Was Für Eine Lebensweise
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Stimme der Partei / Ausgabe 56 / März-April 2008

Wir diskutieren permanent irgendein "Problem". Wir reden ständig von Grenzen, die überwunden werden müssen. Wir fragen uns selbst und untereinander „Fragen", suchen Antworten auf etwas. Hier also wieder eine Frage: Warum tun wir das? Warum haben wir in stets Grenzen vor uns, die es zu überwinden gilt? Warum können wir keinen Punkt setzen hinter die Kette der Begriffe wie „Fragen Problem, Grenze, Suche, Antwort"?
Warum die Fragen sich nie erschöpfen? Weil dann auch die Suche, das Streben aufhören würd. Weil wir ein Ziel haben. Wir haben einen Traum und wir besitzen ein Ziel, wir sind auf der Suche nach dem Neuen. Wir bemühen uns darum, real an das Leben heranzugehen. Wir wissen, dass jemand, der nicht revolutionär an das Leben herangeht und kein Ziel hat sich auch nicht groß einen Kopf darum macht. Kann jemand ohne so eine Einstellung neue Probleme aufwerfen, Fragen stellen, sich auf neue Suchen begeben und Antworten finden?
Warum die Fragen einfach nicht aufhören? Weil wir einer ständigen Veränderung unterliegen. Diese Veränderung zwingt uns neue Schwierigkeiten und neue Schritte auf. Als Personen, die von dieser Realität geformt werden müssen auch wir uns ändern und wandeln und uns an die neuen Bedingungen anpassen. Sonst zählen wir auf der Stelle und angesichts von Veränderungen auf der Stelle zählen bedeutet zurückzufallen. Menschen, die das Ziel verfolgen mit der Orientierung auf ein bestimmtes Ideal eine revolutionäre Lebenshaltung aufzubauen, müssen nach Antworten suchen.
Durch unseren Willen, in das sich Entwickelnde einzugreifen unterscheiden wir uns vom Durchschnitt. Wir haben also nicht nur den Anspruch, uns selber zu ändern sondern auch die Bedingungen, unter denen wir leben. Als Personen, die aus freien Stücken mit dem Traum der Revolution zusammen gekommen und sich auf eine bestimmte Linie vereinigt haben stellen wir uns revolutionären Verantwortungen. Allerdings wird sich der Abstand/Winkel zwischen dem, was man zum Leben sagt und der Praxis möglicherweise nicht immer überwunden lassen. Es ist im Allgemeinen dieser Abstand/verschiedene Winkel, aus dem die Fragen bezüglich des revolutionären Lebens entstehen.

Was bestimmt uns?
Es existiert eine Gesamtheit der Prinzipien und Regeln die uns im Leben leiten, unser Verhalten und unsere Angewohnheiten bestimmen. Wir werden uns jetzt angucken, was das ist, was unserem Leben die Richtung gibt. Jede Wahl die wir treffen formt eine Lebensweise. Diese Entscheidung legt fest, wie wir unsere Angewohnheiten, unseren Tag gestalten. Das Leben eines Revolutionärs wird nicht von persönlichen Bedürfnissen sondern kollektiven Interessen bestimmt. Während hierbei die Existenz von Zweifeln zeigt, dass der „Bruch" nicht vollzogen ist, so ist gleichzeitig das Maß, in dem persönliche Bedürfnisse in der Vordergrund rücken Kriterium dafür, welche Gefühle einen beschäftigen und worüber man sich Gedanken macht. Jemand, der sich selbst nicht im Sinne der Revolution organisiert ist dazu verurteilt, in den Wirkungskreis eines anderen Willens zu geraten. Das kann eine von Spontaneität vereinnahmte, von bürgerlichen Gewohnheiten geprägte Lebensweise sein oder der Wunsch, nach einem Leben voller Möglichkeiten ohne mit Schwierigkeiten und Ermüdendem konfrontiert zu sein. Für einen Kommunisten stellt der Einfluss eines Lebens, in dem diese Art vorherrscht eine Gefahr da, die wir ernst nehmen müssen.

Was ist nötig dafür, die Wahl zugunsten der Revolution zu treffen?
Jeder Kommunist hat seine Wahl in dem Bewusstsein getroffen, dass der revolutionäre Kampf grenzenloses Glück sowie auch große Schwierigkeiten beinhaltet. Niemand hat uns in Aussicht gestellt, dass der revolutionäre Kampf einen Rosengarten ohne Dornen ist. Glück und Schmerz, Errungenschaften und Verluste, Vorwärtskommen und Rückfälle sind Teil des gewaltigen Marsches den der revolutionäre Kampf darstellt und in den jeder sich freiwillig eingereiht hat. Diese Einsicht, alle Schwierigkeiten kennend seine Wahl zugunsten der Revolution getroffen zu haben setzt voraus, unter allen Bedingungen revolutionär zu denken und zu leben. Ganz zu schweigen von Niedergeschlagenheit/Mutlosigkeit/Verzweiflung angesichts von Erfolglosigkeit, Zweifeln bei Pannen/Fehlern, sich dem Scheitern/Unzureichend sein/Mängeln ergeben, muss man hart im nehmen sein. Trotz allen Schwierigkeiten und begrenzten Möglichkeiten darf man Gejammer und Gewinsel keinen Raum im Leben einräumen. Denn sich beklagen ist keine Lösung sondern erzeugt nur Kummer/Unbehagen. Sich beklagen/Gejammer, es in einer bestimmten Situation nicht zu schaffen, wie ein Revolutionär zu leben ist ein Anhaltspunkt für eine Tendenz, zu alten Angewohnheiten zurückzukehren.
Wir wissen, dass viele unserer Genossen sagen „wir kämpfen auch dafür", aber wir wissen auch, dass wir unsere kollektiven Werte vergrößern und unser Niveau/Qualität erhöhen wollen. Allen Schwierigkeiten zum Trotz verfolgen wir das Ziel, den werktätigen Charakter des Kollektivs/das Niveau der Arbeitsamkeit/Arbeitersein des Kollektivs zu erhöhen. Haltungen wie sich über die vorhandenen Möglichkeiten beklagen und Unzufriedenheit wollen wir unterbinden. Wir wollen vermeiden, dass die nicht Erfüllung alltäglicher Bedürfnisse zu großen Problemen gemacht und als solches diskutiert werden. Gefühle und Wünschen lassen sich erziehen. Diese Überzeugung, dass der Mensch sich ändert ist Teil der Voraussetzungen unserer sozialistischen Arbeit unter den Bedingungen des Kapitalismus. Gefühle können durch Bearbeitung mit dem Verstand zu einem Willen werden. Wir wollen die Welt verändern? In diesem Fall müssen wir bei uns selbst beginnend den Auswirkungen des kapitalistischen Systems den Krieg erklären. Wir müssen den Krieg in diesem Bereich ernst nehmen.
Wir wollen es schaffen, den in sich ändernden Bedingungen entstehenden neuen Anforderungen zu genügen und die auf diesen neuen Bedingungen beruhenden Aufgaben zu erfüllen. Erfolg wiederum setzt es voraus, dass wir das Problem diskutieren, darüber nachdenken und Antworten entwickeln.
Ein Kommunist, der gegen die Widerspiegelung seiner traditionellen/althergebrachten Persönlichkeit in seinem Verhalten keine offene Schlacht entfesselt ist nicht in der Lage sich zu ändern-zu verändern und den Willen, das Neue aufzubauen aufzubringen. Wenn ein Kommunist den Kampf gegen die Einflüsse der bürgerlichen Lebensweise auf die leichte Schulte nimmt können die kleinste Schwierigkeit, Lebensbedingungen unter dem Durchschnitt, Scheitern aufgrund von Begrenztheit materieller Mittel zu einem schwächenden Element/Faktor werden. Aus diesem Grund ist jeder Kommunist, ohne die Begrenztheit unserer Mittel auch nur einen Moment lang zu vergessen dazu gezwungen, seinen Alltag angesichts der unerschöpflichen revolutionären Erfordernisse/Bedürfnisse wie ein wahrhaftiger Revolutionär zu organisieren, sich im Leben wie ein Guerillakämpfer einzurichten/zu positionieren, sich wie ein Spezialist der Arbeit und Führer seines Bereiches zu verhalten. In diesem Prozess besteht unser Ziel darin, eine Lebensweise hervorzubringen die wir als „Guerillastil" definieren/bezeichnen. Das ist es, was die Zeiten von uns verlangen und wozu die Bedingungen uns zwingen. Jeder Schritt, den wir unternehmen um mit dieser Lebensweise eins zu werden bedeutet, dass wir uns als Person stählen. Denn ein Leben nach Guerillaart ist das Gegengift gegen die bürgerliche Lebensweise. Gegen die auf Degeneration, Bequemlichkeit, Eigentum und einem gesettelten Dasein/Sesshaftigkeit/Ortsgebundenheit der Bourgeoisie aufbauende Lebensweise brauchen wir eine neue Lebensweise, die sich auf dem Weg zu einer Welt, die mit der Welt des Privateigentums bricht, in der ohne Berechnung geteilt wird entwickelt. Nur mit so einem Bewusstsein, mit einer Lebensweise, die sich auf solche Gewohnheiten stützt können wir eine Antwort auf die neuen Zeiten sein.
Die Guerillalebensweise beruht allem voran auf Organisiertheit und Disziplin. Auf dem allgemeine Kampf , der gegen die Bourgeoisie geführt wird, plötzliche Veränderungen und die Beherrschung der eigenen Kräfte. Im Moment des Krieges kann die Disziplin und Planmäßigkeit, Arbeitsam sein/Werktätigkeit/Fleiß und Hingabe unserer Kräfte die Eroberung einer wichtigen Front im Kampf gegen die Bourgeoisie bedeuten.
Das Kollektiv ist kein abstrakter Begriff, sondern die lebendige Gesamtheit der einzelnen Kader. Sowie ein Fehler bei einem der einzelnen Bestandteile, die zusammen das Ganze bilden, sich auf das Ganze auswirkt so bedeutet ein Schritt nach vorne im Übernehmen der Führung der einzelnen Bestanteile gleichzeitig auch die Ausbreitung der Arbeit, das Wachsen und Führung übernehmen des Ganzen. Genau aus diesem Grund hängt die Erfüllung der Erwartungen, in seinem eigenen Bereich die Führung übernehmen durch jedes einzelne Glied, aus denen das Ganze besteht damit zusammen, dass unser Kollektiv die Erwartungen der unterdrückten Massen erfüllen kann.

Den Alltag revolutionär gestalten
Unter der revolutionären Gestaltung des täglichen Lebens kann jeder Kommunist etwas anderes verstehen. Es ist vollkommen natürlich, dass ein Genosse in einer legalen Einrichtung und ein Aktivist aus dem Stadtviertel, ein Kommunist der in der Massenarbeit ist und ein Genosse, der sich um illegale Quartiere kümmert ihren Tagesablauf verschieden gestalten. Aber gleichzeitig muss jeder Kommunist auch das Gleiche darunter verstehen. Und zwar was? Seinen Tag auf produktive Art und Weise im Sinne der Bedürfnisse der Revolution und der Partei zu gestalten, ohne auch nur einen Augenblick leer verstreichen zu lassen. Das leiten/verwalten von Dingen in die Hand nehmen. Sich selbst eingeschlossen alles im Interesse der revolutionären Interessen führen.
In unserem Alltag dürfen wir keinen Augenblick außer Acht lassen, dass es etwas gibt, das für uns Priorität hat. Machen wir es uns zur Gewohnheit, geplant zu leben und teilen wir uns die Zeit gut ein, damit es bei den von uns übernommenen Verantwortungen und Aufgaben nicht zu Verspätungen/Pannen kommt. Schaffen wir eine Lebensweise, in der wir die Erfordernisse des Tages erfüllen können. Machen wir uns bewusst, dass jede Stunde, die wir leer verstreichen lassen bedeutet, einen Beitrag den wir für das Kollektiv leisten könnten in den Müll zu werfen, die revolutionären Möglichkeiten zu vergeuden. Die Sorgfalt, die wir bei der Festlegung unserer Lebensweise in Bezug auf den revolutionären Charakter an den Tag legen sollten wir auch bei der Organisation der alltäglichen Arbeit zeigen. Die Wahl, die wir getroffen haben verlangt dies ohnehin von uns.
Sich nicht von bürgerlichen Angewohnheiten zu befreien ist die Quelle für viele Probleme, die das Funktionieren des Kollektivs beeinträchtigen. Dies zeigt sich in Form von anzufangen, persönliche Bedürfnisse in den Vordergrund stellen, und wenn diese nicht erfüllt werden können im Entstehen von Stimmungen/Gemütszuständen wie Jammern, unzufrieden und oppositionell sein sowie darin, die kollektive Energie mit kleinbürgerlichen Angewohnheiten zu vergeuden.
Unser Weg besteht darin, offensiv gegen die einem Geschwür gleichenden kleinbürgerlichen Angewohnheiten vorzugehen, die aus den Reihen der Kommunisten verbannt gehören und der Guerillalebensweise den Weg zu ebnen. Das ist es, was die Grundlage dafür schafft, dass wir im Sinne unseres Zieles Praxis entwickeln, was dazu führt, dass wir unser Leben den revolutionären Werten entsprechend gestalten und das ist es auch, was uns letztendlich glücklich macht. Jeder Schlag, den wir unseren Schwachstellen versetzen führt nicht zu Problemen für uns und das Kollektiv sondern schafft Glück und Zufriedenheit. Das sollte der Weg sein, den alle Teile des Kollektivs einschlagen und das Ziel, das es zu erreichen gilt.

 

Nummer 56 / März 2008


 

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Wir diskutieren permanent irgendein "Problem". Wir reden ständig von Grenzen, die überwunden werden müssen. Wir fragen uns selbst und untereinander „Fragen", suchen Antworten auf etwas. Hier also wieder eine Frage: Warum tun wir das? Warum haben wir in stets Grenzen vor uns, die es zu überwinden gilt? Warum können wir keinen Punkt setzen hinter die Kette der Begriffe wie „Fragen Problem, Grenze, Suche, Antwort"?
Warum die Fragen sich nie erschöpfen? Weil dann auch die Suche, das Streben aufhören würd. Weil wir ein Ziel haben. Wir haben einen Traum und wir besitzen ein Ziel, wir sind auf der Suche nach dem Neuen. Wir bemühen uns darum, real an das Leben heranzugehen. Wir wissen, dass jemand, der nicht revolutionär an das Leben herangeht und kein Ziel hat sich auch nicht groß einen Kopf darum macht. Kann jemand ohne so eine Einstellung neue Probleme aufwerfen, Fragen stellen, sich auf neue Suchen begeben und Antworten finden?
Warum die Fragen einfach nicht aufhören? Weil wir einer ständigen Veränderung unterliegen. Diese Veränderung zwingt uns neue Schwierigkeiten und neue Schritte auf. Als Personen, die von dieser Realität geformt werden müssen auch wir uns ändern und wandeln und uns an die neuen Bedingungen anpassen. Sonst zählen wir auf der Stelle und angesichts von Veränderungen auf der Stelle zählen bedeutet zurückzufallen. Menschen, die das Ziel verfolgen mit der Orientierung auf ein bestimmtes Ideal eine revolutionäre Lebenshaltung aufzubauen, müssen nach Antworten suchen.
Durch unseren Willen, in das sich Entwickelnde einzugreifen unterscheiden wir uns vom Durchschnitt. Wir haben also nicht nur den Anspruch, uns selber zu ändern sondern auch die Bedingungen, unter denen wir leben. Als Personen, die aus freien Stücken mit dem Traum der Revolution zusammen gekommen und sich auf eine bestimmte Linie vereinigt haben stellen wir uns revolutionären Verantwortungen. Allerdings wird sich der Abstand/Winkel zwischen dem, was man zum Leben sagt und der Praxis möglicherweise nicht immer überwunden lassen. Es ist im Allgemeinen dieser Abstand/verschiedene Winkel, aus dem die Fragen bezüglich des revolutionären Lebens entstehen.

Was bestimmt uns?
Es existiert eine Gesamtheit der Prinzipien und Regeln die uns im Leben leiten, unser Verhalten und unsere Angewohnheiten bestimmen. Wir werden uns jetzt angucken, was das ist, was unserem Leben die Richtung gibt. Jede Wahl die wir treffen formt eine Lebensweise. Diese Entscheidung legt fest, wie wir unsere Angewohnheiten, unseren Tag gestalten. Das Leben eines Revolutionärs wird nicht von persönlichen Bedürfnissen sondern kollektiven Interessen bestimmt. Während hierbei die Existenz von Zweifeln zeigt, dass der „Bruch" nicht vollzogen ist, so ist gleichzeitig das Maß, in dem persönliche Bedürfnisse in der Vordergrund rücken Kriterium dafür, welche Gefühle einen beschäftigen und worüber man sich Gedanken macht. Jemand, der sich selbst nicht im Sinne der Revolution organisiert ist dazu verurteilt, in den Wirkungskreis eines anderen Willens zu geraten. Das kann eine von Spontaneität vereinnahmte, von bürgerlichen Gewohnheiten geprägte Lebensweise sein oder der Wunsch, nach einem Leben voller Möglichkeiten ohne mit Schwierigkeiten und Ermüdendem konfrontiert zu sein. Für einen Kommunisten stellt der Einfluss eines Lebens, in dem diese Art vorherrscht eine Gefahr da, die wir ernst nehmen müssen.

Was ist nötig dafür, die Wahl zugunsten der Revolution zu treffen?
Jeder Kommunist hat seine Wahl in dem Bewusstsein getroffen, dass der revolutionäre Kampf grenzenloses Glück sowie auch große Schwierigkeiten beinhaltet. Niemand hat uns in Aussicht gestellt, dass der revolutionäre Kampf einen Rosengarten ohne Dornen ist. Glück und Schmerz, Errungenschaften und Verluste, Vorwärtskommen und Rückfälle sind Teil des gewaltigen Marsches den der revolutionäre Kampf darstellt und in den jeder sich freiwillig eingereiht hat. Diese Einsicht, alle Schwierigkeiten kennend seine Wahl zugunsten der Revolution getroffen zu haben setzt voraus, unter allen Bedingungen revolutionär zu denken und zu leben. Ganz zu schweigen von Niedergeschlagenheit/Mutlosigkeit/Verzweiflung angesichts von Erfolglosigkeit, Zweifeln bei Pannen/Fehlern, sich dem Scheitern/Unzureichend sein/Mängeln ergeben, muss man hart im nehmen sein. Trotz allen Schwierigkeiten und begrenzten Möglichkeiten darf man Gejammer und Gewinsel keinen Raum im Leben einräumen. Denn sich beklagen ist keine Lösung sondern erzeugt nur Kummer/Unbehagen. Sich beklagen/Gejammer, es in einer bestimmten Situation nicht zu schaffen, wie ein Revolutionär zu leben ist ein Anhaltspunkt für eine Tendenz, zu alten Angewohnheiten zurückzukehren.
Wir wissen, dass viele unserer Genossen sagen „wir kämpfen auch dafür", aber wir wissen auch, dass wir unsere kollektiven Werte vergrößern und unser Niveau/Qualität erhöhen wollen. Allen Schwierigkeiten zum Trotz verfolgen wir das Ziel, den werktätigen Charakter des Kollektivs/das Niveau der Arbeitsamkeit/Arbeitersein des Kollektivs zu erhöhen. Haltungen wie sich über die vorhandenen Möglichkeiten beklagen und Unzufriedenheit wollen wir unterbinden. Wir wollen vermeiden, dass die nicht Erfüllung alltäglicher Bedürfnisse zu großen Problemen gemacht und als solches diskutiert werden. Gefühle und Wünschen lassen sich erziehen. Diese Überzeugung, dass der Mensch sich ändert ist Teil der Voraussetzungen unserer sozialistischen Arbeit unter den Bedingungen des Kapitalismus. Gefühle können durch Bearbeitung mit dem Verstand zu einem Willen werden. Wir wollen die Welt verändern? In diesem Fall müssen wir bei uns selbst beginnend den Auswirkungen des kapitalistischen Systems den Krieg erklären. Wir müssen den Krieg in diesem Bereich ernst nehmen.
Wir wollen es schaffen, den in sich ändernden Bedingungen entstehenden neuen Anforderungen zu genügen und die auf diesen neuen Bedingungen beruhenden Aufgaben zu erfüllen. Erfolg wiederum setzt es voraus, dass wir das Problem diskutieren, darüber nachdenken und Antworten entwickeln.
Ein Kommunist, der gegen die Widerspiegelung seiner traditionellen/althergebrachten Persönlichkeit in seinem Verhalten keine offene Schlacht entfesselt ist nicht in der Lage sich zu ändern-zu verändern und den Willen, das Neue aufzubauen aufzubringen. Wenn ein Kommunist den Kampf gegen die Einflüsse der bürgerlichen Lebensweise auf die leichte Schulte nimmt können die kleinste Schwierigkeit, Lebensbedingungen unter dem Durchschnitt, Scheitern aufgrund von Begrenztheit materieller Mittel zu einem schwächenden Element/Faktor werden. Aus diesem Grund ist jeder Kommunist, ohne die Begrenztheit unserer Mittel auch nur einen Moment lang zu vergessen dazu gezwungen, seinen Alltag angesichts der unerschöpflichen revolutionären Erfordernisse/Bedürfnisse wie ein wahrhaftiger Revolutionär zu organisieren, sich im Leben wie ein Guerillakämpfer einzurichten/zu positionieren, sich wie ein Spezialist der Arbeit und Führer seines Bereiches zu verhalten. In diesem Prozess besteht unser Ziel darin, eine Lebensweise hervorzubringen die wir als „Guerillastil" definieren/bezeichnen. Das ist es, was die Zeiten von uns verlangen und wozu die Bedingungen uns zwingen. Jeder Schritt, den wir unternehmen um mit dieser Lebensweise eins zu werden bedeutet, dass wir uns als Person stählen. Denn ein Leben nach Guerillaart ist das Gegengift gegen die bürgerliche Lebensweise. Gegen die auf Degeneration, Bequemlichkeit, Eigentum und einem gesettelten Dasein/Sesshaftigkeit/Ortsgebundenheit der Bourgeoisie aufbauende Lebensweise brauchen wir eine neue Lebensweise, die sich auf dem Weg zu einer Welt, die mit der Welt des Privateigentums bricht, in der ohne Berechnung geteilt wird entwickelt. Nur mit so einem Bewusstsein, mit einer Lebensweise, die sich auf solche Gewohnheiten stützt können wir eine Antwort auf die neuen Zeiten sein.
Die Guerillalebensweise beruht allem voran auf Organisiertheit und Disziplin. Auf dem allgemeine Kampf , der gegen die Bourgeoisie geführt wird, plötzliche Veränderungen und die Beherrschung der eigenen Kräfte. Im Moment des Krieges kann die Disziplin und Planmäßigkeit, Arbeitsam sein/Werktätigkeit/Fleiß und Hingabe unserer Kräfte die Eroberung einer wichtigen Front im Kampf gegen die Bourgeoisie bedeuten.
Das Kollektiv ist kein abstrakter Begriff, sondern die lebendige Gesamtheit der einzelnen Kader. Sowie ein Fehler bei einem der einzelnen Bestandteile, die zusammen das Ganze bilden, sich auf das Ganze auswirkt so bedeutet ein Schritt nach vorne im Übernehmen der Führung der einzelnen Bestanteile gleichzeitig auch die Ausbreitung der Arbeit, das Wachsen und Führung übernehmen des Ganzen. Genau aus diesem Grund hängt die Erfüllung der Erwartungen, in seinem eigenen Bereich die Führung übernehmen durch jedes einzelne Glied, aus denen das Ganze besteht damit zusammen, dass unser Kollektiv die Erwartungen der unterdrückten Massen erfüllen kann.

Den Alltag revolutionär gestalten
Unter der revolutionären Gestaltung des täglichen Lebens kann jeder Kommunist etwas anderes verstehen. Es ist vollkommen natürlich, dass ein Genosse in einer legalen Einrichtung und ein Aktivist aus dem Stadtviertel, ein Kommunist der in der Massenarbeit ist und ein Genosse, der sich um illegale Quartiere kümmert ihren Tagesablauf verschieden gestalten. Aber gleichzeitig muss jeder Kommunist auch das Gleiche darunter verstehen. Und zwar was? Seinen Tag auf produktive Art und Weise im Sinne der Bedürfnisse der Revolution und der Partei zu gestalten, ohne auch nur einen Augenblick leer verstreichen zu lassen. Das leiten/verwalten von Dingen in die Hand nehmen. Sich selbst eingeschlossen alles im Interesse der revolutionären Interessen führen.
In unserem Alltag dürfen wir keinen Augenblick außer Acht lassen, dass es etwas gibt, das für uns Priorität hat. Machen wir es uns zur Gewohnheit, geplant zu leben und teilen wir uns die Zeit gut ein, damit es bei den von uns übernommenen Verantwortungen und Aufgaben nicht zu Verspätungen/Pannen kommt. Schaffen wir eine Lebensweise, in der wir die Erfordernisse des Tages erfüllen können. Machen wir uns bewusst, dass jede Stunde, die wir leer verstreichen lassen bedeutet, einen Beitrag den wir für das Kollektiv leisten könnten in den Müll zu werfen, die revolutionären Möglichkeiten zu vergeuden. Die Sorgfalt, die wir bei der Festlegung unserer Lebensweise in Bezug auf den revolutionären Charakter an den Tag legen sollten wir auch bei der Organisation der alltäglichen Arbeit zeigen. Die Wahl, die wir getroffen haben verlangt dies ohnehin von uns.
Sich nicht von bürgerlichen Angewohnheiten zu befreien ist die Quelle für viele Probleme, die das Funktionieren des Kollektivs beeinträchtigen. Dies zeigt sich in Form von anzufangen, persönliche Bedürfnisse in den Vordergrund stellen, und wenn diese nicht erfüllt werden können im Entstehen von Stimmungen/Gemütszuständen wie Jammern, unzufrieden und oppositionell sein sowie darin, die kollektive Energie mit kleinbürgerlichen Angewohnheiten zu vergeuden.
Unser Weg besteht darin, offensiv gegen die einem Geschwür gleichenden kleinbürgerlichen Angewohnheiten vorzugehen, die aus den Reihen der Kommunisten verbannt gehören und der Guerillalebensweise den Weg zu ebnen. Das ist es, was die Grundlage dafür schafft, dass wir im Sinne unseres Zieles Praxis entwickeln, was dazu führt, dass wir unser Leben den revolutionären Werten entsprechend gestalten und das ist es auch, was uns letztendlich glücklich macht. Jeder Schlag, den wir unseren Schwachstellen versetzen führt nicht zu Problemen für uns und das Kollektiv sondern schafft Glück und Zufriedenheit. Das sollte der Weg sein, den alle Teile des Kollektivs einschlagen und das Ziel, das es zu erreichen gilt.