Clara Zetkin 5. Juli 1857 -20. Juni 1933 Der Name Clara Zetkin ist eng verbunden mit den Ursprüngen der proletarischen Frauenbewegung. In diesem Bereich hat sie Unvergessliches geleistet, von dem wir noch heute viel lernen können. Aber nicht nur in der Frauenfrage spielte Clara Zetkin eine herausragende Rolle in der deutschen und internationalen kommunistischen Bewegung, auch im Kampf gegen den Opportunismus, als Mitbegründerin der KPD, bei der Verteidigung der jungen sozialistischen Sowjetunion, gegen den imperialistischen Krieg und als langjährige Präsidentin der Internationalen Roten Hilfe hat sie viel zum Kampf der Arbeiterklasse für den Sozialismus beigetragen. Clara Zetkin, geborene Eißner, kam am 05. Juli 1857 in Sachsen auf die Welt. Sie wuchs in einem Heimarbeiterdorf im Erzgebirge auf, wo Ihr Vater Dorfschullehrer war. Schon früh wird sie politisch aktiv und tritt 1878 der Sozialistischen Arbeiterpartei, dem Vorläufer der SPD, bei. Obwohl dies zum Bruch mit ihrer Familie führte, ließ Clara sich nicht beirren und wurde von da an zu einem festen Bestandteil der internationalen kommunistischen Bewegung. Bis ans Ende ihres Lebens sollte sie diesen Weg einer aufrechten und kämpferischen Kommunistin fortsetzen. 1889 tagte die II. Internationale in Paris. Clara Zetkin hielt dort ein Referat über die Frauenfrage und brachte dieses Thema damit zum ersten Mal in diesem Umfang auf die Tagesordnung der kommunistischen Bewegung. Nachdem Clara Zetkin einige Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet hatte, kehrte sie nach Aufhebung der Sozialistengesetze nach Deutschland zurück und begann im Jahre 1892 die proletarische Frauenzeitschrift der Partei, „die Gleichheit" herauszugeben und zu leiten. 25 Jahre arbeitete sie in der Redaktion und hatte maßgeblichen Einfluss auf den Inhalt der Zeitschrift, die zu einem Sprachrohr der proletarischen Frauenbewegung wurde. Im Jahr 1907 wurde Clara Zetkin auf der ersten Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Stuttgart zur Vorsitzenden des Internationalen Frauensekretariats gewählt. 1910 fand die zweite Internationale Konferenz sozialistischer Frauen in Kopenhagen statt, wo sie die Einrichtung eines Internationalen Frauentags vorschlug, der noch heute jedes Jahr am 8. März überall auf der Welt begangen wird. Als die II. Internationale, darunter auch die SPD, bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Arbeiterklasse verrät und sich mit der Bewilligung der Kriegskredite auf die Seite der Bourgeoise stellt, lehnte sie diese opportunistische Haltung entschieden ab. Es kam zum organisatorischen Bruch und Zetkin war aktiv an der Gründung des Spartakusbundes und später der KPD beteiligt. Von 1920-1933 war sie für die KPD Mitglied des Reichtages und auf ihrer ersten Reise in die sozialistische Sowjetunion schloss sie Freundschaft mit Lenin. Von da an lebte sie abwechselnd in Deutschland und der Sowjetunion. Von 1921-1925 übernahm sie die Leitung der Zeitschrift "Die Kommunistische Fraueninternationale" und von 1925-1933 war sie Präsidentin der Internationalen Roten Hilfe. Am 30. August 1932 fuhr sie unter großen Schwierigkeiten nach Deutschland und zum großen Ärger der Reaktion eröffnete sie dort als Alterspräsidentin den neu gewählten Reichstag. In ihrer Rede kündigte sie den Zusammenbruch der kapitalistischen Gesellschaftsordnung an und ruft zu einer Einheitsfront gegen den drohenden Faschismus auf. Am 20. Juni 1933 stirbt Clara Zetkin nach schwerer Krankheit in Archangelskoje bei Moskau. Ihre Urne wird an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt.
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