Deniz Gezmis 24. Februar 1947 -6. Mai 1972 Deniz Gezmis, einer der Führer der revolutionären Bewegung von 1968, war der Gründungsführer der Volksbefreiungsarmee der Türkei (THKO). Deniz, der am 24. Februar 1947 in Ankara geboren wurde, machte seine Bekanntschaft mit den revolutionären Ideen in seinen Gymnasialjahren. Deniz, der 1965 Mitglied der Arbeiterpartei der Türkei wurde, wurde zum Führer in der aufsteigenden Studentenbewegung. Bei verschiedenen Besetzungen und Widerständen, Kundgebungen und Demonstrationen nahm er seinen Platz ganz vorn ein. Er wurde unzählige male in Untersuchungshaft genommen und verhaftet. Er war einer der Mitbegründer des revolutionären Studentenbundes. 1969 ging er nach Palästina und erhielt dort eine Guerillaausbildung. Am 4. März 1971entführte die THKO vier US- Soldaten. Wegen eines Verrats wurde er mit seinem Genossen Yusuf Aslan durch den faschistischen türkischen Staat in Sivas-Sarkisla, in der Kleinstadt Gemerek gefasst. Mit der Begründung, gegen den Paragraphen § 146 des türkischen Strafgesetzes verstoßen zu haben, erhielt er am 9. Oktober 1971 die Todesstrafe. Mit der Haltung die er vor Gericht einnahm, zeigte er, dass er von seinen revolutionären Werten nicht einen Schritt abwich und klagte den amerikanischen Imperialismus und seine Kollaborateure an: " Ich wollte nichts außer der Unabhängigkeit der Türkei. Und aus diesem Grund haben wir gegen den amerikanischen Imperialismus und seine Kollaborateure gekämpft. Deswegen fürchten wir auch nicht den Tod. Daran sollen die Kollaborateure denken. Und sie sollen um ihr Leben bangen. Ich fühle mich geehrt, mich in meinem 24. Lebensjahr, der Unabhängigkeit der Türkei hingeben zu können. Diesen Unabhängigkeitsgedanken werden wir bis ins Grab mit uns nehmen." Nachdem ihre Hinrichtungen vom Parlament verabschiedet wurden, wurde er mit seinen Genossen Yusuf Aslan und Hüseyin Inan am 6. Mai 1972 im geschlossenen Zentralgefängnis von Ankara hingerichtet. Deniz Gezmis war ein beispielhafter Revolutionär, der sein Leben der Sache des Sozialismus gewidmet hatte. In seinem letzten Brief vor seiner Hinrichtung, den er an seinen Vater geschrieben hatte, erzählte er vom Aufopferungsgeist der revolutionären Bewegung der Türkei: " Die Menschen werden geboren, wachsen auf, leben und sterben. .... Das wichtige ist nicht, lange zu leben, das wichtige ist, in der Zeit seines Lebens viel machen zu können. .... Meine Freunde, die vor mir gingen, haben niemals im Angesicht des Todes gezweifelt. Du solltest keine Zweifel daran haben, dass auch ich nicht zweifeln werde."
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