Die Frauen aus dem Mittleren Osten mobilisieren nach Venezuela
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In der gemeinsamen Schlussresolution der Konferenz stellen die Frauen klar, dass der Mittlere Osten eines der wichtigen Zentren der Weltfrauenbewegung ist und es neben den vielen Problemen, mit denen die Frauen konfrontiert sind auch einen sehr starken Widerstandgeist gibt.  

Januar - Februar 2011 /Internationales Bulletin / Nr. 101

Zum 100. Jahrestag des 8. März rufen revolutionäre und fortschrittliche Frauenbewegungen aus aller Welt zu einer internationalen Frauenkonferenz in Venezuela auf. Vom 4.-8. März 2011 werden sich Tausende Frauen aus allen Kontinenten in Caracas treffen, Erfahrungen austauschen, diskutieren und die praktische Zusammenarbeit und Solidarität der werktätigen Frauen weltweit stärken.
In vielen Ländern und Regionen wie Indien, den Philippinen, Bangladesch, Indonesien, Mali, Südafrika, Marokko, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Deutschland, Ecuador, der Dominikanischen Republik, Kolumbien, Argentinien und vielen weiteren Ländern haben sich Vorbereitungsprozesse herausgebildet, die die internationale Frauenkonferenz gemeinsam organisieren.
Auch im Mittleren Osten schließen die Frauenbewegungen sich immer enger zusammen und verstärken ihre gemeinsame Mobilisierung nach Venezuela. Seit über 2 Jahren engagieren sich Frauen aus dem Mittleren Osten sowohl im Internationalen Vorbereitungskomitee der Konferenz als auch auf regionaler Ebene, um die Kontakte untereinander zu stärken, praktische Solidarität zu organisieren und gemeinsam in Venezuela ein Zeichen zu setzen, denn die werktätigen Frauen leiden nicht nur doppelt und dreifach unter dem kapitalistischen System, sie sind auch ein zentraler und unverzichtbarer Teil für seine Überwindung. Die internationale Frauenkonferenz in Venezuela birgt die Möglichkeit, ein wichtiger Schritt für die internationale Organisierung der Frauen für die Revolution und den Sozialismus zu werden und das riesige Potential der revolutionären Frauenbewegung nicht nur für ihre eigene Befreiung, sondern die Befreiung der ganzen Gesellschaft von Unterdrückung und Ausbeutung ein Stück mehr ans Tageslicht zu bringen.
Im Rahmen der Vorbereitung der Konferenz in Venezuela fand vom 24.-26. Dezember 2010 in Kirkuk, Südkurdistan (Nordirak) die erste Kontinentale Konferenz des Mittleren Ostens statt. 35 Frauen aus dem Iran, Irak, Kurdistan, Syrien und der Türkei von 17 verschiedenen Organisationen trafen sich in dieser Stadt, die zu einem Symbol der Widersprüche der imperialistischen Mächte und ihrer Politik, die Völker gegeneinander aufzuhetzen geworden ist. Die Frauen machten mit ihrer Konferenz im von Krieg und Gewalt erschütterten Kirkuk deutlich, dass der Mittlere Osten gleichzeitig ein Zentrum des Widerstandes der Völker gegen imperialistische Hegemonie und Unterdrückung ist und sie fest entschlossen sind, auch weiterhin mutig ihren Platz in den ersten Reihen dieses vielschichtigen Kampfes einzunehmen.
Während die Frauen des Mittleren Ostens einerseits für ihre Rechte als Frau eintreten, so sind sie gleichzeitig auch ein aktiver Teil der gesellschaftlichen, nationalen und Klassenkämpfe der Region. Ohne Zweifel ist die über reiche Erfahrungen und hart erkämpfte Errungenschaften verfügende kurdische Frauenbewegung in allen vier Teilen Kurdistans heute die größte und dynamischste Kraft der Frauenkämpfe in unserer Region. In der gemeinsamen Schlussresolution der Konferenz stellen die Frauen klar, dass der Mittlere Osten eines der wichtigen Zentren der Weltfrauenbewegung ist und es neben den vielen Problemen, mit denen die Frauen konfrontiert sind auch einen sehr starken Widerstandgeist gibt. Außerdem heißt es dort: „Wir Frauen wissen, dass Frieden, Brüderlichkeit und Freiheit für den Mittleren Osten nur dann möglich sind, wenn die Frauen sich am Kampf beteiligen."
Weiter wird in der Schlussresolution der Beschluss bekannt gegeben, eine Frauenkonferenz des Mittleren Ostens zu organisieren, um die Frauenbewegung, die zwar in den einzelnen Ländern starke Dynamiken aufweist, auf regionaler Ebene jedoch zersplittert ist, zu einer einflussreichen und starken Kraft zu machen und die Koordination und das gemeinsame Handeln der Frauenbewegung des Mittleren Osten zu stärken. Das Bedürfnis eines gemeinsamen, konkreten und praktischen Aktionsprogramms wurde unterstrichen.
Als einer der ersten Beschlüsse der praktischen Zusammenarbeit wurde beschlossen, gemeinsam die Proteste gegen die Vollstreckung der Todesstrafe von Zeynep Celaliyan, Sakina Mahmudi Astiyani und vielen weiteren im Iran von Hinrichtungen bedrohten Frauen zu unterstützen. Zur weiteren Koordinierung der Arbeit wurde ein Komitee aus drei Organisationen gewählt und unterstrichen, dass die Bemühungen, weitere Frauenbewegungen der Region für die Teilnahme an dem Prozess zu gewinnen verstärkt werden.
Auf der dreitägigen Konferenz, die mit einer Presseerklärung endete, wurden neben den konkreten Vorbereitungen der Weltfrauenkonferenz in Venezuela zahlreiche wichtige Themen der Frauenbewegung in solidarischer Atmosphäre diskutiert. Bei den ausführlichen Berichten über die Lage der Frauenbewegung in den einzelnen Ländern wurden viele Gemeinsamkeiten und das dringende Bedürfnis einer langfristigen, engeren Zusammenarbeit auch über die Weltfrauenkonferenz im März 2011 in Venezuela hinaus deutlich. Ohne Zweifel war die Konferenz in Kirkuk ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung, dem viele weitere Folgen werden.

 

 

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In der gemeinsamen Schlussresolution der Konferenz stellen die Frauen klar, dass der Mittlere Osten eines der wichtigen Zentren der Weltfrauenbewegung ist und es neben den vielen Problemen, mit denen die Frauen konfrontiert sind auch einen sehr starken Widerstandgeist gibt.  

Januar - Februar 2011 /Internationales Bulletin / Nr. 101

Zum 100. Jahrestag des 8. März rufen revolutionäre und fortschrittliche Frauenbewegungen aus aller Welt zu einer internationalen Frauenkonferenz in Venezuela auf. Vom 4.-8. März 2011 werden sich Tausende Frauen aus allen Kontinenten in Caracas treffen, Erfahrungen austauschen, diskutieren und die praktische Zusammenarbeit und Solidarität der werktätigen Frauen weltweit stärken.
In vielen Ländern und Regionen wie Indien, den Philippinen, Bangladesch, Indonesien, Mali, Südafrika, Marokko, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Deutschland, Ecuador, der Dominikanischen Republik, Kolumbien, Argentinien und vielen weiteren Ländern haben sich Vorbereitungsprozesse herausgebildet, die die internationale Frauenkonferenz gemeinsam organisieren.
Auch im Mittleren Osten schließen die Frauenbewegungen sich immer enger zusammen und verstärken ihre gemeinsame Mobilisierung nach Venezuela. Seit über 2 Jahren engagieren sich Frauen aus dem Mittleren Osten sowohl im Internationalen Vorbereitungskomitee der Konferenz als auch auf regionaler Ebene, um die Kontakte untereinander zu stärken, praktische Solidarität zu organisieren und gemeinsam in Venezuela ein Zeichen zu setzen, denn die werktätigen Frauen leiden nicht nur doppelt und dreifach unter dem kapitalistischen System, sie sind auch ein zentraler und unverzichtbarer Teil für seine Überwindung. Die internationale Frauenkonferenz in Venezuela birgt die Möglichkeit, ein wichtiger Schritt für die internationale Organisierung der Frauen für die Revolution und den Sozialismus zu werden und das riesige Potential der revolutionären Frauenbewegung nicht nur für ihre eigene Befreiung, sondern die Befreiung der ganzen Gesellschaft von Unterdrückung und Ausbeutung ein Stück mehr ans Tageslicht zu bringen.
Im Rahmen der Vorbereitung der Konferenz in Venezuela fand vom 24.-26. Dezember 2010 in Kirkuk, Südkurdistan (Nordirak) die erste Kontinentale Konferenz des Mittleren Ostens statt. 35 Frauen aus dem Iran, Irak, Kurdistan, Syrien und der Türkei von 17 verschiedenen Organisationen trafen sich in dieser Stadt, die zu einem Symbol der Widersprüche der imperialistischen Mächte und ihrer Politik, die Völker gegeneinander aufzuhetzen geworden ist. Die Frauen machten mit ihrer Konferenz im von Krieg und Gewalt erschütterten Kirkuk deutlich, dass der Mittlere Osten gleichzeitig ein Zentrum des Widerstandes der Völker gegen imperialistische Hegemonie und Unterdrückung ist und sie fest entschlossen sind, auch weiterhin mutig ihren Platz in den ersten Reihen dieses vielschichtigen Kampfes einzunehmen.
Während die Frauen des Mittleren Ostens einerseits für ihre Rechte als Frau eintreten, so sind sie gleichzeitig auch ein aktiver Teil der gesellschaftlichen, nationalen und Klassenkämpfe der Region. Ohne Zweifel ist die über reiche Erfahrungen und hart erkämpfte Errungenschaften verfügende kurdische Frauenbewegung in allen vier Teilen Kurdistans heute die größte und dynamischste Kraft der Frauenkämpfe in unserer Region. In der gemeinsamen Schlussresolution der Konferenz stellen die Frauen klar, dass der Mittlere Osten eines der wichtigen Zentren der Weltfrauenbewegung ist und es neben den vielen Problemen, mit denen die Frauen konfrontiert sind auch einen sehr starken Widerstandgeist gibt. Außerdem heißt es dort: „Wir Frauen wissen, dass Frieden, Brüderlichkeit und Freiheit für den Mittleren Osten nur dann möglich sind, wenn die Frauen sich am Kampf beteiligen."
Weiter wird in der Schlussresolution der Beschluss bekannt gegeben, eine Frauenkonferenz des Mittleren Ostens zu organisieren, um die Frauenbewegung, die zwar in den einzelnen Ländern starke Dynamiken aufweist, auf regionaler Ebene jedoch zersplittert ist, zu einer einflussreichen und starken Kraft zu machen und die Koordination und das gemeinsame Handeln der Frauenbewegung des Mittleren Osten zu stärken. Das Bedürfnis eines gemeinsamen, konkreten und praktischen Aktionsprogramms wurde unterstrichen.
Als einer der ersten Beschlüsse der praktischen Zusammenarbeit wurde beschlossen, gemeinsam die Proteste gegen die Vollstreckung der Todesstrafe von Zeynep Celaliyan, Sakina Mahmudi Astiyani und vielen weiteren im Iran von Hinrichtungen bedrohten Frauen zu unterstützen. Zur weiteren Koordinierung der Arbeit wurde ein Komitee aus drei Organisationen gewählt und unterstrichen, dass die Bemühungen, weitere Frauenbewegungen der Region für die Teilnahme an dem Prozess zu gewinnen verstärkt werden.
Auf der dreitägigen Konferenz, die mit einer Presseerklärung endete, wurden neben den konkreten Vorbereitungen der Weltfrauenkonferenz in Venezuela zahlreiche wichtige Themen der Frauenbewegung in solidarischer Atmosphäre diskutiert. Bei den ausführlichen Berichten über die Lage der Frauenbewegung in den einzelnen Ländern wurden viele Gemeinsamkeiten und das dringende Bedürfnis einer langfristigen, engeren Zusammenarbeit auch über die Weltfrauenkonferenz im März 2011 in Venezuela hinaus deutlich. Ohne Zweifel war die Konferenz in Kirkuk ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung, dem viele weitere Folgen werden.