Baran Serhat, Repräsentant der Avantgarde der „Generation der Siege“ ist unsterblich! Wir werden das faschistische Chefregime und den verlogenen Kolonialismus nieder werfen!
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Erklärung / Zentralkomitee / Jahr: 2019 Nr. 2

 

Genosse Bayram Namaz, mit Kampfnamen Baran Serhat, wurde am 23. März in Serêkaniyê, Rojava, durch eine Bombe, die in seinem Auto platziert wurde, auf Befehl der faschistischen Diktatur Erdogan's durch den türkischen Geheimdienst ( MIT ) und der Konterguerilla ermordet.
Der Revolution und unserer Partei wurden die praktischen Beiträge eines unnachgiebigen Militanten genommen, welcher das Leben am Rande des Abgrunds in eine Alltäglichkeit verwandelt hat, eines kompetenten Organisators mit starkem Gründungswillen, eines vorbildhaften Avantgardisten mit Aufopferungsgeist und Verbundenheit, eines durchsetzungsfähigen politischen Kämpfers, der große Träume nicht aufgibt, eines starken Repräsentanten der revolutionären Genossenschaftlichkeit und eines enthusiastischen Werktätigen des Internationalismus. Es ist unmöglich, das Fehlen dessen nicht zu spüren. Dennoch, der Kampf unseres Genossen, die Werte, für die er steht, seine großartigen revolutionären Ziele und die Aufbruchsstimmung, welche er immer fokussiert hat, werden weiterhin eine Quelle der Kraft für die Revolution, unsere Partei und seine Genoss*innen sein. Er wird weiterhin eine Quelle der Kraft und Inspiration sein, die uns auf unserem Weg wie ein rot glühendes Licht in den schwierigsten und unmöglichsten Momenten und Bedingungen führen wird.
Schwestern und Brüder!
Das Gründungsmitglied unserer Partei, Genosse Bayram Namaz, kam am 20. Februar zur Welt, im Jahre 1970 in Patnos. Ağrı. Er hat seine Kindheit und Jugend in der Provinz Van verbracht. Die verlogene und mörderische Politik des Kolonialismus und die soziale Ungleichheit schufen die Bedingungen dafür, dass er sich zu einem Revolutionär entwickelt hat. Seine Jahre auf der weiterführenden Schule in Trakya und die Zeit, in der er auf dem Bau gearbeitet hat, bestärkten ihn auf diesem Weg. In jenen Jahren als der zunehmende Einfluss des nationalen revolutionären Kampfes patriotische Gefühle und Gedanken in ihm hervorgebracht haben, begann Genosse Bayram sich selbst größere politische Ziele zu setzen. Von Anfang an hat er die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes vertreten. Seine ersten Schritte hin zum Dasein eines organisierten Revolutionärs machte er in Tekirdağ.
Sein Name wurde von der politischen Polizei zum ersten Mal im Mai 1990 registriert, als er in Çanakkale verhaftet worden ist. Etwa ein Jahr später kam er ins Gefängnis, nachdem er in einem vorübergehend in Beschlag genommenen Fahrzeug gefasst wurde, in dem er gemeinsam mit zwei anderen Genoss*innen auf dem Weg zu einer Enteignungsaktion war. Nach diesem Jahr im Gefängnis widmete er sich sofort der „Einheitsrevolution" der MLKP. Seit Oktober 1995 war er viele Male Verhaftungen ausgesetzt. Ausgehend von den Verhaftungen im Oktober 1995, Februar 1997 und September 2006 hat er seine revolutionäre Arbeit zahlreiche Male im Gefängnis fortgesetzt. Angefangen mit April 1990 hat Genosse Baran alle Verhöre der Polizei damit beantwortet, dass er seine Folterer im eigenen Lager besiegt hat. Er hat die Gerichtsräume in Stellungen verwandelt, in denen er den Faschismus, den verlogenen Kolonialismus und Kapitalismus seinem eigenen Verhör unterzog und seine revolutionären Ideale ausrief.
In jedem dieser Zeitabschnitte des Kampfes ist Genosse Baran hervorgetreten als einer der Repräsentanten der Avantgarde der „Generation der Siege", die zu schaffen unsere Einheitsrevolution sich zum Ziel gesetzt hatte. Er lief überall dorthin, wo auch immer die Revolution ihn rief. Er machte keinerlei Unterscheidung zwischen den Aufgaben und Arbeiten. Er fügte allen seinen Aufgaben seinen eigenen Geist hinzu, hörte nicht auf, seinen Charakter als „kollektives aktives Individuum" zu stärken. In einem viertel Jahrhundert übernahm er in verschiedenen Zeitabschnitten neben anderen Pflichten verschiedene Verantwortungen unserer Partei, darunter seine Mitgliedschaft im Provinzkomitee von Istanbul, das Sekretariat des Provinzkomitees von Adana, das Sekretariat des Provinzkomitees von Istanbul, das Sekretariat der Nordkurdistan-Organisation, die Repräsentation der Kurdistanorganisation, die Mitgliedschaft im Zentralkomitee und die Mitgliedschaft im Exekutivrat des Zentralkomitees. Er hat alle seine Aufgaben voller Hingabe, Pflichtgefühl, Ernsthaftigkeit und Militanz ausgeführt. Ganz egal worum es sich handelte, eine neue Aufgabe, eine neue Verantwortung war immer eine Anordnung, Möglichkeit und Verpflichtung für ihn, den revolutionären Kampf zu stärken. In jedem Bereich hat er seine gesammelten Erfahrungen und Fähigkeiten mit aller Kraft zum Einsatz gebracht. Er hat mit einer Perspektive und einer Einstellung gearbeitet, aus allem einen revolutionären Gewinn zu ziehen. Mit seiner Kreativität, Initiative und seinem avantgardistischen Willen war er eine Bereicherung und eine Triebkraft in den Aktivitäten.
Genosse Baran hat unsere Partei angeführt, ihre Eigenschaft als Partei Kurdistans und des Sozialistischen Patriotismus in die Tat umzusetzen und zu vertiefen. Als „Kawa" von Nordkurdistan, als „Baran" von Rojava hat er unbegrenzt weder Arbeiten noch Mühen gescheut. Er ist nicht eine Sekunde zurückgeschreckt vor zähen Hindernissen, die unüberwindlich scheinen. Um weiter vorwärts zu kommen, hat er immer entweder einen Weg gefunden oder damit begonnen, einen neuen Weg zu ebnen.
Als einer aus den Reihen der Avantgarde von Verständnis und Aktion unserer Partei bezüglich des Kampfes, der Frontenbildung und der vereinigt-revolutionären Führung der Vereinigten Revolution, hat er sich für die Gründung des Internationalen Freiheitsbataillons (IFB) eingesetzt. Er war einer der Pioniere des Gründungsprozesses der Bewegung der Vereinigten Revolution der Völker (HBDH). Er hat sich kontinuierlich, voller revolutionärer Beharrlichkeit für den Erfolg der HBDH eingesetzt, genauso wie für die Steigerung der Hingabe und Effektivität unserer Partei zur Erreichung dieses Erfolges.
Schwestern und Brüder!
Genosse Baran Serhat hat niemals seinen revolutionären Optimismus verloren, sondern immer ein Revolutionärsein voller revolutionärer Romantik produziert. Während des Prozesses am 4. November 2013 im Verfahren vom „8. September", auf Grund dessen er 8 Jahre im Gefängnis gehalten wurde, antwortete er der Anklage mit einem 18 Seiten langen Text den er teilweise auf Kurdisch und teilweise auf Türkisch vorlas. In seiner Rede auf Kurdisch stellte er die Aufteilung Kurdistans in vier Teile heraus, die verleugnende Assimilationspolitik und den nationalen Kampf des kurdischen Volkes, er wertete die Situation in allen Teilen aus und rief: „Es entwickelt sich eine Kurdische Region in Rojava, in Westkurdistan. In diesem kleinen Teil öffnet sich eine große Tür." Er grüßte diejenigen, die gerade in Rojava kämpften und Opfer brachten. Neun Monate nach diesen hoffnungsvollen Worten, ausgesprochen in einer harten Zeit als die Rojava-Revolution permanenten Angriffen der Erdoğan-Regierung und IS-Kollaborateure, hat er sich im Juli 2014, an die revolutionären Aufgaben in Rojava gemacht.
Genosse Baran Serhat hat die Führung durch den Kampf unserer Partei in Rojava umgesetzt. Er hat all seine Kräfte und Fähigkeiten mobilisiert, um den IS zu besiegen, die Tendenz des Flüchtens zu stoppen, die Rojava-Revolution zu verteidigen, das Volk zu organisieren, damit es sich die Revolution und ihre Institutionen zu eigen macht, sowie für die geschwisterliche und demokratische Vereinigung der Völker Rojavas. Er hat eine ganze Reihe bedeutender Arbeiten ausgeführt, wie etwa die Gründung des Bataillons unserer Partei und die Etablierung von Organisationen für die Massenarbeit. Als Kommandant mit Leitungsverantwortungen hat er sich für die ideologische, politische und militärische Entwicklung der Qualitäten unserer Guerilla-Kanditat*innen und Guerillas eingesetzt. Er hat Kommandant*innen ausgebildet.
Seine Fußspuren glühen nicht nur quer durch Rojava sondern auch in Shengal.
In all diesen Zeitabschnitten hat Genosse Baran als eine der Führungspersonen unserer Partei kontinuierlich geistige Arbeit zur Entwicklung der kommunistischen Avantgarde geleistet. Mit seinen Ansichten, Vorschlägen und Kritiken auf den Treffen des Zentralkomitees und in anderen Kontexten hat er sich in einer kraftvollen, kompetenten und kreativen Weise um die Umsetzung unserer Parteientscheidungen in die Praxis bemüht, echte Lösungen für neue Probleme geschaffen und den Anspruch und Horizont der Partei weiter entwickelt.
Schwestern und Brüder!
Es ist klar, dass der faschistische politisch-islamische Chef Erdoğan und sein Regime faschistischer Henker darauf abgezielt haben, an unseren Genoss*innen und unserer Partei Rache zu üben, indem sie mit der Ermordung von Baran Serhat dem vereinigten Kampf eine in Gedanken und Tat starke Führungspersönlichkeit entrissen haben. Gleichzeitig hoffen diese Feiglinge und Feinde der Völker der Türkei, Kurdistans und der Region durch diesen Mord dem Kampfwillen unserer Partei zu schaden, unseren revolutionären Anspruch zu schwächen und unsere Entschlossenheit eine Brücke der vereinigten Revolution der Türkei und Kurdistans zu sein, unsere Orientierung hin zu einer regionalen Revolution zu brechen.
Aber das sind leere Hoffnungen! Als Truppe der Aufopferung für die Befreiung der Arbeiter*innenklasse und der Unterdrückten, die Freiheit und Gleichheit unserer Völker wird unsere Partei weiter in den Städten und in den Bergen kämpfen, mit noch größerer Entschlossenheit nicht mal einen Zentimeter davon zurück treten, die Rechenschaft für das vergossene Blut der Revolutionär*innen und unserer Völker zu ziehen. Das ist unser Versprechen an den Genossen Baran Serhat und in seinem Namen, an alle gefallenen Genoss*innen sowie an alle revolutionären Genoss*innen. Nur als eine Truppe der Aufopferung ist unsere Partei das Saatbeet für eine Vielzahl von Baran Serhats. Dieses Beet wird immer lebendig bleiben.
Unsere Trauer ist groß. Aber unsere Feinde sollen wissen, dass unsere Wut stärker ist als unsere Trauer.
Wir werden die Revolution empor heben!