Nach dem WSF in Nairobi...
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Das 7. Weltsozialforum fand in Afrika, in Kenias Hauptstadt Nairobi statt. Die diesjährigen Schwerpunkte des WSF wurden von den Problemen Afrikas geprägt. Das Forum wurde Zeuge der Suche der afrikanischen Völker, der Werktätigen Afrikas nach „einer anderen Welt" und der tiefen Verwüstungen, die das imperialistisch- kapitalistische System in Afrika verursacht hat.
Die diesjährige Versammlung des WSF in Afrika, welches eine Organisationsstruktur ist, in der die Reaktion der breiten Massen gegen die imperialistische Globalisierung, ihrem Inhalt und ihrer Form nach reformistisch- pazifistisch organisiert wird, wurde mit einer geringeren Beteiligung als erwartet verwirklicht.
Beim WSF, welches speziell in den letzten Jahren auf Grund seiner reformistisch- pazifistischen Führung oder dem Anti-Demokratismus in seiner Arbeitsweise, zum Schauplatz verschiedener innerorganisatorischer Diskussionen und der Suche alternativer Kräfte, die aus diesem oder jenem Grund mit den reformistisch- pazifistischen Kräften in Widerspruch geraten, nach alternativen Foren wurde, waren dieses Jahr innerorganisatorische Diskussionen im Schwerpunk und außerdem war die Beteiligung, das Interesse oder der äußere Druck revolutionärer und kommunistischer Kräfte äußerst gering.
Die Wahrheit „Schwarzafrikas", welches seit eh und je vom „Weißen Mann" mit seinen missionarischen NGOs und seinen „Hilfen" umzingelt ist, in dem jeder Organisationsversuch, der auf der eigenen Kraft und dem eigenen Kampf beruhend sich um die eigenen Probleme zu kümmern versucht, von diesen „Missionaren" seit ihrer Existenz unterdrückt wurde und in dem die Armut, der Hunger, Krankheiten ihr Unwesen treiben, hat dieses Bild komplettiert.
Im Endeffekt war das WSF 2007 ein Forum, dem der Reformismus und Pazifismus, klarer und problemloser als in den vergangenen paar Jahren, seinen Stempel aufdrücken konnte, in dem die Versuche die „vernichtenden Resultate der imperialistischen Globalisierung abzufeilen und einzugrenzen" am klarsten Ausdruck bei der Herangehensweise an die Probleme Afrikas fanden, auf dessen Forumsgelände, außer den NGOs, selbst die Massenorganisationen mit demokratischen und ökonomischen Forderungen nur wenig vertreten waren, geschweige denn die politischen Organisationen der Arbeiterklasse und der Werktätigen.
Ein anderer interessanter Punkt war der Grad des Schweigens des Forums, angesichts der andauernden Besatzung direkt neben Kenia in Somalia.
Der weise Ratschlag des weißen Mannes, den er durch das WSF Afrika mitteilte, war, dass die „andere Welt" dem „Sozialstaat" entspreche, der in den imperialistischen Metropolen nur auf der Basis der brutalsten Ausbeutung dieses Kontinenten und anderer Gebiete möglich war, dass die Afrikaner, welche die „Verdammtesten" dieser Erde sind, den pazifistischen Kräften in den imperialistischen Metropolen vertrauen müssten, dass der Weiße Mann mit seinen Fonds und Hilfen Afrika zur Hilfe eilen würde und dass es gar nicht so nötig sei, dass Afrika seinen eigenen Kampf entwickelt, der sich auf die eigenen Kräfte stützt.
Andererseits muss man auch betonen, dass diese Lage des WSF eng mit Eigenschaften des Kontinentes verbunden war. Denn das WSF ist ein Raum, in dem primär die pazifistisch-reformistische Linie, doch auch die revolutionäre bis hin zu den antiimperialistischen Kräften, alle Linien, die gegen die imperialistische Globalisierung sind, ihren Widerhall finden. Somit zeigt sich und wird sich auch in Zukunft zeigen, dass das Land, in dem das Forum ausgeführt wird oder die Lage der politischen Kräfte in jenem Gebiet, welche Linien in jener Region in der Bewegung dominierender sind, entscheidend für den Inhalt der Foren und für die ihre Verfahrensweisen betreffenden Diskussionen sind. So wie im Forum, welches letztes Jahr hauptsächlich in Venezuela verwirklicht wurde, als die antiimperialistische Haltung der Völker Kubas und Venezuelas dafür sorgte, dass im Forum ein starker antiimperialistischer Wind wehte oder dass die Diskussionen, die auf dem Kontinent über den Sozialismus geführt werden, im Forum einen breiten Widerhall fand. So wie diese Situation, die 2006 zu beobachten war, kein Ausdruck für eine bleibende Richtung war, bedeutet das Forum in Afrika, in dem aus Gründen des niedrigen Entwicklungsgrades des Kapitalismus in Afrika und der äußersten Schwäche der antiimperialistischen, revolutionären und fortschrittlichen Kräfte, dass von innerem wie äußeren Druck weit entfernt, in reinster Form auf der Basis der Grundlagen von Porto Alegre durchgeführt wurde, nicht, dass das Forum in den nächsten Jahren nicht erneut Schauplatz von heftigen innerorganisatorischen Diskussionen werden wird.
So lange die Suche der Arbeiterklasse und der Werktätigen, gegen die imperialistische Globalisierung nach „einer anderen Welt" andauert, wird sich das Auseinanderdriften der die Bewegung führenden Kräfte verstärken und die WSForen werden Schauplätze bleiben, auf denen sich diese Diskussionen widerspiegeln.
Unsere Partei, die MLKP, geht an die Veranstaltungen des Weltsozialforums mit der Perspektive heran, den Massen die auf der Suche nach „einer anderen Welt" sind den Gedanken zu vermitteln, dass diese andere Welt keine andere als die des Sozialismus sein kann und mit dieser Perspektive hat sie ihren Platz auch auf den Veranstaltungen des WSF in Nairobi aktiv eingenommen.

 

 

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Das 7. Weltsozialforum fand in Afrika, in Kenias Hauptstadt Nairobi statt. Die diesjährigen Schwerpunkte des WSF wurden von den Problemen Afrikas geprägt. Das Forum wurde Zeuge der Suche der afrikanischen Völker, der Werktätigen Afrikas nach „einer anderen Welt" und der tiefen Verwüstungen, die das imperialistisch- kapitalistische System in Afrika verursacht hat.
Die diesjährige Versammlung des WSF in Afrika, welches eine Organisationsstruktur ist, in der die Reaktion der breiten Massen gegen die imperialistische Globalisierung, ihrem Inhalt und ihrer Form nach reformistisch- pazifistisch organisiert wird, wurde mit einer geringeren Beteiligung als erwartet verwirklicht.
Beim WSF, welches speziell in den letzten Jahren auf Grund seiner reformistisch- pazifistischen Führung oder dem Anti-Demokratismus in seiner Arbeitsweise, zum Schauplatz verschiedener innerorganisatorischer Diskussionen und der Suche alternativer Kräfte, die aus diesem oder jenem Grund mit den reformistisch- pazifistischen Kräften in Widerspruch geraten, nach alternativen Foren wurde, waren dieses Jahr innerorganisatorische Diskussionen im Schwerpunk und außerdem war die Beteiligung, das Interesse oder der äußere Druck revolutionärer und kommunistischer Kräfte äußerst gering.
Die Wahrheit „Schwarzafrikas", welches seit eh und je vom „Weißen Mann" mit seinen missionarischen NGOs und seinen „Hilfen" umzingelt ist, in dem jeder Organisationsversuch, der auf der eigenen Kraft und dem eigenen Kampf beruhend sich um die eigenen Probleme zu kümmern versucht, von diesen „Missionaren" seit ihrer Existenz unterdrückt wurde und in dem die Armut, der Hunger, Krankheiten ihr Unwesen treiben, hat dieses Bild komplettiert.
Im Endeffekt war das WSF 2007 ein Forum, dem der Reformismus und Pazifismus, klarer und problemloser als in den vergangenen paar Jahren, seinen Stempel aufdrücken konnte, in dem die Versuche die „vernichtenden Resultate der imperialistischen Globalisierung abzufeilen und einzugrenzen" am klarsten Ausdruck bei der Herangehensweise an die Probleme Afrikas fanden, auf dessen Forumsgelände, außer den NGOs, selbst die Massenorganisationen mit demokratischen und ökonomischen Forderungen nur wenig vertreten waren, geschweige denn die politischen Organisationen der Arbeiterklasse und der Werktätigen.
Ein anderer interessanter Punkt war der Grad des Schweigens des Forums, angesichts der andauernden Besatzung direkt neben Kenia in Somalia.
Der weise Ratschlag des weißen Mannes, den er durch das WSF Afrika mitteilte, war, dass die „andere Welt" dem „Sozialstaat" entspreche, der in den imperialistischen Metropolen nur auf der Basis der brutalsten Ausbeutung dieses Kontinenten und anderer Gebiete möglich war, dass die Afrikaner, welche die „Verdammtesten" dieser Erde sind, den pazifistischen Kräften in den imperialistischen Metropolen vertrauen müssten, dass der Weiße Mann mit seinen Fonds und Hilfen Afrika zur Hilfe eilen würde und dass es gar nicht so nötig sei, dass Afrika seinen eigenen Kampf entwickelt, der sich auf die eigenen Kräfte stützt.
Andererseits muss man auch betonen, dass diese Lage des WSF eng mit Eigenschaften des Kontinentes verbunden war. Denn das WSF ist ein Raum, in dem primär die pazifistisch-reformistische Linie, doch auch die revolutionäre bis hin zu den antiimperialistischen Kräften, alle Linien, die gegen die imperialistische Globalisierung sind, ihren Widerhall finden. Somit zeigt sich und wird sich auch in Zukunft zeigen, dass das Land, in dem das Forum ausgeführt wird oder die Lage der politischen Kräfte in jenem Gebiet, welche Linien in jener Region in der Bewegung dominierender sind, entscheidend für den Inhalt der Foren und für die ihre Verfahrensweisen betreffenden Diskussionen sind. So wie im Forum, welches letztes Jahr hauptsächlich in Venezuela verwirklicht wurde, als die antiimperialistische Haltung der Völker Kubas und Venezuelas dafür sorgte, dass im Forum ein starker antiimperialistischer Wind wehte oder dass die Diskussionen, die auf dem Kontinent über den Sozialismus geführt werden, im Forum einen breiten Widerhall fand. So wie diese Situation, die 2006 zu beobachten war, kein Ausdruck für eine bleibende Richtung war, bedeutet das Forum in Afrika, in dem aus Gründen des niedrigen Entwicklungsgrades des Kapitalismus in Afrika und der äußersten Schwäche der antiimperialistischen, revolutionären und fortschrittlichen Kräfte, dass von innerem wie äußeren Druck weit entfernt, in reinster Form auf der Basis der Grundlagen von Porto Alegre durchgeführt wurde, nicht, dass das Forum in den nächsten Jahren nicht erneut Schauplatz von heftigen innerorganisatorischen Diskussionen werden wird.
So lange die Suche der Arbeiterklasse und der Werktätigen, gegen die imperialistische Globalisierung nach „einer anderen Welt" andauert, wird sich das Auseinanderdriften der die Bewegung führenden Kräfte verstärken und die WSForen werden Schauplätze bleiben, auf denen sich diese Diskussionen widerspiegeln.
Unsere Partei, die MLKP, geht an die Veranstaltungen des Weltsozialforums mit der Perspektive heran, den Massen die auf der Suche nach „einer anderen Welt" sind den Gedanken zu vermitteln, dass diese andere Welt keine andere als die des Sozialismus sein kann und mit dieser Perspektive hat sie ihren Platz auch auf den Veranstaltungen des WSF in Nairobi aktiv eingenommen.