre durch den Einfluss des sich entwickelnden Kampfes der Arbeiterklasse das Streikrecht legalisierte und somit zum „Volks"kind, zum „Karaoglan" wurde, war er es auch, der neben dem Streikrecht auch das Aussperrungsrecht der Bosse legalisierte.
Er war es, der in den 70er Jahren mit dem Begriff „links von der Mitte" versuchte, die Neigung der Arbeiterbewegung, der Werktätigen nach „links" zu unterbinden und die werktätigen Massen hinter den Interessen der Bourgeoisie her zu schleifen. So wie es auch das politische Leben Bülent Ecevits zeigte, hat der Begriff „links von der Mitte", nichts mit Links zu tun.
B. Ecevit ist der Hauptorganisator der Zypernbesatzung. Der Norden Zyperns wurde 1973, zu Zeiten seiner Amtsführung als Ministerpräsident, durch die türkische Armee besetzt. B. Ecevit war es, der nach dem Maras-Massaker, bei dem 105 Menschen ermordet wurden (Dezember 1978), in dreizehn Provinzen (Regierungsbezirken) den Ausnahmezustand ausrief und die Panzer gegen das Volk fahren ließ.
Es war auch wiederum Ecevit, der General K. Evren, dem Hauptakteur des faschistischen Putsches vom 12. September 1980, in der Armeehierarchie den Weg ebnete.
Lange Jahre später wurde er, um die Bourgeoisie Luft schnappen zu lassen, wieder zur Pflicht gerufen. Es war auch wieder Ecevit der von den Hintermännern des 28. Februars beauftragt wurde, an Stelle des am 28. Februar 1996 durch einen "fein eingestellten Putsch" aus der Regierung enthobenen Erbakan und Ciller-Duetts, eine Regierung zu bilden.
Als vom 19.-22. Dezember 2000 die Massaker in den Kerkern stattfanden, übte Ecevit das Amt des Ministerpräsidenten aus. Ecevit erklärte seine Verantwortung für diese Massaker mit diesen Worten: „Hätten wir die Gefängnisse nicht unter unsere Kontrolle gebracht, hätten wir auch nicht die Außenwelt (gemeint ist der Klassenkampf außerhalb der Gefängnissen) kontrollieren und das IWF- Programm umsetzen können."
1999 wurde A. Öcalan, als Ecevit Ministerpräsident war, durch eine internationale Verschwörung an die faschistische Diktatur ausgeliefert.
Als im Februar 2001 die ökonomische Krise ausbrach, war er Ministerpräsident. Die neoliberalen Angriffs- und Plünderpakete und Gesetze, die der IWF der Türkei nach dieser Krise aufzwang, hat Ecevit als Ministerpräsident unterschrieben.
Im Verlaufe seines politischen Lebens zeigte sich Ecevit immer im „linken" Spektrum. In dem er sich „links" zeigte, stachelte er den türkischen Chauvinismus an, und mit seiner Feindschaft gegen die kurdische Nation wurde er einer der Favoriten der Armee und der Generäle. Das Interesse der Armee an seiner Bestattung bestand auch genau aus diesem Grund.

 

 

Archiv

 

2020
Januar
2019
Dezember November
Oktober September
August Juli
Juni Mai
April Februar
Januar

 

Einer der Hauptvertreter des türkischen Chauvinismus: Bülent Ecevit
fc Share on Twitter
 

Die türkische Bourgeoisie hat einen ihrer „wichtigsten Männer" verloren. Bülent Ecevit, der am 5. November sein Leben verlor, war ein Politiker, der der bürgerlichen Politik der letzten fünfzig Jahre seinen Stempel aufgedrückt hat. Der „Karaoglan" (Held, dem Volk nahe stehender, ehrlicher Mensch) der 70er Jahre, war zu jeder Zeit das Sprachrohr des Kapitals.
Während B. Ecevit es war, der Anfang der 60er Jahre durch den Einfluss des sich entwickelnden Kampfes der Arbeiterklasse das Streikrecht legalisierte und somit zum „Volks"kind, zum „Karaoglan" wurde, war er es auch, der neben dem Streikrecht auch das Aussperrungsrecht der Bosse legalisierte.
Er war es, der in den 70er Jahren mit dem Begriff „links von der Mitte" versuchte, die Neigung der Arbeiterbewegung, der Werktätigen nach „links" zu unterbinden und die werktätigen Massen hinter den Interessen der Bourgeoisie her zu schleifen. So wie es auch das politische Leben Bülent Ecevits zeigte, hat der Begriff „links von der Mitte", nichts mit Links zu tun.
B. Ecevit ist der Hauptorganisator der Zypernbesatzung. Der Norden Zyperns wurde 1973, zu Zeiten seiner Amtsführung als Ministerpräsident, durch die türkische Armee besetzt. B. Ecevit war es, der nach dem Maras-Massaker, bei dem 105 Menschen ermordet wurden (Dezember 1978), in dreizehn Provinzen (Regierungsbezirken) den Ausnahmezustand ausrief und die Panzer gegen das Volk fahren ließ.
Es war auch wiederum Ecevit, der General K. Evren, dem Hauptakteur des faschistischen Putsches vom 12. September 1980, in der Armeehierarchie den Weg ebnete.
Lange Jahre später wurde er, um die Bourgeoisie Luft schnappen zu lassen, wieder zur Pflicht gerufen. Es war auch wieder Ecevit der von den Hintermännern des 28. Februars beauftragt wurde, an Stelle des am 28. Februar 1996 durch einen "fein eingestellten Putsch" aus der Regierung enthobenen Erbakan und Ciller-Duetts, eine Regierung zu bilden.
Als vom 19.-22. Dezember 2000 die Massaker in den Kerkern stattfanden, übte Ecevit das Amt des Ministerpräsidenten aus. Ecevit erklärte seine Verantwortung für diese Massaker mit diesen Worten: „Hätten wir die Gefängnisse nicht unter unsere Kontrolle gebracht, hätten wir auch nicht die Außenwelt (gemeint ist der Klassenkampf außerhalb der Gefängnissen) kontrollieren und das IWF- Programm umsetzen können."
1999 wurde A. Öcalan, als Ecevit Ministerpräsident war, durch eine internationale Verschwörung an die faschistische Diktatur ausgeliefert.
Als im Februar 2001 die ökonomische Krise ausbrach, war er Ministerpräsident. Die neoliberalen Angriffs- und Plünderpakete und Gesetze, die der IWF der Türkei nach dieser Krise aufzwang, hat Ecevit als Ministerpräsident unterschrieben.
Im Verlaufe seines politischen Lebens zeigte sich Ecevit immer im „linken" Spektrum. In dem er sich „links" zeigte, stachelte er den türkischen Chauvinismus an, und mit seiner Feindschaft gegen die kurdische Nation wurde er einer der Favoriten der Armee und der Generäle. Das Interesse der Armee an seiner Bestattung bestand auch genau aus diesem Grund.