Kurdische Jugendliche im Visier chauvinistischer Angriffe
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Das kolonialistische Regime, welches auf seiner Politik der Leugnung und Vernichtung, seiner Ausweglosigkeit in der kurdischen Frage beharrt, wird auch mit diesen Provokationen nichts erreichen. Die Kurden sind nicht mehr die alten, versklavten Kurden, sie sind organisierte Kurden im Besitz eines nationalen Bewusstseins. Die türkische Jugend dagegen hat angefangen, mit jedem Tag deutlicher das dunkle Gesicht des Regimes, die Zankerei unter den Systemparteien, die Konflikte zwischen Armee und Regierung, die Banden, die Ergenekons, die Korruption und die Ungerechtigkeiten zu sehen.  

Internationales Bulletin / Nr. 94

In der türkischen Ägäis und der Stadt Mugla wird versucht, die durch chauvinistische Hetze, Provokationen und Machenschaften erzeugte angespannte Lage zu einem ernsten türkisch-kurdischem Konflikt auszudehnen.
Bei denen vom Staat unterstützten Angriffen zivilfaschistischer Kräfte in Mugla wurden Dutzende kurdischer Jugendlicher verletzt und Dutzende ins Gefängnis geworfen. Und bei dem Angriff Anfang Mai 2010 wurde der kurdischer Jugendliche Serzan Kurt von einer Polizeikugel schwer verwundet. Er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. {divide}
In Istanbul Kartal haben kommunistische Jugendliche verkündet, dass sie Rechenschaft für die Ermordung von Serzan Kurt fordern werden und führten eine Demonstration durch, auf der folgende Parolen gerufen wurden „Türken, Kurden, Armenier, es lebe die Brüderlichkeit der Völker", „Mugla wird das Grab der Faschisten sein" und auf kurdisch „Sehit namirin" (Die Gefallenen sind unsterblich). In einer Erklärungen fügten sie hinzu, dass die Angriffe auf die patriotischen kurdischen Studenten und Jugendlichen nach den Angriffen in Mugla in Hatay, Izmir, Eskisehir und Maras weitergingen und es sich dabei um organisierte Angriffe handelt, die mit dem Gesetz begonnen haben, das der Vorsitzende vom YÖK Yusuf Ziya Özcan unter dem Titel „Aktionsplan gegen separatistische Aktivitäten" an die Präsidenten der Universitäten geschickt hat.
Vor dem Krankenhaus in Izmir, in dem Serzan Kurt lag, protestierte eine Gruppe von Tausend Studenten gegen den faschistischen Angriff. In Istanbul veranstalteten patriotische Studenten am 20. Mai eine Demonstration zum Polizeipräsidium.
In der Nacht des 18. Mai bombardierte unsere Partei MLKP die Vertretung der faschistischen BBP in Istanbul, die an diesen Angriffen beteiligt war und erklärte: „Aufgrund der Ermordung von Serzan Kurt und der Repression bei dem in Mugla durch die Hand des faschistischen Staates organisierten faschistischen Angriff sowie aufgrund der Angriffe auf die kurdischen Jugendlichen, die in Balikesir und Izmir dem Verhaftungsterror ausgeliefert waren, wurde die BBP zu unserem Angriffsziel. Wer uns peinigt, den peinigen wir! Wir lassen sie den Preis zahlen! Die Faschisten sollen wissen, dass unsere Partei MLKP die von ihnen verübten Angriffe auf jeden Fall beantworten wird!"
Die Proteste gegen die Ermordung des kurdischen Jugendlichen nehmen immer mehr zu.
Das Ziel des kürzlich in Izmir auf den DTP Konvoi verübten organisierten und vorbereiteten Angriffs, der Razzien in den Häusern kurdischer Studenten in Manisa Demirci und der Lynchversuche in verschiedenen kleinen Ortschaften waren die kurdischen Armen, kleine Ladenbesitzer und Jugendliche. In Manisa Selendi hingegen richtete ein Lynchangriff sich gegen die Roma-Minderheit und führte dazu, dass sie von ihren angestammten Plätzen vertrieben wurden.
Die Verantwortlichen für die in Mugla und an der Ägäis seit langem anhaltenden Angriffe und Aggressionen ist der kolonialistische faschistische bürgerliche türkische Staat, die zivilfaschistischen Kollaborateure und die gekauften Handlanger. Diese Angriffe ereignen sich nicht spontan oder zufällig, sondern zielen im Gegenteil darauf ab, Auseinandersetzen zwischen Kurden und Türken herbeizuführen, indem das kurdische Volk und die kurdischen Jugendlichen sowie die revolutionär-demokratischen Kräfte ins Visier genommen werden. Jedoch vergeblich. Seit einem Vierteljahrhundert gelingt ihnen das nicht und es wird ihnen auch in Zukunft nicht gelingen.
Das Gesicht der kurdischen Jugendlichen ist seit einem Vierteljahrhundert des in Kurdistan geführten Guerillakampfes zugewendet. Unter den türkischen Jugendlichen verstärkt sich mit dem Beginn des Verständnisses der eigenen Erfahrungen und der Realität des Volkes die Tendenz, den Wehrdienst öffentlich zu verweigern oder nicht zur Armee zu gehen.
Derartige Provokationen und Aggressionen sollen die türkischen Jugendlichen auf den schmutzigen Krieg vorbereiten; sie ihren eigenen Interessen entfremden. Aber die Sache lässt sich nicht länger verheimlichen. Eine der schweren Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Türkei ist der enorme Anstieg der Arbeitslosigkeit. Während die Arbeitslosigkeit in der Türkei 2008 noch 20,5% betrug schnellten die Werte im Jahre 2009 auf 25,3%. Auf der Welt und in der Türkei ist heute jeder vierte Jugendliche arbeitslos.
Die wütendste, entschlossenste und dynamischste Kraft in dem in Griechenland aufflammenden Aufstand waren die Jugendlichen. In Europa zieht die militante Linie der antifaschistischen Jugend nach wie vor die Schichten und Dynamiken der Jugend an. In Frankreich explodieren die angestaute Wut und der Protest der Jugend in den Vorstädten gegen das Monopolkapital und die neoliberale Politik.
Unter diesen Umständen auf der Welt und in der Türkei ist es keineswegs verwunderlich, dass das kolonialistische faschistische Regime einige Machenschaften und Provokationen unter der Jugend anzuzetteln versucht. Auch sind derartige schmutzige, contra und dunkle Machenschaften, Provokationen und Intrigenspiele in der Geschichte des Regimes keinesfalls selten.
Das kolonialistische Regime, welches auf seiner Politik der Leugnung und Vernichtung, seiner Ausweglosigkeit in der kurdischen Frage beharrt, wird auch mit diesen Provokationen nichts erreichen. Die Kurden sind nicht mehr die alten, versklavten Kurden, sie sind organisierte Kurden im Besitz eines nationalen Bewusstseins. Die türkische Jugend dagegen hat angefangen, mit jedem Tag deutlicher das dunkle Gesicht des Regimes, die Zankerei unter den Systemparteien, die Konflikte zwischen Armee und Regierung, die Banden, die Ergenekons, die Korruption und die Ungerechtigkeiten zu sehen. Deswegen haben sich am 1. Mai Zehntausende von Jugendlichen auf dem Taksim Platz versammelt, deswegen waren die Gedenkveranstaltungen für die revolutionären Führer Mahir, Deniz und Ibrahim in diesem Jahr noch massenhafter. Die türkische Jugend macht Anstalten, auf ihrem eigenen revolutionärem Weg, auf den Spuren ihrer eigenen Geschichte zu laufen.
Wie ja auch am 12. Mai 2010 hunderte von Jugendlichen von der Jugendplattform für die Brüderlichkeit der Völker in dem Bewusstsein und mit der Parole Rechenschaft zu fordern auf dem Taksim Platz in Istanbul demonstriert haben. Auf dieser Aktion wurde folgendes gesagt: „Unser Genosse (Serzan Kurt) wurde bei einem erneuten Angriff in Zusammenarbeit von Faschisten und dem Staat von einer Polizeikugel verwundet. Davor wurde bereits Aydin Erdem durch eine Polizeikugel ermordet. Diese Vorfälle sind systematisch. Bis heute haben wir dies nicht unbeantwortet gelassen und auch in Zukunft werden wir uns nicht still verhalten."
Die Jugend marschiert in dem Bewusstsein, Rechenschaft zu fordern und setzt sich für ihre Zukunft ein.


 

 

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Das kolonialistische Regime, welches auf seiner Politik der Leugnung und Vernichtung, seiner Ausweglosigkeit in der kurdischen Frage beharrt, wird auch mit diesen Provokationen nichts erreichen. Die Kurden sind nicht mehr die alten, versklavten Kurden, sie sind organisierte Kurden im Besitz eines nationalen Bewusstseins. Die türkische Jugend dagegen hat angefangen, mit jedem Tag deutlicher das dunkle Gesicht des Regimes, die Zankerei unter den Systemparteien, die Konflikte zwischen Armee und Regierung, die Banden, die Ergenekons, die Korruption und die Ungerechtigkeiten zu sehen.  

Internationales Bulletin / Nr. 94

In der türkischen Ägäis und der Stadt Mugla wird versucht, die durch chauvinistische Hetze, Provokationen und Machenschaften erzeugte angespannte Lage zu einem ernsten türkisch-kurdischem Konflikt auszudehnen.
Bei denen vom Staat unterstützten Angriffen zivilfaschistischer Kräfte in Mugla wurden Dutzende kurdischer Jugendlicher verletzt und Dutzende ins Gefängnis geworfen. Und bei dem Angriff Anfang Mai 2010 wurde der kurdischer Jugendliche Serzan Kurt von einer Polizeikugel schwer verwundet. Er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. {divide}
In Istanbul Kartal haben kommunistische Jugendliche verkündet, dass sie Rechenschaft für die Ermordung von Serzan Kurt fordern werden und führten eine Demonstration durch, auf der folgende Parolen gerufen wurden „Türken, Kurden, Armenier, es lebe die Brüderlichkeit der Völker", „Mugla wird das Grab der Faschisten sein" und auf kurdisch „Sehit namirin" (Die Gefallenen sind unsterblich). In einer Erklärungen fügten sie hinzu, dass die Angriffe auf die patriotischen kurdischen Studenten und Jugendlichen nach den Angriffen in Mugla in Hatay, Izmir, Eskisehir und Maras weitergingen und es sich dabei um organisierte Angriffe handelt, die mit dem Gesetz begonnen haben, das der Vorsitzende vom YÖK Yusuf Ziya Özcan unter dem Titel „Aktionsplan gegen separatistische Aktivitäten" an die Präsidenten der Universitäten geschickt hat.
Vor dem Krankenhaus in Izmir, in dem Serzan Kurt lag, protestierte eine Gruppe von Tausend Studenten gegen den faschistischen Angriff. In Istanbul veranstalteten patriotische Studenten am 20. Mai eine Demonstration zum Polizeipräsidium.
In der Nacht des 18. Mai bombardierte unsere Partei MLKP die Vertretung der faschistischen BBP in Istanbul, die an diesen Angriffen beteiligt war und erklärte: „Aufgrund der Ermordung von Serzan Kurt und der Repression bei dem in Mugla durch die Hand des faschistischen Staates organisierten faschistischen Angriff sowie aufgrund der Angriffe auf die kurdischen Jugendlichen, die in Balikesir und Izmir dem Verhaftungsterror ausgeliefert waren, wurde die BBP zu unserem Angriffsziel. Wer uns peinigt, den peinigen wir! Wir lassen sie den Preis zahlen! Die Faschisten sollen wissen, dass unsere Partei MLKP die von ihnen verübten Angriffe auf jeden Fall beantworten wird!"
Die Proteste gegen die Ermordung des kurdischen Jugendlichen nehmen immer mehr zu.
Das Ziel des kürzlich in Izmir auf den DTP Konvoi verübten organisierten und vorbereiteten Angriffs, der Razzien in den Häusern kurdischer Studenten in Manisa Demirci und der Lynchversuche in verschiedenen kleinen Ortschaften waren die kurdischen Armen, kleine Ladenbesitzer und Jugendliche. In Manisa Selendi hingegen richtete ein Lynchangriff sich gegen die Roma-Minderheit und führte dazu, dass sie von ihren angestammten Plätzen vertrieben wurden.
Die Verantwortlichen für die in Mugla und an der Ägäis seit langem anhaltenden Angriffe und Aggressionen ist der kolonialistische faschistische bürgerliche türkische Staat, die zivilfaschistischen Kollaborateure und die gekauften Handlanger. Diese Angriffe ereignen sich nicht spontan oder zufällig, sondern zielen im Gegenteil darauf ab, Auseinandersetzen zwischen Kurden und Türken herbeizuführen, indem das kurdische Volk und die kurdischen Jugendlichen sowie die revolutionär-demokratischen Kräfte ins Visier genommen werden. Jedoch vergeblich. Seit einem Vierteljahrhundert gelingt ihnen das nicht und es wird ihnen auch in Zukunft nicht gelingen.
Das Gesicht der kurdischen Jugendlichen ist seit einem Vierteljahrhundert des in Kurdistan geführten Guerillakampfes zugewendet. Unter den türkischen Jugendlichen verstärkt sich mit dem Beginn des Verständnisses der eigenen Erfahrungen und der Realität des Volkes die Tendenz, den Wehrdienst öffentlich zu verweigern oder nicht zur Armee zu gehen.
Derartige Provokationen und Aggressionen sollen die türkischen Jugendlichen auf den schmutzigen Krieg vorbereiten; sie ihren eigenen Interessen entfremden. Aber die Sache lässt sich nicht länger verheimlichen. Eine der schweren Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Türkei ist der enorme Anstieg der Arbeitslosigkeit. Während die Arbeitslosigkeit in der Türkei 2008 noch 20,5% betrug schnellten die Werte im Jahre 2009 auf 25,3%. Auf der Welt und in der Türkei ist heute jeder vierte Jugendliche arbeitslos.
Die wütendste, entschlossenste und dynamischste Kraft in dem in Griechenland aufflammenden Aufstand waren die Jugendlichen. In Europa zieht die militante Linie der antifaschistischen Jugend nach wie vor die Schichten und Dynamiken der Jugend an. In Frankreich explodieren die angestaute Wut und der Protest der Jugend in den Vorstädten gegen das Monopolkapital und die neoliberale Politik.
Unter diesen Umständen auf der Welt und in der Türkei ist es keineswegs verwunderlich, dass das kolonialistische faschistische Regime einige Machenschaften und Provokationen unter der Jugend anzuzetteln versucht. Auch sind derartige schmutzige, contra und dunkle Machenschaften, Provokationen und Intrigenspiele in der Geschichte des Regimes keinesfalls selten.
Das kolonialistische Regime, welches auf seiner Politik der Leugnung und Vernichtung, seiner Ausweglosigkeit in der kurdischen Frage beharrt, wird auch mit diesen Provokationen nichts erreichen. Die Kurden sind nicht mehr die alten, versklavten Kurden, sie sind organisierte Kurden im Besitz eines nationalen Bewusstseins. Die türkische Jugend dagegen hat angefangen, mit jedem Tag deutlicher das dunkle Gesicht des Regimes, die Zankerei unter den Systemparteien, die Konflikte zwischen Armee und Regierung, die Banden, die Ergenekons, die Korruption und die Ungerechtigkeiten zu sehen. Deswegen haben sich am 1. Mai Zehntausende von Jugendlichen auf dem Taksim Platz versammelt, deswegen waren die Gedenkveranstaltungen für die revolutionären Führer Mahir, Deniz und Ibrahim in diesem Jahr noch massenhafter. Die türkische Jugend macht Anstalten, auf ihrem eigenen revolutionärem Weg, auf den Spuren ihrer eigenen Geschichte zu laufen.
Wie ja auch am 12. Mai 2010 hunderte von Jugendlichen von der Jugendplattform für die Brüderlichkeit der Völker in dem Bewusstsein und mit der Parole Rechenschaft zu fordern auf dem Taksim Platz in Istanbul demonstriert haben. Auf dieser Aktion wurde folgendes gesagt: „Unser Genosse (Serzan Kurt) wurde bei einem erneuten Angriff in Zusammenarbeit von Faschisten und dem Staat von einer Polizeikugel verwundet. Davor wurde bereits Aydin Erdem durch eine Polizeikugel ermordet. Diese Vorfälle sind systematisch. Bis heute haben wir dies nicht unbeantwortet gelassen und auch in Zukunft werden wir uns nicht still verhalten."
Die Jugend marschiert in dem Bewusstsein, Rechenschaft zu fordern und setzt sich für ihre Zukunft ein.